Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0370 - Teufelsspiele mit Raketen

0370 - Teufelsspiele mit Raketen

Titel: 0370 - Teufelsspiele mit Raketen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teufelsspiele mit Raketen
Vom Netzwerk:
er sich darauf einlässt?«, fragte Phil.
    »Es tut mir für euch leid, wenn er’s nicht tut«, stellte Trimp mit Kühlschrankstimme fest. »Sonst kriechen zwei G-men weniger auf Manhattan herum.«
    Er nahm einen Burschen mit sich und verschwand.
    ***
    Die restlichen drei Gangster ließen nicht eine Sekunde ihre Schießeisen aus der Hand. Sie hielten sich in einem Abstand, der jeden plötzlichen Angriff aussichtslos machte.
    »Kann ich mir eine Zigarette anzünden?«, fragte ich einen stiernackigen Kerl, der in Trimps Abwesenheit das Kommando zu führen schien.
    »Meinetwegen«, stimmte er zu, »aber versucht keine Tricks. Wir würden sauer reagieren.«
    Aus meiner Tasche zog ich ein zerknautschtes Päckchen, zündete zwei Glimmstängel an und reichte einen davon Phil.
    Wir rauchten erst mal eine Weile.
    »Wie habt ihr euch das eigentlich vorgestellt?«, versuchte ich ein Gespräch anzuknüpfen.
    Der Stiernackige, der mir aus dem Bilderbuch bekannt war, Gus Walter, ließ sich darauf ein.
    »Schlau eingefädelt, was? Und passieren kann dabei gar nichts. Wir werden einen Haufen Dollar kassieren und haben für den Rest unseres Lebens ausgesorgt. Ich weiß schon, was ich mit meinem Anteil anfange. Es soll eine Menge hübscher Mädchen zwischen Dutch Harbor und der Magellanstraße geben.«
    »Bist du früher mal zur See gefahren?«, erkundigte ich mich.
    Er nickte eifrig.
    »Fast zehn Jahre, G-man. Und manchmal möchte ich wieder irgendwo anheuern.«
    »Du wirst nie mehr Schiffsplanken unter deinen Füßen haben, Gus. Das Ding, das ihr da gedreht habt, bricht euch allen den Hals.«
    Als ich seinen Vornamen nannte, stutzte er.
    »Ihr Schnüffler kennt wohl auch jeden, he? Aber sei sicher, G-man: In unserem Plan ist keine Lücke.«
    »Doch«, sagte ich, »eine Lücke, so groß wie ein Scheunentor. Ihr bildet euch doch hoffentlich nicht ein, ihr könntet die Geräte so verstecken, dass niemand mit der Nase darauf stößt.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken, G-man«, grinste er. »Wir haben für alles gesorgt, das habe ich dir doch erklärt. Der Mann, der den Schatz für uns eingelagert hat, weiß nicht mal, was in den Kisten ist.«
    »Und wo hattet ihr die Lastwagen her?«, fragte ich, aber der Mann im Regenmantel mischte sich ein.
    »Du redest zu viel, Gus«, sagte er. »Der Schnüffler will dich nur ausquetschen. Dann kannst du ihm gleich sagen, wo wir die Kisten hingebracht haben.«
    »Du kannst ganz ruhig sein, Dave«, knurrte Gus Walter. »In Rods Abwesenheit führe ich das Kommando. Wenn du mir Vorschriften machen willst, gewöhn ich dir das sehr schnell ab, Boy!«
    »Ihr seid wohl verrückt, hier zu streiten«, legte sich ihr Kumpan ins Zeug.
    Gus schien das einzusehen. Er warf noch einen giftigen Blick auf Dave und brummte etwas vor sich hin.
    »Lern Frick ist tot«, sagte Phil in die Stille hinein.
    Jetzt war es Dave, der den Mund aufmachte.
    »Mit der Wohnung hat euch Luigi sauber hereingelegt«, kicherte er. »Lern hat nämlich nie hier gewohnt.«
    Also deswegen gab es hier keine Einrichtung. Langsam dämmerte es bei mir.
    »Und die Karte an der Tür?«, fragte Phil.
    »Haben wir erst fünf Minuten, bevor ihr kamt, an die Tür geheftet. Guter Einfall, wie? Und ihr seid prompt darauf reingefallen. Wir wussten nämlich, dass Lern erledigt ist.«
    »Weil ihr ihn selbst umgebracht habt«, stellte ich fest.
    Dave schwieg betroffen.
    Ich hatte also mit meiner Vermutung ins Schwarze getroffen. Sie hatten auf Lern Frick in dem Lincoln gewartet. Als sie ihn mit stählernen Armbändern aus dem Haus kommen sahen, wollten sie uns zusammen erledigen.
    Wir saßen vielleicht eine halbe Stunde auf der Kiste, als Rod Trimp mit dem Kumpan wieder erschien.
    »Sie wollen sich’s überlegen«, verkündete er. »Ich habe ihnen eine Frist bis übermorgen gestellt. Bis dahin haben sie Zeit.«
    »Glaubst du nicht, Boss, dass sie uns nur hinhalten wollen?«, meinte Gus Walter.
    Trimp schüttelte den Kopf.
    »Die Zeit arbeitet für uns, Boys. Je mehr Stunden verstreichen, desto aufgeregter werden sie. Und das treibt die Preise hoch!«
    Rod Trimp kannte das FBI nicht.
    ***
    Durch die schmutzigen Fensterscheiben kroch die Dämmerung herein. Vom Hudson tuteten die Sirenen der auslaufenden Schiffe herüber.
    Wir saßen immer noch auf unserer Kiste, bewacht von den drohenden Mündungen dreier Pistolen. Die Kerle machten keinen Fehler, sie gingen kein Risiko ein. Rod Trimp war wieder abgezogen, begleitet von dem Gangster, der ihm schon

Weitere Kostenlose Bücher