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0373 - In der Todeszone

Titel: 0373 - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereits in sechs, acht Meter Höhe klettern. Der Fels mußte ungewöhnlich griffig sein.
    „Wir kommen davon!" stellte Bontainer ruhig fest.
    Er blickte den Felsen an und grinste. Es sah danach aus, als sei dieser Felsabsturz von den Schöpfern dieses Fallenlabyrinths für einen bestimmten Zweck entworfen und genau an dieser Stelle angebracht worden. Bontainer sah, wie der nach unten hängende Seitenflügel des Monstrums durch das Wasser schnitt, und das robotische Ding setzte sich wieder in Bewegung.
    Es marschierte ohne Schaden, ruhig und zielsicher, über den glühenden Graben und durch ihn hindurch. Während lavaartiges Material an der Seite überkippte, in den See tropfte und dort Dampfwolken erzeugte, schälte sich der aufgerissene Rachen. aus dem Chaos und nahm weiter Richtung auf die kletternden Terraner.
    „Es geht durch schmelzendes Gestein..." sagte Shark fassungslos. „Was werden wir hier noch für Dinge erleben, Sir?"
    „Eine ganze Menge, fürchte ich."
    Die Geschwindigkeit des Dreiecks wuchs. Gleichermaßen wuchs das Tempo, mit dem Waringer und seine Gruppe den Felsen enterte. Sie waren jetzt höher als fünfzehn Meter, also so hoch, daß die obersten Tentakel gerade noch die Beine der Männer erreichen konnten, wenn sich das Biest nicht aufrichtete.
    „Bontainer an Sanda", sagte Vivier. „Ich höre."
    „Versammle die Männer an einer Stelle, die geschützt ist. Ich habe etwas vor, was deinen Beifall finden wird. Ich brauche eure Mithilfe."
    Langsam entwickelte er seinen Plan.
    Eine Minute später hatte Sanda begriffen, worum es ging. Er bestätigte und sagte: „In jeder Sekunde müßte jetzt Kakutas Ladung detonieren."
    Sanda hatte sich nicht geirrt.
    Die Ladung explodierte. Eine dumpfe, harte Erschütterung ging durch den flachen Körper des Untiers, wölbte die Rückenfläche nach oben und drückte einige der Beine ein, aber das Ding reagierte nicht. Es marschierte dröhnend und klappernd weiter, war jetzt nur noch fünfundsiebzig Meter von dem Felsen entfernt, auf dem die neun Terraner nach oben kletterten. Es ging um ihr Leben.
    Der riesige Kopf des überhängenden Felsens neigte sich, je höher sie kamen. Schließlich konnten sie sich auf allen Vieren schnell weiterbewegen und hielten an, als sie Sanda darauf hinwies, was Bontainer vorhatte.
    „Wir sind bereit, Vivier!" rief er.
    „Ausgezeichnet."
    Zwischen Shark, Kakuta und Bontainer war alles klar. Sie bewegten sich mit einem langen Stoß der Triebwerke ans Ufer, halfen sich gegenseitig an Land zu kommen und hoben dann die schweren Waffen, die innerhalb der Schirmkugel nicht feucht geworden waren.
    „Langsam. Es muß im richtigen Moment passieren", flüsterte Vivier laut.
    Die Desintegratoren röhrten auf. Ihre vernichtenden Strahlen lösten den Fels auf und gruben tiefe Rillen zwischen den Teil, auf dem die anderen Männer standen und dem riesigen, überhängenden Block. Von oben zerstörten Sanda und Alvarez das Gestein, und die Verbindung wurde immer dünner.
    Kleine Felsbrocken hagelten auf den Uferring nieder.
    Sie dienten Bontainer als Orientierung.
    Das Untier raste weiter und weiter, es schien die Terraner aus den Augen verloren zu haben. Es zerstampfte die zurückgelassenen Ausrüstungsgegenstände, und nur eine der Verpflegungskisten blieb heil.
    „Jetzt - Feuer frei!" brüllte Bontainer.
    Die konzentrierte Wucht aus zehn Waffen zertrennte die Verbindung zwischen den beiden Felsmassen. Langsam drehte sich der Brocken, ein erneuter Hagel prasselte herab und traf den Rachen der Bestie. Dann fiel das steinerne Geschoß senkrecht herunter und landete mitten auf dem Monstrum.
    Ein Schlag ging durch den Fels.
    Steinbrocken knallten aus dem Uferstreifen. Metall schrie auf, die schwarze Haut des Dreiecks bekam Risse und Sprünge, und die kleinen, dicken Beine arbeiteten auf der Stelle. Ein Wimmern erscholl, das ultrahoch wurde und das die Mikrophone nicht mehr aufnehmen konnten. Das Monstrum wurde zerschmettert und flach an den Boden genagelt; eine Serie heller Explosionen erschütterte die riesige Masse des robotischen Tieres. Leitungen schmorten, vielfarbige, ätzende Dämpfe schlugen hoch, gewaltige Blitze knisterten, krachten in die Felswand, und dann begann das gesamte robotische System des tödlichen Dreiecks zu schmelzen.
    Eine Viertelstunde später.
    Die zwölf Männer hatten die Schutzschirme ausgeschaltet und die Helme zurückgeschlagen. Sie hatten zwischen den zerfetzten und breitgetrampelten Ausrüstungsgegenständen

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