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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklich. Ich halte Sie telekinetisch fest, damit Sie nicht in die Psi-Falle gehen. Der Gleiter ist identisch mit den vier Kästen."
    Yulsman Kirkpatrick schloß die Augen, als Ambros Sulihac in der Feuerwand untertauchte. Der Leutnant schrie nicht mehr, aber er fiel auch nicht um.
    In einem jäh aufflackernden Entschluß öffnete Kirkpatrick die Augen, hob seinen Desintegrator und schoß auf den vermeintlichen Gleiter.
    Sofort rückte das Feuer näher. Es verschlang Betty, die seltsamerweise hinter der Sichtscheibe ihres Helms lächelte.
    Der Gleiter schien hinter einer flimmernden Energiewand zu verschwinden, als der Desintegratorstrahl ihn traf. In dem Augenblick, in dem die Feuerwand auch den Oberst erreicht hatte, löste sich das Fahrzeug in vier Einzelteile von kastenförmigen Umrissen auf.
    Yulsman hatte das Empfinden, als zöge jemand mit kräftigem Ruck seine Beine fort. Dennoch blieb er stehen. Die vier Kästen lösten sich endgültig auf. Gleichzeitig verschwand auch die Feuerwand, und die Gefährten Kirkpatricks tauchten unversehrt wieder auf.
    „Das war knapp", sagte Sulihac trocken.
    Kirkpatrick nickte.
    „Ohne Miß Toufry wäre es zu knapp gewesen. Danke, Miß Toufry!"
    Er musterte die sich ausbreitenden Gasschwaden, die ihrer Bindungsenergie beraubten Moleküle der Psi-Kästen.
    „Was wäre wohl geschehen, wenn wir den vermeintlichen Gleiter bestiegen hätten...", murmelte er zu sich selbst.
    Dann gab er sich einen Ruck.
    „Wir müssen weiter! Miß Toufry die Richtung, bitte!"
    Die Mutantin lief durch die Gasschwaden hindurch und betrat die Verteilerhalle. In der Mitte blieb sie kurz stehen, dann deutete sie auf eine Gangmündung.
    „Hier hinein!"
    Yulsman Kirkpatrick eilte an Betty vorbei. Die Mutantin wartete, bis auch Leutnant Sulihac den Gang betreten hatte. Danach folgte sie den Männern. Das Sicherheitsschott der Gangmündung verschloß sie wiederum telekinetisch.
    Während der Oberst im Laufschritt durch den Gang hetzte, überlegte er, warum die Maahk-Roboter sich auf Einzelaktionen beschränkten und nicht zum Großangriff übergingen. In diesem Fall wäre ihr Schicksal längst besiegelt gewesen. Es gab einfach keine stichhaltige Erklärung dafür, warum drei Eindringlinge sich länger als wenige Minuten in einem Schlachtschiff der Maahks hatten halten können.
    Als vor ihm eine Rampe auftauchte, fiel er in normalen Schritt zurück. Hinter der Rampe schien ein Silo zu liegen; die metallisch glänzende Rundkuppel mit dem Sicherheitsgitter am Rand ließ keinen anderen Schluß zu.
    Der untrügliche Instinkt des kampferprobten Raumsoldaten sagte Yulsman, daß ihnen hier Gefahr drohe. Er blieb stehen.
    „Individualschirme aktivieren!" befahl er. „Bereithalten zum Einschalten der Flugaggregate!"
    Der Aufbau der energetischen Schutzsphären rief in der Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre des Schiffes heftige Entladungen hervor. Dann standen die Schirme. Nur ein schwaches Flimmern verriet ihr Vorhandensein.
    Oberst Yulsman Kirkpatrick preßte die Lippen zusammen. Er schaltete die Antigravprojektoren ein und schwebte gleich darauf zur Rampe.
    Kaum hatte er den Gang verlassen tauchten überall in der Silohalle Roboter auf.
    Es handelte sich weder um die „normalen" Kampfroboter mit den äußeren Merkmalen der Maahks noch um die Psi-Kästen. Diese Konstruktionen waren linsenförmige Gebilde mit einem Durchmesser von etwa anderthalb Metern.
    Kirkpatrick sah die bekannten Trichtermündungen und spürte, wie sein Individualschirm von lasergerichteten Ultraschallstößen erschüttert wurde. Die violette Verfärbung deutete eine Überlastung der Projektoraggregate an.
    Er aktivierte das Impulstriebwerk seines Kampfanzuges und flog zur gegenüberliegenden Seite der Halle. Sein Desintegrator löste zwei Linsenroboter auf.
    Kurz danach griffen auch Leutnant Sulihac und Betty Toufry in den Kampf ein.
    Betty schleuderte mit ihren telekinetischen Kräften einen Roboter nach dem anderen an die Hallendecke oder gegen die Wand. Die so „behandelten" Maschinen blieben entweder manövrierunfähig liegen oder torkelten steuerlos umher.
    Doch die Übermacht war zu groß.
    Jetzt wußte Oberst Kirkpatrick, warum die Roboter so lange gezögert hatten. Sie mußten zuerst angenommen haben, die Eindringlinge wollten in die Hauptzentrale eindringen, und hatten ihre Kräfte deshalb dort zusammengezogen. Nachdem die Marschrichtung der vermeintlichen Tefroder einmal festlag, hatte man kurz vor dem Ziel eine tödliche Falle

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