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0371 - Attentat auf die Sonne

Titel: 0371 - Attentat auf die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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legte.
    Das war knapp gewesen. Immerhin hatte er nun sein Ziel erreicht und besaß keine Mitwisser mehr.
    Was also weiter?
    Beynerth!
    Ja, das war die einzige Lösung, wenn es auch eine gewagte und gefährliche Lösung war. Er, Raskani würde den Zellaktivator nach Beynerth bringen, denn dort hielt sich auch Tathos von Abessos auf, der oberste Chef des Energiekommandos. Zwar war es bei Todesstrafe verboten, ohne Erlaubnis auf dem geheimen Planeten Beynerth zu landen, aber der Zellaktivator würde auch das rechtfertigen.
    Also Beynerth!
    Tathos von Abessos war nicht nur Chef des mächtigen Energiekommandos, sondern auch ein wichtiges Regierungsmitglied des Blauen Systems. Wer ihn zum Freund hatte würde sich über sein weiteres Leben keine Sorgen mehr zu machen brauchen. Und Raskani hatte keine Lust sich jemals wieder Sorgen machen zu müssen. Außerdem bedrückte ihn die Sorge hinsichtlich seines Versagens auf OLD MAN. Nur ein Zellaktivator, der Tathos von Abessos das ewige Leben verlieh, konnte alle seine Fehler auslöschen.
    Er beugte sich vor und überprüfte die Kontrollen und Instrumente. Es war Zeit, den neuen Kurs zu programmieren. Die Sternkarten lagen bereit, und nach wenigen Minuten hatte Raskani die Position des geheimen Planeten gefunden, der selbst den meisten Akonen unbekannt sein mußte.
    Noch mehr als siebentausend Lichtjahre...
    Die Space-Jet tauchte ins Normaluniversum zurück, orientierte sich und schwenkte in die neue Richtung. Dann kehrte sie in den Linearraum zurück und sprang auf zehntausendfache Lichtgeschwindigkeit - und wurde schneller und schneller.
    Raskani besaß nun die Zeit, die er benötigte. Das Schiff konnte in der nächsten halben Stunde auf jede Überwachung verzichten.
    Er stand auf und betrachtete die Leichen seiner ehemaligen Freunde. Dann schaltete er die künstliche Gravitation aus, um sich nicht so sehr anstrengen zu müssen. Trotzdem war es noch schwer genug, die sechs Akonen und den ermordeten Anrath, der bereits in der Schleuse lag, in den Weltraum zu befördern. Er legte sie alle sieben in die Druckkammer, dann öffnete er die Außenluke mit der Automatik, ohne vorher die Luft abzusaugen. Die Leichen wurden in den Linearraum hinauskatapultiert, wo sie bis zum Ende aller Zeiten bleiben würden.
    So hoffte Raskani.
    Er kehrte erleichtert in die Kommandozentrale zurück und setzte sich. Mit ruhigen Händen öffnete er den kleinen Wandschrank und nahm den Zellaktivator heraus. Das Gerät war so groß wie ein Hühnerei und bestand aus einem schimmernden Metall. Schon als er es in den Händen hielt, kam es Raskani so vor, als könne er den kräftespendenden Strom spüren, der seinen Körper durchrieselte. Aber das mußte Einbildung sein.
    Oder nicht?
    Er betrachtete den Schutz mit zwiespältigen Gefühlen. Noch einmal überkam ihn das Verlangen, ihn für sich zu behalten und zu fliehen, hinaus in die unermeßlichen Weiten des Universums, aber dann siegte endgültig die Vernunft. Mit ruhiger Hand legte er den Zellaktivator in das Fach zurück, verschloß es mit der Elektronenkombination, die nur er kannte, und schloß die Augen.
    Wenn die Space-Jet automatisch in den Normalraum zurückkehrte, würde ihn das Alarmsignal rechtzeitig wecken.
     
    *
     
    Ohne seinen Wunderroboter „Paladin" fühlte sich der siganesische USO-Major Harl Dephin nicht ganz wohl in seiner Haut. Aber Paladin mit seinen vier Metern Höhe wäre unmöglich in die Space-Jet zu bringen gewesen, ohne daß es aufgefallen wäre. So aber hatte Gucky mit dem nur fünfzehn Zentimeter großen Siganesen in das Schiff teleportieren können, ehe es von OLD MAN aus die Flucht ergriff.
    Sie saßen in einem leeren Vorratsraum, der allerdings nicht mit einer Interkom-Anlage ausgerüstet war. Doch das spielte jetzt keine große Rolle, denn dem Telepathen Gucky war es möglich, die Geschehnisse an Bord der Space-Jet durch die Gedanken Raskanis genau zu verfolgen.
    Sowohl Gucky als auch Harl Dephin trugen die modernen terranischen Kampfanzüge. Da der Mausbiber sich jederzeit durch Teleportation in Sicherheit bringen konnte war Dephins Anzug mit der Mikroausführung einer Einmann-Hubschraube ausgerüstet. Das Gerät wurde vom Energiespeicher des Rückentornisters aus mit Strom versorgt. Es gestattete äußerste Beweglichkeit in einer Atmosphäre, außerdem sorgte der Deflektor dafür, daß der Träger des Kampfanzuges sich unsichtbar machen konnte.
    Als Raskani seine Gefährten tötete, wollte Harl Dephin in heller Empörung

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