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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von fünf Sekunden ein. 'Anschließend krochen die Terraner durch eine der offenstehenden Ladeluken des nächsten Silos.
    Es war höchste Zeit, denn die Maahk-Roboter hatten unterdessen gemerkt, daß sie überlistet worden waren.
    Die Terraner hörten in ihrem Versteck das Fauchen der Triebwerke als die: Roboter das Loch entdeckten und darauf zuflogen. Dann wurde dieses Geräusch vom Grollen der gezündeten Thermalbombe übertönt.
    Der Oberst stellte sich vor, daß die ersten Roboter in der Glutwolke des gebremsten Fusionsprozesses zerschmolzen. Die anderen würden warten müssen, bis der Weg wieder passierbar war. Um so eiliger mußten sie es anschließend haben, den offenbar Entkommenen zu folgen.
    Da Yulsman Kirkpatrick genau wußte, wie lange der Glutball bestehenblieb, konnte er sich leicht ausrechnen, wann die Roboter abgeflogen sein würden.
    Dennoch gab er weitere zwei Minuten zu. Erst dann wagte er sich aus dem Versteck hervor.
    Die Halle war leer. Nur die Silos mit den verdorbenen Blättern standen noch darin.
    Kirkpatrick informierte die Gefährten.
    Gemeinsam versuchten sie, mit den Desintegratoren ein Loch in die Wand zu brennen. Aber auch sie erwies sich als unüberwindlich für die Handwaffen.
    Nachdenklich wog der Oberst eine Mikro-Atombombe in der Hand. Ihrer Energieentwicklung konnte das Schott nicht widerstehen. Aber die Explosion würde auch im ganzen Schiff registriert werden.
    Er steckte die Bombe wieder weg.
    Es mußte einen besseren Weg geben.
    Da keine Zeit zu verlieren war winkte er den Gefährten zu, ihm zu folgen, und verzichtete auf Erklärungen.
    Er wählte den Weg, durch den sie nach Ansicht der Roboter geflohen waren. Wenn die Maschinen die Täuschung bemerkten, würden ihre Positronengehirne gewiß nicht zu dem Schluß kommen, die Gesuchten könnten nachträglich diesen Weg benutzt haben.
    Seine Überlegungen gingen dahin, einen Belüftungsschacht zu finden der in die abgeriegelte Sektion führte. Der Lage jener Sektion gemäß mußten die Zuführungsleitungen von unten und die Absaugleitungen von oben einmünden.
    In einem Maschinenraum fanden sie das Gesuchte: eine vergitterte Schachtöffnung. Säuberlich schnitten sie das Gitter heraus und befestigten es von innen provisorisch, nachdem sie in den Schacht gekrochen waren.
    Sie hofften, dadurch die Roboter noch mehr irreführen zu können. Nur bei genauer Prüfung würde sich der Weg ermitteln lassen, den sie genommen hatten.
    Der Aufstieg gestaltete sich relativ einfach. Sie mußten natürlich ihre Schutzschirme desaktivieren, aber mit Hilfe der Antigravaggregate „schwammen" sie mühelos in der Röhre nach oben.
    Plötzlich hielt Yulsman Kirkpatrick an.
    Der Lichtkegel seines Scheinwerfers war auf eine Stelle der Rohrwandung gefallen, an der sich mehrere gelbbraune Flecken befanden.
    „Was ist los, Sir?" fragte der Leutnant unter ihm. Seine Stimme klang gepreßt.
    Kirkpatrick berührte die Flecken mit den behandschuhten Fingern und stellte fest, daß die Substanz sich leicht ablösen ließ.
    „Es könnte Rost sein", murmelte er.
    „Rost...?" fragte Sulihac und lachte gequält. „In einer Wasserstoff-Arnmoniak-Atmosphäre kann sich kein Rost bilden!"
    „Eben!" erwiderte der Oberst lakonisch.
    Er ärgerte sich darüber, daß Ambros Sulihac so begriffsstutzig war bis ihm einfiel, daß ein Mann am Ende seiner körperlichen Kräfte auch geistig erschöpft sein mußte.
    „Durch das Rohr ist vermutlich vor nicht allzu langer Zeit Sauerstoff geleitet worden", erklärte er. „Also bitte Vorsicht! Wir kommen unter Umständen in eine Knallgasatmosphäre."
    Er stieß sich erneut ab und erreichte nach wenigen Sekunden das Gitter, das das Rohr gegen den Raum abschloß - jenen Raum, dessen Schotte und Wände so einbruchssicher gemacht worden waren.
    Er schnitt das Gitter heraus, hielt es vorsichtig mit ausgestreckten Armen und sprang in den Raum hinab. Dort legte er es behutsam nieder, damit kein Funke entstehen konnte.
    Diese Vorsichtsmaßnahme erwies sich glücklicherweise als überflüssig. Das Armbandmeßgerät zeigte eine reine Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre mit geringen Beimischungen von Methan an.
    Nachdenklich standen die Menschen vor den Leichen von sechs Tefrodern. Sie wiesen keine äußeren Verletzungen auf. Aber vier offene Helme forderten den Schluß heraus, daß sie von der einströmenden Giftgasatmosphäre völlig überrascht worden waren.
    Zwei der Unglücklichen hatten ihre Helme noch schließen können. Sie waren

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