Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
037 - Sieg der Schwarzen Magie

037 - Sieg der Schwarzen Magie

Titel: 037 - Sieg der Schwarzen Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
einige, und meine Rechte blutete stark. Die Teufelsfratze in meinem Gesicht glühte mit Asmagons Augen um die Wette. In diesen Augenblicken muß ich ihm selber wie ein Teufel erschienen sein.
    Dann lag ich über ihm, hielt mit der Rechten seine linke Krallenhand von mir ab und würgte ihn mit der Linken. Er bäumte sich auf, doch meine Hand war wie eine Stahlzange. Sein Leib wurde schlaff, streckte sich. Ich ließ nicht los; wie lange, wußte ich später nicht mehr. Endlich drehte ich ihn um, holte mit meiner blutenden, schmerzenden Rechten aus und schmetterte ihm die Handkante ins Genick. Ich schlug ein paarmal zu, glaubte, meine Hand müßte zerbrechen. Endlich brach Asmagons Genick. Vor meinen Augen fand die Verwandlung statt, die nach dem Tod auch die Greise und Greisinnen in scheußliche Mumien verwandelt hatte. Von Asmagon blieb nur ein schwärzliches, verdrehtes, zähnebleckendes Etwas.
    Ich erhob mich, nahm Phillip am Arm und zog ihn mit.
    »Die Blume des Bösen ist verwelkt«, sagte er traurig. »Jetzt müssen auch all die anderen schönen Blumen hier sterben.«
    Die Greise wagten nicht, uns anzurühren. Zu schrecklich glühte die Teufelsfratze in meinem Gesicht. Die Gangster waren geflohen. Wir rannten aus dem Saal, und hinter uns brach der Tumult los.
    »Wie müssen schleunigst verschwinden, Philipp!« sagte ich.
    Er ging schnell, rannte aber nicht. Noch immer leuchtete er wie von einem starken inneren Licht erfüllt. Ich folgte ihm. Er ging in den Keller.
    »Bist du sicher, daß das der richtige Weg ist?«
    »Komm!« sagte er nur.
    Wir stiegen die Treppen hinab, kamen durch dunkle, modrig riechende Gänge. Mir schien, als würden die Konturen der Mauern verschwimmen, als sei das ganze Schloß nicht mehr stabil. Phillip führte mich in einen Sackgang und schritt direkt auf die Wand zu. Die Luft vor uns spiegelte, und jetzt sah ich das Stigma in meinem Gesicht zum erstenmal mit eigenen Augen. Fast erschrak ich selbst vor mir. Ich sah schrecklich aus mit meinen zerfetzten Kleidern, den blutenden Wunden, dem zerzausten Haar, dem von der leuchtenden Teufelsfratze entstellten Gesicht und dem über die Mundwinkel herabgezogenen Oberlippenbart.
    Phillip und ich schritten in die Spiegelwand hinein und fielen ins Nichts.
    Im nächsten Augenblick lag ich auf dem Boden eines modern eingerichteten Zimmers. Ich hatte einen tiefen Fall erwartet und die Muskeln entspannt. Deshalb stürzte ich hin, als ich in dem Zimmer plötzlich mit den Füßen den Boden berührte, als hätte ich nur einen normalen Schritt gemacht.
    Im Sessel saß Trevor Sullivan, auf dem Tisch stand Don Chapman vor dem Brett, auf dem sie Schach spielten. Miß Pickford saß in der Ecke und strickte. Alle sahen zu mir und Phillip her – der Hermaphrodit war nicht auf die Nase gefallen – und rissen Mund und Augen auf.
    »Dorian Hunter!« schrie Trevor Sullivan, sprang auf und warf dabei etliche Schachfiguren um. »Alle Wetter!«
    »Phillip!« rief Miß Pickford und ließ eine Masche fallen. »Wo kommst du her?«
    »Dorian, wie siehst du nur aus?« fragte Don Chapman.
    Ich stand auf. »Erschreckt nicht vor der Tätowierung. Sie ist nicht gefährlich.«
    »Welche Tätowierung?« fragte Chapman. »Sag mal, wovon redest du eigentlich?«
    Miß Pickford mußte mir einen Spiegel bringen. Als ich hineinblickte, sah mein Gesicht wie immer aus, von den Kampfspuren abgesehen. Die leuchtende Teufelsfratze war verschwunden. Ich fühlte mich völlig erschöpft und todmüde. Plötzlich tat mir alles weh. Aus meinen Wunden tropfte Blut.
    Martha Pickford untersuchte ihren Liebling Phillip, ob ihm auch kein Haar gekrümmt worden war. Dann versorgte sie meine Verletzungen mit den Mitteln der Hausapotheke.
    Marvin Cohen kam vom Swimmingpool herein, einen Bademantel um die mächtigen Schultern. Mit gerunzelter Stirn sah er auf mich nieder. »Du siehst wie ein zerrupfter Hahn aus, Dorian«, sagte er grinsend.
    Phillip stand in der Ecke und lächelte unergründlich. Meine Verletzungen waren zum Glück nicht ernst. Fleischwunden, Kratzer, Schrammen, Prellungen und Blutergüsse. Ich hatte vielleicht vier oder viereinhalb Stunden geschlafen, seit wir auf die Insel gekommen waren; jetzt machte sich das bemerkbar.
    Während Miß Pickford mich verarztete und dabei mit Jod nicht sparte, beantwortete ich die Fragen der anderen, soweit ich es für richtig hielt. Daß ich mich der Schwarzen Magie verschrieben hatte und durch Phillip aus der Macht der Finsternis erlöst worden war,

Weitere Kostenlose Bücher