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037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aus.
    Ich wollte noch ausweichen, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Es war, als sei ich schwer betrunken oder seekrank. Die Faust des Gangsters bohrte sich in meinen Magen. Ich klappte zusammen, und alles erschien mir wie in Zeitlupe.
    Ich sah, wie der protestierende Trevor Sullivan einen Pistolengriff über den Schädel bekam, und wie rotes Blut zu beiden Seiten seiner Geiernase herunterströmte. Dann krachte etwas in mein Genick. Es war die Handkante des großen, breitschultrigen Gangsters. Einen Sekundenbruchteil sah ich noch den Boden, das Teppichmuster, dann war alles weg – die Übelkeit, das Licht, das Bewußtsein.

    Jacht »Dyane II«, atlantischer Ozean
     
    Das erste, was ich wahrnahm, war meine Übelkeit. Ich lag auf einem weichen, rhythmisch schlingernden Untergrund. Es roch nach Erbrochenem, nach Salzwasser und Holz. An der Decke brannte eine trübe Lampe; ihr Licht stach wie feurige Pfeile in meine Augen.
    Ich schloß die Augen wieder und wartete, bis der Kreisel in meinem Gehirn stillstand. Meine Zunge lag trocken und pelzig im Gaumen. Ich fühlte mich wie in Watte gepackt, doch trotz meiner Situation seltsam heiter.
    Man hatte mich unter Drogen gesetzt. Jetzt erst klang die Wirkung langsam ab. Von wie vielen Stunden wußte ich nichts? Wo war ich und was war mit den anderen?
    Ich zwang mich, die Augen wieder zu öffnen und mich umzusehen. Ich lag auf einer Schaumgummimatratze. Meine Hände und Füße waren mit breiten Lederriemen gefesselt. Neben mir lagen, gleichfalls auf Schaumgummimatratzen, die anderen: Coco Zamis, Marvin Cohen, Trevor Sullivan und sogar Miß Pickford. Nur von Donald Chapman sah ich nichts.
    Cohens Oberkörper war nackt und mit einem breiten Verband umwickelt. Der bullige Mann sah sehr bleich aus, sein Gesicht wirkte wie eine Wachsmaske. Sein Unterkiefer war zurückgeklappt. Ich fürchtete schon, er sei tot, doch plötzlich begann er zu stöhnen.
    Coco schlug die Augen auf, schaute sich verwirrt um und sah dann zu mir her. »Dorian, wo sind wir hier?« Ihre Stimme klang fremd.
    »An Bord eines Schiffes, im Laderaum. Aber frag mich nicht, wie lange wir hier schon sind oder wie wir herkamen. Beim Überfall in der Jugendstilvilla ist der Faden bei mir gerissen.«
    Coco nickte matt. Sie sprach nichts in den nächsten Minuten, denn ihr war genauso übel wie mir. Auch dann redeten wir wenig. Ich zwang mich, tief und regelmäßig zu atmen, und nach einiger Zeit spürte ich, wie mir etwas besser wurde. Von meiner Topform war ich aber noch weit entfernt.
    Miß Pickford erwachte längere Zeit nach uns.
    Später wurde eine Falltür oben in der Decke geöffnet. Zwei Kreolen mit schmuddligen, ehemals weißen Hemden und Hosen stiegen die steile Treppenleiter herab. Es waren üble Burschen, muskelbepackt, kraushaarig, mit finsteren, nichts Gutes verheißenden Gesichtern. Beide trugen Pistolentaschen am Gürtel. Die Hosentasche des einen beulte sich aus, als hätte er einen Totschläger darin. Der Größere der beiden leuchtete mit einer Stablampe im düsteren Laderaum umher.
    »Wer ist Hunter?« fragte er in einem üblen, kaum noch ans Englische erinnernden Slang.
    »Der Schwarzhaarige mit dem Sichelbart da hinten in der Ecke«, sagte der andere. »Komm, schaffen wir ihn hoch, Prentice!«
    Prentice blieb stehen und leuchtete Coco Zamis an. »Was haben wir denn da? Wer hätte gedacht, daß so was Hübsches in den Decken, die wir in Palm Beach an Bord getragen haben, eingewickelt ist? Die Puppe wäre im Mannschaftsquartier besser aufgehoben als hier unten im Laderaum, meinst du nicht auch, Bull?«
    »Und ob ich das meine! Aber beeil dich jetzt! Der Alte wartet. Wenn er böse wird, ist der Teufel los, das weißt du ja.«
    Prentice faßte kurz an Cocos Brust und ließ die Hand über ihren kurvenreichen Körper gleiten. Aber er hatte vor dem Alten – wer immer das auch war – eine Menge Respekt, denn er riß sich gleich wieder von Coco los. Sie musterte ihn eiskalt und verächtlich. Natürlich war sie genauso gefesselt wie ich und die anderen. Sogar den schwerverletzten Cohen hatten sie festgebunden.
    »Anders kriegen Sie wohl keine Frau«, sagte Coco.
    Prentice drehte sich heftig zu ihr um. Einen Augenblick sah es so aus, als wollte er sich auf die Gefesselte stürzen, aber dann grinste er. »Puppe, du ahnst gar nicht, welches Glück du hast, oder vielleicht auch welches Pech, daß ich gleich zum Alten muß. Aber ich komme auf dich zurück. Verlaß dich drauf!«
    »Was gibt's da unten so ewig

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