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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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losriß, abknickte, fortschleuderte und sich einen Weg ins Dickicht bahnte. Das Raubtier, das aufrecht ging wie die Sauroiden und einer Seitenlinie der Entwicklung entstammte, aber nicht über Intelligenz verfügte, mußte von der Aussicht auf Beute förmlich besessen sein.
    Zwei Adepten hoben ihre Nadelwerfer. Die Druckluftpatronen knallten und jagten die Nadeln in den Körper der Bestie. Sie erstaunte, heulte auf und versuchte, instinktiv nach den Nadeln zu greifen, die längst in ihrem Körper verschwunden waren und sich dort bereits auflösten. Es dauerte nicht einmal eine Minute, da brach die Bestie zusammen. Die Nadeln hatten bei ihrer Auflösung einen Kälteschock ausgelöst, der je nach körperlicher Konstitution des Getroffenen und nach Dosierung betäubend bis tödlich wirkte, aber auch bleibende Schäden durch innere Erfrierungen hervorrufen konnte. Vorwiegend die Angehörigen des Kälte-Tempels benutzten diese von ihnen entwickelten Nadeln, während andere betäubende Substanzen verschossen, die in ihrer Wirkung wesentlich humaner waren.
    Choash verließ den Transporter und ging zu der Bestie hinüber. Er nahm einem der beiden Schützen die Waffe ab und jagte dem Tier eine weitere Nadel in die Herzgegend. »Wir wollen doch sicher gehen, daß es sich nicht wieder erhebt und uns überraschend angreift«, sagte er und gab die Waffe zurück.
    »Seht nach, was das Biest da im Unterholz gesucht hat… aber seid vorsichtig! Es könnte gefährlich sein. Vergeßt nicht, daß es aus einer anderen Welt kommt, deren Gesetzmäßigkeiten wir nur theoretisch kennen!«
    Er sah zu, wie einige der Adepten mit Macheten eine Schneise in das Unterholz schlugen. Einer hielt einen starken Scheinwerfer und leuchtete die Stelle aus. Dann sahen sie etwas Helles durch die Zweige schimmern. Das Helle ähnelte einem Sauroiden und bewegte sich.
    »Das muß es sein… Aufpassen, falls es angreift!«
    Zwei Adepten arbeiteten jetzt von den Seiten mit den Macheten. Ein dritter stand mit dem schußbereiten Nadelwerfer da und zielte auf das Wesen, während der vierte mit dem Scheinwerfer leuchtete. Das glatt- und hellhäutige Wesen sah erstaunlich fremd aus. Jetzt machte es einen Schritt vorwärts…
    Die Nadelwaffe knallte. Die Druckluftpatrone jagte eine Kältenadel in den Körper des Wesens, das schlagartig zusammenbrach.
    »Nehmt es und ladet es ein«, befahl Choash. »Und dann verschwinden wir. Je eher wir es im Tempel haben, um so besser!«
    Es gab keinen Zweifel, fand er, als er es betrachtete, während die Adepten das Tier im Frachtraum des Transporters verstauten. Ein solches Wesen gab es hier nicht. Es mußte aus der anderen Welt stammen. Eindeutiger ließ sich nicht beweisen, daß wirklich ein Weltentor entstanden war.
    »Markiert diese Stelle«, befahl Choash, »damit wir sie jederzeit wiederfinden!«
    Sie machten sich daran, die Bäume und Sträucher rund um den Wasserfall zu färben. Die Färbung würde mehrere Wochen anhalten, bis der Regen und die Erneuerung wachsender Zellen sie entfernte. So würden sie die Stelle auch aus Flugzeugen heraus jederzeit finden können und brauchten sich nicht noch einmal an den Windungen des Baches entlang durch den Dschungel zu tasten.
    Etwas war da, das Choash zu denken gab.
    Das glatthäutige Wesen hatte inmitten der Sträucher gesteckt. Es hatte so wunderschön in der Falle gesteckt, daß es nicht hatte fliehen können, weder vor der Bestie noch vor den Adepten -denn sonst hätte es das zweifellos getan. Selbst reißende Bestien ergriffen erst die Flucht, bevor sie sich zum Kampf stellten.
    Wie beim Frost war dieses Wesen in das Unterholz hineingekommen, aus dem es sich selbst nicht mehr befreien konnte?
    ***
    »Sie sind uns zuvorgekommen«, fauchte Ti-Ak Shats, der das Luftkissenfahrzeug lenkte. »Schau dir das an, Reek!«
    Hinter der letzten Biegung des Baches vor dem Wasserfall lag ein schwerer Transporter auf dem Ufer. Kälte-Adepten in weißen Overalls versprühten helle Farben über die Bäume und Sträucher, um sie farblich zu markieren.
    Reek Norr sah Orrac Gatnor an. Der Priester der Kälte zeigte seine Zufriedenheit offen.
    »Er hat es gewußt«, murmelte Shats. »Dieser Bastard hat es gewußt, daß seine Diener hier sind!«
    »Natürlich wußte ich es!« Gatnor schmatzte wohlgefällig. »Ich hatte sie doch losgeschickt, das herübergeholte Tier einzufangen. Nun, ich denke, daß dies jetzt geschehen ist.«
    Die arbeitenden Sauroiden wurden auf die Annäherung des

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