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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reparaturgang hatten die drei Terraner frei vorgefunden.Kirkpatrick sah in die angegebene Richtung.
    Er entdeckte das Panzerschott mit den Kontrollbildflächen sofort. Aber etwas stimmte damit nicht."Die Kontrollen sind desaktiviert", sagte er zu Sulihac.
    Ambros Sulihacs langes, mageres Gesicht verzog sich zu einer faltenreichen Grimasse.
    „Dann schalten wir sie eben ein, Sir."
    Und wenn der Öffnungsmechanismus bereits aktiviert ist? Von hier aus können wir das nicht feststellen."
    „Soll ich allein hinuntergehen, Sir?" fragte der Leutnant spöttisch.
    Yulsman bedachte ihn mit einem sardonischen Grinsen.
    „Es gibt zwei Kategorien von Raumsoldaten, Ambros. Die einen sind Helden, ihnen baut man Denkmäler. Die anderen überleben."
    Er winkte Betty Toufry heran.
    „Könnten Sie die Kontrollen telekinetisch aktivieren?" fragte er.
    Die Mutantin nickte.
    Schon wollte sie sich konzentrieren, da hob der Oberst die Hand.
    „Zuerst nehmen wir Ziel!" befahl er. „Sollte nach der Kontrollen-Aktivierung das Schott aufgehen, müssen die Mündungen unserer Desintegratoren in die Kammer zeigen." Schweigend machten die Terraner sich kampfbereit.
    Auf einen Wink Kirkpatricks konzentrierte die Mutantin sich auf die Schaltplatte, die der Aktivierung der Schleusenkontrollen diente.
    Betty war nicht nur eine gute Telepathin, sondern auch eine ausgezeichnete Telekinetin. Die Kontrolltafeln flammten fast augenblicklich auf.
    Und die Kammerkontrolle zeigte Gelb - ein Zeichen dafür, daß sich jemand darin aufhielt. Oder etwas...!
    Die drei Desintegratoren gingen sofort los, als die zwei schweren Kampfroboter in der Schleusenkammer sichtbar wurden. Eine der Maschinen löste sich rasch in grünlich schimmernde Gaswolken auf. Aber die zweite konnte noch einen Schuß abfeuern. Der armdicke Energiestrahl fuhr durch zwei Begrenzungsgitter hindurch und zerschmolz die Wand hinter den Terranern.
    „Vorwärts!" befahl Yulsman Kirkpatrick.
    Er sprang auf und setzte mit großen Sprüngen über die nächsten beiden Rampen hinweg. Die Gefährten folgten ihm etwas langsamer.
    Als sie die Kammer erreichten, drückte Kirkpatrick sofort den Ablaufaktivator ein. Das Innenschott begann sich zu schließen. Gleich danach setzte das polternde Geräusch der Absaugpumpen ein.
    Geschafft! dachte Yulsman.
    In diesem Moment brach Ambros Sulihac stöhnend zusammen.
    Der Oberst fuhr herum.
    Voller Entsetzen sah er die nebelhafte Wolke aus einem Loch in Sulihacs Raumanzug schießen. Die Wasserstoffatmosphäre in der Schleuse war fast vollständig abgesaugt, und soeben öffnete sich das Außenschott.
    Yulsman Kirkpatrick kniete neben dem Leutnant nieder und nahm dessen Kopf zwischen seine Knie.
    „Ganz ruhig!" flüsterte er. „Wahrscheinlich hast du schon die giftige Maahk-Atmosphäre geschluckt.
    Wir müssen die Luft restlos aus deinem Anzug entweichen lassen. Schließ die Augen und versuche, nicht zu atmen. Das Vakuum läßt sich für kurze Zeit aushalten."
    Während er sprach, holte er sein Reparaturpäckchen aus der Tasche in seinem Kombigürtel. Er nahm eine handflächengroße Abdichtplatte in die Linke; mit der Rechten drosselte er die Atemluftzufuhr aus Sulihacs Rückentornister. Dabei beobachtete er aufmerksam das Gesicht des Leutnants.
    Ambros Sulihac hielt Lippen und Augen fest zusammengepreßt. Aus seinen Nasenlöchern rannen dünne Blutfäden. Die Gesichtshaut schwoll an. Tausende winziger Äderchen traten blaurot auf ihr hervor.
    Der Oberst hatte einen ähnlichen Fall vor drei Jahren erlebt. Deshalb kannte er die Grenze, die nicht überschritten werden durfte. Im richtigen Moment riß er die Schutzfolie von der selbstschweißenden Innenseite der Reparaturplatte und preßte die Platte gegen das Loch in Sulihacs Kampfanzug. Sofort danach schaltete er die Atemluftzufuhr wieder ein.
    Aufatmend sah er zu, wie die Röte allmählich aus dem Gesicht des Leutnants wich. Das blutrote Adernetz jedoch blieb; es würde sich nur durch eine kosmetische Operation wieder beseitigen lassen.
    Nachdem Ambros die ersten tiefen Atemzüge getan hatte, wurde er bewußtlos. Auch das war normal.
    Oberst Kirkpatrick lud sich den Körper des Leutnants auf die Schultern, nachdem er ihn durch Aktivierung des Antigravprojektors gewichtslos gemacht hatte. Die Masse blieb allerdings erhalten. Es würde nicht leicht sein, den schlaffen Körper in dem schweren Kampfanzug zu bewegen.
    Er drückte die Schaltplatte, die den Einschleusungsvorgang einleitete.
    Betty sah es und

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