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0372 - Werwolf-Omen

0372 - Werwolf-Omen

Titel: 0372 - Werwolf-Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell, schien genau geplant und vorbereitet zu sein, denn Zero kam nicht dazu, auch nur einen Schuß abzugeben.
    Aber er wußte, daß Gefahr drohte.
    Plötzlich kamen die anderen.
    Zwei weitere Gestalten sah er nahe der Lok. Sie liefen schräg an der Böschung der Trasse entlang, parallel zum Zug.
    »Bleiben Sie stehen!« brüllte Zero. Er mußte sie erst anschreien, dann konnte er schießen.
    Die beiden hörten nicht und liefen weiter.
    Da feuerte der Mann.
    Seine kleine Waffe spie die Kugeln im Dauerfeuer blitzschnell hintereinander aus.
    Und Zero konnte schießen. Er sah genau, wie die Kugeln in die Körper einschlugen, diese stoppten, die Gestalten sich überschlugen und die Böschung hinabrollten. Die Stille der Nacht wurde durch das Knattern zerrissen.
    In der offenen Tür des zweiten Wagens erschienen zwei der drei Leibwächter.
    Zero winkte ihnen zu. »Kommt raus, ich habe sie erledigt! Aber nur zwei. Einer bleibt im Wagen. Ich muß mich um den in der Lok kümmern. Da hält sich noch einer verborgen.«
    »Okay.«
    Zero wußte, daß er sich auf seine Kollegen verlassen konnte. Er hatte sie schließlich selbst ausgesucht. Sofort machte er kehrt, lief der Böschung entgegen und bewegte sich geduckt auf die Lok mit dem offenen Einstieg zu. Gehört hatte er noch nichts, aber er wußte genau, daß die Gestalt dort verschwunden war. Wahrscheinlich hatte sie die beiden Lokführer als Geiseln genommen.
    Das war Zeros Spezialität. Oft genug in seiner Laufbahn hatte er Geiseln befreit. Er konnte gedankenschnell reagieren und sich auf neue Situationen einstellen.
    Dicht neben dem Botschafterwagen lief er entlang, als er die Böschung hinter sich gelassen hatte.
    Dann erreichte er die Lok.
    Jetzt wurde er vorsichtiger. Er wollte so gut wie keine Geräusche verursachen. Die nachgeladene Super-MPi hielt er in der Rechten.
    Der Lauf zeigte schräg nach oben. Wenn es darauf ankam, würde er sofort feuern.
    Er vernahm eine gedämpfte Geräuschkulisse. Die Lok stand und kühlte ab. Das Material arbeitete. Hin und wieder vernahm er ein Knacken.
    Zero war ein Mann, der sich voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrieren konnte.
    Sein Ziel erreichte er mit den nächsten beiden Schritten. Noch im toten Winkel zur Tür blieb er stehen. Rechts von ihm fiel das Gelände ab, links befand sich die Lok, dicht vor ihm der offene Einstieg.
    Es gab nur eine Chance, wenn er nicht verhandeln wollte, was ja nicht in Frage kam. Er mußte hinein und den Moment der Überraschung voll ausnutzen. Dabei konnte er sich auf seine hervorragenden Reflexe verlassen. Zero holte tief Luft, er sah den Haltegriff, katapultierte seinen Körper mit einem gewaltigen Sprung vor, bekam den Griff zu packen und sprang mit einem Satz in den Führerstand der Lokomotive.
    Noch in der Bewegung nahm er alles wahr. Die beiden Lokführer hockten totenbleich in der Ecke. Und vor ihm stand etwas, das die Lok geentert hatte.
    Es war ein Monster!
    Das schoß ihm noch durch den Kopf. Wieso dies so war, wußte Zero nicht. Er drückte ab.
    Und die MPi gehorchte ihm. Sie spuckte ihre Ladung in den Körper der Gestalt und ließ diese tanzen. Vor den Füßen des Mannes brach der Unheimliche zusammen.
    Zero entspannte sich. Er hatte es geschafft. Wieder einmal. Durch Mut, Einsatzwillen und Risikobereitschaft. Die beiden Lokführer sagten nichts. Sie konnten auch nicht sprechen, der Schock steckte ihnen noch in den Gliedern. Auch Zero schüttelte es, denn einen solchen Gegner hatte er noch nie gesehen. Wieso zeigte er sich verkleidet? Als Bestie oder Werwolf hatte er die Zugmaschine überfallen.
    Zero beugte sich vor.
    Das war ein Fehler, sogar ein tödlicher.
    Urplötzlich schoß die Bestie in die Höhe. Zuerst war die Pranke mit den scharfen Krallen da, und die traf den Mann genau im Gesicht. Er spürte zuerst den Schmerz an der Stirn, dann wanderte er nach unten, als ihm die Haut aufgerissen wurde.
    Er wunderte sich darüber, daß er nicht schrie und mehr ein Stöhnen über seine Lippen drang. Der nächste Schlag traf ihn noch härter. Sehen konnte er nichts mehr. Vor seinen Augen lief das Blut nach unten, und als der Werwolf ihn packte, hatte er das Gefühl, zwischen den Backen zweier Eisenklammern zu stecken.
    Gamber und Espe schauten zu. Unbeschreiblich war ihr Schrecken, denn sie sahen, wie gnadenlos diese Bestie war. Vor ihren entsetzt aufgerissenen Augen tötete die Bestie den Mann.
    Anschließend schob sie die Leiche nach draußen. Zero knallte auf die Böschung,

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