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0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

0371 - Der Satan füttert sie mit Gift

Titel: 0371 - Der Satan füttert sie mit Gift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan füttert sie mit Gift
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sofort die Augen. Die beiden Männer sprangen vom Schreibtisch herab. Als sie auf die Tür zugingen, hörte der Sergeant, daß sie in seiner Nähe stehenblieben. Er rührte sich nicht
    »Den hast du ganz schön fertiggemacht«, ertönte die Stimme des Bärtigen.
    Und der mit der kleinen Narbe unterm Ohr erwiderte höhnisch lachend:
    »Es war schon immer mein Wunsch, mal einen von diesen Schnüfflern durch die Mangel zu drehen.«
    Das Geräusch ihrer Schritte setzte wieder ein O’Neil hörte, wie sie sich draußen in einem Flur entfernten. Weit entfernt klappte eine Metalltür. Der Sergeant schlug die Augen auf.
    »Da haben Sie sich auf was eingelassen«, sagte er.
    Die Frau im Sessel fuhr zusammen. Erschrocken starrte sie ihn an.
    »Die wollen uns umbringen«, fuhr O’Neil fort. »Das bringt euch alle auf den Elektrischen Stuhl.«
    Die Frau klappte ihre Handtasche auf.
    »Seien Sie still«, sagte sie.
    Jetzt wird sie ein zierliches Schießeisen aus der Handtasche zum Vorschein bringen, dachte O’Neil.
    Er irrte sich.
    Eswar ein rotes Maniküreetui, das Dorris Campbell vor sich auf den Rauchtisch legte.
    Die hat Nerven, dachte O’Neil. Es fehlt nur noch, daß sie anfängt, sich die Fingernägel zu lackieren, während ich die Minuten zählen kann, die ich noch leben darf.
    Dorris Campbell stand auf Sie hielt ein kleines, blitzendes Instrument in der Hand.
    Auf leisen Sohlen kam sie heran.
    O’Neil traute seinen Augen nicht Die Frau hatte eine Nagelzange in der Hand, und sie schnippelte mit verbissenem Gesicht an seinen Fußfesseln herum.
    »Erst die Hände!« keuchte O’Neil. »Erst die Hände!«
    Sie wandte den Kopf. O’Neil lauschte. War da nicht ein Geräusch draußen im Flur?
    O’Neil wälzte sich herum.
    »Die Hände!« wiederholte er leise.
    Er hörte das leise Schnippen der Zange. Die Sekunden dehnten sich zu Ewigkeiten. Wurde die Frau nicht mit den Nylonstricken fertig?
    »Beeilen Sie sich!« stöhnte O’Neil und spürte, wie ihm der Schweiß zwischen den Augenbrauen an der Nasenwurzel herab in die inneren Augenwinkel lief. Es brannte.
    »Fertig«, sagte Dorris Campbell und kniete neben Jack Wardson nieder.
    O’Neil drehte sich um und zog die Beine heran.
    Er wollte sich die angeschnittene Fußfessel abknüpfen, aber seine Arme machten so unkontrollierte, flatternde Bewegungen, daß er nicht einmal die grüne Nylonschnur zu fassen bekam. Die Finger waren blaurot angeschwollen.
    »Sie müssen sich beeilen«, sagte die Frau, während sie noch immer an Wardsons Fesseln herumschnitt. »Auf dem Schreibtisch steht das Telefon. Es ist bestimmt in Ordnung! Rufen Sie Hilfe herbei! Viel Zeit haben Sie nicht!«
    »Ziehen Sie mir die Stricke von den Füßen«, ächzte O’Neil. »Ich kann die Arme nicht bewegen! Telefonieren müssen Sie. Rufen Sie Spring 7 — 31 00 Los, so machen Sie schon, bevor sie wieder zurückkommen!«
    Mit ein paar hastigen Griffen wickelte sie ihm die Fessel von den Beinen Sie half ihm auch noch, als er versuchte aufzustehen Das Zimmer begann sich zu drehen, und der Sergeant lehnte sich schnell gegen die nächste Wand
    »Rufen Sie jetzt an«, wiederholte er, als der Schwindelanfall vorbei war und er sah, daß die Frau ihn die ganze Zeit gestützt hatte. »Los, solange uns noch Zeit dazu bleibt!«
    »Spring 7—«
    »3 — 1 — 0 — 0«, vollendete O’Neil und tappte auf unsicheren Füßen ein paar Schritte von der Wand weg.
    Die Frau drehte sich um. O’Neil sah sich im Büro um und suchte etwas, das sich hätte als Waffe verwenden lassen.
    Dadurch geriet die Frau für einen Augenblick aus seinem Blickfeld.
    Und eine Sekunde später hörte er ihren leisen, entsetzten Schrei.
    O’Neil drehte sich um Der Mann mit der Narbe unter dem Ohr stand höhnisch grinsend in der Tür.
    »Niemals einer Frau trauen«, sagte er hämisch. »Meine Devise!«
    Mit zwei, drei Sprüngen war er heran. Mit der linken Hand schlug er der Frau ins Gesicht. Dann ging er auf O’Neil zu.
    Mit einer Hand, die ihm noch immer nicht recht gehorchen wollte, packte der Sergeant die mittelschwere Kristallvase vom Rauchtisch.
    Er wußte, daß er nicht nur um sein eigenes Leben zu kämpfen hatte, und er war entschlossen, das letzte zu geben.
    Aus leicht zusammengekniffenen Augen erwartete er seinen Gegner.
    ***
    »Was die Burschen hier machen, ist ein klarer Einbruch«, sagte der stellvertretende Commissioner. »Wir ertappen sie auf frischer Tat, und das berechtigt uns zu unverzüglichem Einschreiten. Dafür brauchen wir

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