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0372 - Werwolf-Omen

0372 - Werwolf-Omen

Titel: 0372 - Werwolf-Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausschütten vor Lachen, während sie die gefesselten Arme hob und mit den Händen gegen die innere Dachverkleidung des Bentley stieß.
    »Das steht noch nicht fest!«
    »Ach, hör auf! Die sind längst über alle Berge. Du wirst es sehen, wenn wir da sind.«
    Weitere Hilfen hatte sie mir nicht gegeben, trotz meiner Fragen.
    So mußte ich darauf hoffen, irgendwann einmal die Bahntrasse zu erreichen. Noch hatte ich sie nicht entdeckt. Zudem beeinträchtigte auch ein Waldstück meine Sicht.
    Zum Glück hatte ich einen Feldweg gefunden, über den ich den Bentley jagte. Der Pfad war zwar von Treckerspuren ausgefahren, aber er ging besser voran als auf einem reinen Wiesenstück.
    Wir passierten auch den Wald, die Sicht wurde besser, und die Hoffnung stieg.
    Ich sah die Bahntrasse!
    Wie ein hochkant stehendes Lineal durchschnitt sie das flache Land und verschwand rechts und links in der Dunkelheit.
    »Und wo war die Stelle?« fragte ich.
    »Die können Sie suchen.« Wieder freute sich die Frau. »Nein, ich zeige sie Ihnen, Sinclair.« Abwechselnd sagte sie du oder sie zu mir, je nachdem, welche Laune sie hatte.
    Der Zug jedenfalls war nicht mehr zu sehen. Da hatte Alexis schon recht gehabt.
    »Fahr nach links, Sinclair. Da wirst du sicherlich gleich ein Signal sehen, das auf Stopp steht.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Das ist deine Sache.«
    Mehr brauchte sie mir nicht zu sagen. Es war leider meine Sache.
    Ich dachte darüber nach, wie es wohl Suko ergehen würde. Er hatte jaadministrative Aufgaben bekommen. Es würde ihm nicht gefallen, aber in diesem Fall mußte eine Hand in die andere greifen.
    Bevor ich den Bahndamm erreichte, drehte ich das Lenkrad nach links und rollte parallel zur Trasse weiter. Alexis rührte sich jetzt nicht mehr. Links neben mir hockte sie. Ihre gefesselten Hände lagen im Schoß. Manchmal spitzte sie die Lippen, als wollte sie vor lauter Freude ein Lied pfeifen.
    Sie hielt sich zurück.
    Und ich suchte das Signal.
    Es war tatsächlich vorhanden, stand auf der Trasse und stand auf Halt.
    »Ist es das?« erkundigte ich mich sicherheitshalber.
    Meine Gefangene schaute auf, bevor sie nickte. Dann grinste sie.
    »Ja, es steht noch immer auf Stopp. Scheint schon alles über die Bühne gelaufen zu sein.«
    »Dann halten die vier Bestien also den Zug besetzt.«
    »Sehr richtig, und die beiden Botschafter befinden sich ebenfalls in ihrer Gewalt.«
    »Was wollen die damit erreichen? Welches Motiv steckt hinter der Tat? Wer lenkt das alles?«
    »Mein Mann.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Dahinter muß ein anderer Kopf stecken. Wahrscheinlich ein Dämon.«
    »Suchen Sie sich einen aus«, sagte sie kalt.
    Ich würde mich hüten und trat auf die Bremse, weil ich neben dem Signal anhalten mußte. Beide Sicherheitsgurte löste ich, griff an Alexis vorbei und stieß den Wagenschlag auf. »Steigen Sie aus!«
    »Ich will aber…«
    »Raus!«
    Sie lachte leise und gehorchte. Gemeinsam, aber an zwei verschiedenen Seiten, verließen wir den Wagen und spürten auch den kühlen Nachtwind, der über die Ebene strich.
    Wie hatten die Bestien gewütet? Hatten sie ein Zeichen, ein Omen hinterlassen? Tote, Blut, mit allem mußte ich rechnen, als ich mich auf die Böschung zubewegte.
    Ich stand in Höhe des Signals. Hinter mir hörte ich die Schritte der Frau. »Sie waren schon da«, sagte Alexis.
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich spüre es, Sinclair.«
    Widerspruch bekam sie nicht. Irgendwie hatten wir trotz allem Glück, denn der Wettergott besaß ein Einsehen. Er vertrieb plötzlich die dicken Wolken, so daß der Mond wieder frei am Himmel stand und sein Licht nach unten schicken konnte.
    Ich schaute an der Böschungsschräge entlang nach vorn. Der Wind fuhr über das Gras, er bewegte es wie die langen Fransen eines nicht enden wollenden Teppichs.
    Aber gehörten die dunklen Flecke auf dem Boden auch dazu?
    Ziemlich deutlich sogar hoben sie sich ab, nur lagen sie von meinem Standort aus relativ weit entfernt. Um einen exakten Eindruck zu bekommen, mußte ich näher heran.
    »Sie kommen mit«, sagte ich.
    »Wohin?«
    »Kommen Sie schon!« Ich faßte die sich sträubende Alexis an der Schulter und schob sie voran. Dabei ließ ich die dunklen Inseln nicht aus den Augen. Schon beim Näherkommen klopfte mein Herz stärker. Ich kannte mich gut genug aus. So wie die »Inseln« sich dort vom Boden abhoben, konnte dies nur eines bedeuten.
    Es waren Tote.
    Und ich bekam meine Vermutung bestätigt, als ich neben dem ersten

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