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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zahlreichen Beine des tödlichen Dreiecks verursachten „Ich habe etwas vor!" schrie Tako Kakuta und löste ein würfelförmiges Element von dem Brustgurt.
    Mit plumpen Fingern in schwarzen Handschuhen nahm er eine Einstellung vor.
    „Das ist eine Bombe!" Bontainer sah dem Mutanten ins Gesicht.
    „Ich werde versuchen, das Monstrum auf diese Art anzuhalten. Es muß nichtorganisch sein. Ich bringe mich nicht in Gefahr!"
    „Schon gut", sagte Bontainer.
    Der Abstand zwischen den Männern und dem Ding aus Metall oder Plastik, das das Feuer sämtlicher Waffen absorbierte wie einen Regenschauer, betrug hundertfünfzig Meter. Offensichtlich ließ sich die Geschwindigkeit nicht mehr steigern, und Bontainer erkannte plötzlich, wie Kakuta reagieren würde. Er war beruhigt.
    „Das ist eine erneute Gefahr", sagte John Sanda dicht neben Bontainer „die von den halutischen Ahnen hier eingebaut worden ist."
    Wieder schoß er.
    Er traf mitten in den geöffneten Rachen hinein, aber dort wurde der Energiestrahl verschluckt. Es gab weder Flammen noch Feuer, keinen Rauch und keine Detonationen. Jetzt war das Tempo der Männer schneller geworden, und Bontainer blickte zu Sanda hin, überlegte lange... gab es einen Ausweg? Das Monstrum war schneller als die flugunfähigen Terraner, und es konnte sie rund um den See Jagen.
    Unterwegs würden die Männer zusammenbrechen. Zwischen dem Mutanten, der regungslos dastand und dem Dreieck waren es noch dreißig Meter.
    Dann holte Kakuta aus.
    „Er bringt sich um!" flüsterte Wildcat Alvarez.
    „Nein. Er weiß, was er tut."
    Das Monstrum war ohne jeden Zweifel synthetischen Ursprungs; eine Maschine oder durch positronische Impulse belebtes Plasma. Thermostrahler, Desintegratoren und sämtliche Arten ultrafrequenter Waffen versagten hoffnungslos, schienen aber den Vormarsch um geringe Beträge aufhalten zu können.
    Kakutas Arm schnellte nach vorn. Aus der Hand löste sich ein kleiner schwarzer Gegenstand und landete genau in der Mitte des Rachens, noch ehe einer der Tentakel ihn ergreifen konnte. Dann spurtete Kakuta seitlich weg, schaltete den Individualschirm ein und sprang mit einem weiten Satz ins Wasser.
    „Es war eine kleine atomare Ladung mit Verzögerungszünder. In genau fünf Minuten müßte sie detonieren", schrie seine Stimme aus den Helmgeräten.
    Die Ladung war eine Spezialentwicklung: Sie brannte langsam ab, während der Kernzerfall stattfand und erzeugte lediglich eine ungeheure Hitze, aber keine Primär- oder Sekundärstrahlung.
    „Die Felswand, Vivier!" sagte John Sanda.
    Er meinte jenes vornüberhängende Stück, das ohne leuchtende Oberfläche aus der Hallenwand hervorstrebte. Zweihundertfünfzig Meter waren es bis dorthin.
    „In Ordnung. Bontainer an alle: Rückzug. Wir klettern dort hinauf. Und zwar ohne die schweren Ausrüstungsgegenstände."
    „Alle?" fragte Peter Shark.
    „Sie haben einen Desintegrator... nein, Sie kommen mit mir."
    „Okay, Chef!" erwiderte der Bordingenieur dem Expeditionsleiter.
    Bontainer nahm zwei der kleinen Atomladungen, stellte fünfzehn Sekunden ein und blieb stehen.
    „Wir gehen ins Wasser und versuchen, das Ungeheuer abzulenken", sagte Bontainer und warf die beiden Ladungen, nachdem er den Zündknopf gedrückt hatte, von sich weg. Sie lagen so, daß ihre Hitze quer über den Uferring eine Zone glutflüssigen Gesteins schaffen würde. Dann, eine Sekunde später, schalteten beide Männer die Schutzschirme ein und ließen sich zu Kakuta ins Wasser fallen.
    „... vierzehn... fünfzehn!"
    Beide Ladungen detonierten gleichzeitig.
    Sie verwandelten binnen weniger Sekunden den Fels und das Steinplateau in einen breiten Streifen weißer, geschmolzener Materie. Von der ungeheuren Hitzewelle spürten die Männer nichts, denn sie hatten die Helme der Anzüge geschlossen. Die drei im Wasser trieben langsam aufeinander zu und sahen gespannt zum Ufer hinüber das in Rauch und Flammen gehüllt war.
    Neun Mann rannten das Ufer entlang und erreichten in diesem Moment den rauhen Fels. Sie begannen in fieberhafter Eile hinaufzuklettern.
    „Klettert hoch hinauf!" sagte Bontainer.
    „Da - das Monstrum hält an!" rief Kakuta begeistert.
    Das riesige Ding hielt an. Die Fühler peitschten unsicher die Luft, einige von ihnen senkten sich zu dem breiten Streifen nieder, schienen dort die Temperatur zu prüfen und zogen sich wieder zurück.
    Kostbare Sekunden vergingen. Die drei Terraner sahen nach links, wie das Untier zögerte und sahen rechts die Männer

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