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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überwogen die Leichen der Tefroder.
    Es sah so aus, als hätten die Tefroder in einem Überraschungsangriff zwar viele Maahks umbringen können, wären dann jedoch in die Defensive gedrängt worden, nachdem die Wasserstoffatmer sich von der Überraschung erholt hatten.
    Auch vor dem Panzerschott des Geschützstandes, den sie fanden, lagen die Leichen von drei Tefrodern.
    Ambros Sulihac untersuchte sie kurz und sagte dann: „Sie sind von hinten erschossen worden, haben sich also auf der Flucht befunden."
    Oberst Kirkpatrick blickte mit einem Gefühl des Bedauerns auf die Toten. Die Tefroder waren Menschen wie er und Betty und Sulihac auch. Er dachte daran, daß er ebenso gut hier liegen könnte, wenn seine Vorfahren zu den wenigen „Glücklichen" ihrer Zeit gehört hätten, die über Transmitter und Schiffsverbindungen von der Erde nach Andromeda geflohen wären.
    Er lächelte voller Selbstironie, als ihm einfiel, daß er möglicherweise bald ebenso tot im Schiff liegen würde, wenn er noch länger untätig herumstand.
    „Sehen wir uns den Geschützstand an!" befahl er mit belegter Stimme.
     
    4.
     
    Die Untersuchung der Bedienungsanlagen erbrachte den Beweis. Dieses Schlachtschiff war tatsächlich auf die neuen Gegenpolkanonen umgerüstet worden.
    Yulsman Kirkpatrick fotografierte die Feuerleitpulte von außen und von innen. Zum erstenmal erkannte er, daß die Minikamera, die von jedem leitenden Offizier bei Einsätzen mitgeführt werden mußte, kein unnützer Ballast war, wie er bisher behauptet hatte.
    Ambros und Betty hatten damit zu tun, Verkleidungen abzureißen oder mit haarnadeldünn eingestellten Desintegratorstrahlen aufzulösen. Sie verstanden nicht allzuviel von der Gegenpolkanone.
    Nur aus gemurmelten Bemerkungen und Verwünschungen Kirkpatricks ersahen sie, daß es den Maahks gelungen sein mußte, die Wirkungsweise ihrer neuen Gegenpolkanone qualitativ dicht an die der Transformkanonen anzunähern.
    Endlich war der Oberst fertig. Der Geschützstand glich einem Trümmerfeld, denn Sulihac und Betty Toufry hatten ziemlich rücksichtslos gearbeitet.
    „Jetzt eine einzige Zigarette!" stieß Yulsman Kirkpatrick hervor.
    „Es wäre Ihre letzte, Sir", bemerkt Ambros Sulihac dazu, „und würde der Einrichtung den Rest geben."
    Der Oberst zuckte die Schultern.
    Selbstverständlich wußte er, daß er innerhalb weniger Sekunden qualvoll sterben würde, wenn er seinen Raumanzug öffnete. Und sollte es ihm gelingen, das Feuerzeug anzuschalten, würde die Mischung aus Wasserstoff und Anzug-Sauerstoff wie eine Bombe explodieren.
    Er überprüfte die Aggregate.
    „Für hundertachtzig Stunden haben wir noch Sauerstoff. Ich denke, wir suchen weiter nach der Schwingungsquelle. Was macht Ihre Ortung, Miß Toufry?"
    „Nicht besser und nicht schlechter", antwortete die Mutantin. Sie deutete mit der Hand in eine Richtung. „Wir müssen dorthin gehen."
    Oberst Kirkpatrick nickte.
    Er schob seine Kamera zurück und trat in den Flur hinaus.
    Im nächsten Moment lag der Desintegrator in seiner Hand und spie seine grünlich flimmernde Energiebahn. Nach dem ersten Schuß sprang Kirkpatrick in den Gang, rollte über die Schulter ab und schoß zum zweitenmal, bevor er richtig lag.
    Über der Schottöffnung war plötzlich ein weißer Glutfleck von der Größe eines Wagenrades. Dann erlosch er.
    Leutnant Sulihac kniete neben der Schottöffnung und spähte in den Gang. Er mußte die Augen zusammenkneifen, um von der Glut eines zerschmelzenden Gebildes nicht geblendet zu werden.
    Als erfahrener Kämpfer wußte er sofort, daß sein Vorgesetzter einen Kampfroboter abgeschossen hatte. Ein organisches Lebewesen wäre von einem Desintegratorstrahl höchstens aufgelöst worden, aber nicht zerschmolzen. Kirkpatrick mußte den Energiemeiler des Roboters getroffen und die automatische Selbstzerstörung ausgelöst haben. Andernfalls wäre die Kampfmaschine wie eine Atombombe explodiert.
    Sulihac spähte nach der anderen Seite.
    Aber der zerstörte Roboter schien der einzige gewesen zu sein. Vorerst war die Gefahr beseitigt.
    Ambros Sulihac gab sich jedoch keinen Illusionen hin.
    Wo ein Kampfroboter war, existierten auch andere, und die Maschine hatte bestimmt Zeit gefunden, ein Alarmsignal auszustrahlen.
    Von nun an waren sie Gejagte.
    Der Oberst und die Mutantin bewiesen, daß ihre Überlegungen zum gleichen Ergebnis geführt hatten.
    Sie schalteten die Antigravprojektoren ihrer Kampfanzüge ein. Er tat es ihnen nach.
    „Der Roboter

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