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0373 - Echsenmenschen greifen an

0373 - Echsenmenschen greifen an

Titel: 0373 - Echsenmenschen greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Toga tauchte auf, mit dem sie es schon vor Teris Gefängniszelle zu tun gehabt hatten. Er rief dem anderen, dem Neuankömmling, etwas zu. Ein schneller Wortwechsel zwischen den beiden Reptilmännern entstand.
    »Kannst du etwas von ihren Gedanken auffangen?« fragte Ted.
    Teri schüttelte den Kopf. »Die Gedanken sind nicht mehr direkt an uns gerichtet. Ich konnte diesen Echsenmann vorhin nur verstehen, weil er sich unmittelbar an uns wandte. Er scheint ein starker Telepath zu sein. Von selbst hätte ich seine Gedanken nicht aufnehmen können.«
    Ted preßte die Lippen zusammen.
    Die heftige Diskussion zwischen den beiden Echsenwesen hatte ein Ende gefunden. Der Neuankömmling winkte den beiden Menschen jetzt zu. In Teris Bewußtsein glomm ein Bild auf, das sie beide zeigte, wie sie dem anderen folgten. Dann: ein seltsam, aber gemütlich eingerichtetes Zimmer, auf einem Marmortisch Speisen und Getränke, und sie alle saßen sich in Sitzschalen gegenüber und schienen sich zu unterhalten.
    »Wir werden zu einem Gespräch eingeladen«, übersetzte die Druidin.
    »Das riecht förmlich nach einer Falle«, sagte Ted.
    Der Telepath wiederholte seine Aufforderung.
    »Können wir ihm irgendwie antworten?«
    »Ich will es versuchen«, sagte Teri. Sie schloß die Augen und konzentrierte sich darauf, selbst Gedankenbilder zu erzeugen. Aber der Echsenmann reagierte nicht darauf.
    »Ich komme nicht durch«, sagte sie. »Entweder kann er nur senden, aber nicht empfangen, oder ich bin zu schwach. Aber wenn er ein Volltelepath ist, müßte er meine Gedanken trotzdem aufnehmen können.«
    »Vergiß deine Sperre nicht«, ermahnte Ted.
    »Die habe ich schon gelöst… Er könnte meine Gedanken lesen, wenn er wollte…«
    Sie schluckte. »Weißt du, wie mir das vorkommt? Als würde er mich gar nicht wahrnehmen können… so wie jemand, der lautes Brüllen gewohnt ist und in einer Maschinenhalle arbeitet, kein Flüstern vernehmen kann…«
    Sie ahnte nicht, daß sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    »Nun gut, folgen wir ihm trotzdem«, entschied Ted. Die Sache gefiel ihm nicht, aber was blieb ihnen anderes übrig? Die Alternative war nur Kampf gegen die Echsenmänner in den weißen Overalls…
    Sie gingen auf den anderen zu und schlossèn sich ihm an. Niemand hinderte sie, als sie jetzt zu dritt den Tempel verließen und ins Freie traten, in die Morgendämmerung hinaus. Aber der Echsenmann in der Toga schloß sich ihnen an…
    ***
    Der Echsenpriester bewegte sich. In seine Schlangenaugen kehrte das kalte Glühen zurück. Aus den Fingerspitzen glitten die spitzen Krallen hervor. Ein schleifendes, kratzendes Geräusch entstand, als der Fremde die Hände zu Fäusten schloß und dabei Rillen in den Fußboden schnitt.
    Fast zu spät lösten Zamorra und Nicole ihren geistigen Rapport und kehrten in die Wirklichkeit zurück. Aber auch Choash schien diesmal leichte Schwierigkeiten zu haben. Machte ihm die Sondierung seiner Erinnerung zu schaffen?
    Er erhob sich langsam. Viel langsamer als bei seinem Erscheinen in dieser Welt.
    »Wenn jetzt das Theater wieder losgeht…«, murmelte Nicole.
    Aber noch verhielt der Priester der Kälte sich ruhig. Seine Schlangenzunge fuhr witternd hin und her. Choash betrachtete die beiden Menschen. Mit einer mechanischen Bewegung schloß er die Spange seiner Toga wieder. Mit leicht gespreizten Beinen stand er da und gab einen Zischlaut von sich.
    Er starrte den Dhyarra-Kristall an, den Zamorra in den Händen hielt. Plötzlich straffte sich sein Körper. Erkannte er den blauen Sternenstein?
    Er deutete darauf und gab Laute von sich, die dem Tonfall nach eindeutig fragend waren.
    »Dhyarra«, sagte Zamorra langsam und deutlich. »Dies ist ein Dhyarra-Kristall Choash.«
    Bei der Nennung seines Namens horchte er auf. Wieder stieß er unverständliche Laute hervor.
    Und dann reagierte er. Es ging alles blitzschnell, als er abermals mit seinen unglaublich starken Para-Kräften zuschlug. Wieder riß er das Amulett an sich. Es wurde in seinen Krallenhänden zu einem flammenden Fanal silbernen Lichtes. Übergangslos wurde der Unheimliche von tiefer Schwärze eingehüllt, die ihn umgab wie ein Mantel, aber unter diesem Mantel hervor flammte das Amulett! Regenbogenfarbige wirbelnde Spiralen zuckten aus der Schwärze hervor, dann verwandelte sich alles in eine grelle Lichtsäule, in der sich der Kälte-Priester befand.
    »Der verschwindet!« rief Nicole erschrocken.
    Zamorra rief das Amulett, während er mit dem

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