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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trotzdem an dem bereits eingeatmeten Gas erstickt.
    Betty Toufry deutete auf die breiten Regale an den Wänden. Auch hier lagerten die gleichen Blätter wie in den Silos draußen. Und auch hier waren sie von der Wasserstoffatmosphäre vergiftet worden.
    „Seltsam", flüsterte sie", die Blätter können doch nur bedeuten, daß hier Lebewesen aufbewahrt werden, die sie irgendwie benötigen. Aber weshalb spüre ich dann keine Gedankenimpulse?"
    „Ich ahne etwas", sagte Kirkpatrick rauh., Vielleicht sind die seltsamen Schwingungen identisch mit den Gedankenimpulsen der hypothetischen Lebewesen...!"
    „Dann sind es keine intelligenten Wesen!" stieß die Mutantin hervor.
    „Hier ist eine Schleuse!" rief Ambros Sulihac. „Und es steht etwas darauf. Ich glaube, es handelt sich um Tefroda. Leider beherrsche ich diese Sprache nicht."
    Oberst Kirkpatrick fuhr herum.
    Er sah den Leutnant vor einem geschlossenen Schleusenschott stehen. Plötzlich wurde er von starker Erregung ergriffen.
    Er nahm die Mutantin am Arm und führte sie auf das Schott zu.
     
    5.
     
    Oberst Yulsman Kirkpatrick spürte, wie er vor Aufregung zitterte. Er entspannte sich unter Aufbietung seiner Willenskraft. Wachsam lauschte er dem Poltern der Pumpen, die den Gasaustausch vollzogen.
    Auf dem Schild am Schleusenschott hatte in tefrodischer Schrift „Das Sepulveda" gestanden, eine Bezeichnung, unter der sich keiner der drei Terraner etwas vorstellen konnte.
    Aufschlußreicher war dagegen der provisorische Charakter des Schildes gewesen. Er hatte bewiesen, daß das Sepulveda - was immer, es sein mochte - noch nicht lange an Bord des Schiffes war.
    Die Tatsache, daß die Tefroder überhaupt ein Schild angebracht hatten, ließ bedeutsame Schlüsse auf ihre Beziehung zu dem Sepulveda zu.
    Es grenzte schon an Fetischismus, eine Bezeichnung für etwas anzubringen, das jeder Tefroder auf diesem Schiff genau gekannt haben mußte.
    Kirkpatrick war so aufgeregt, daß ihm der Atem stockte, als das Innenschott endlich aufglitt.
    Er hielt sich mit der Linken an der Schottkante fest, bis er sich halbwegs beruhigt hatte.
    Das erste, was er sah, war ein halbkreisförmiger Raum, von dem mehrere Gänge abzweigten. Er zählte neun. Raum und Gänge waren in geisterhaft bleiches Licht getaucht Von irgendwelchen Lebewesen oder Robotern konnte der Oberst nichts entdecken.
    Er trat in den halbkreisförmigen Raum.
    Nach einigen Sekunden wunderte er sich, daß die Gefährten ihm nicht folgten. In diesem Moment vernahm er Sulihacs Stimme. Hastig kehrte er in die Schleusenkammer zurück.
    „Miß Toufry ist bewußtlos, Sir" rief der Leutnant ihm entgegen Er hielt die Mutantin umklammert, obwohl er selbst Mühe hatte sich auf den Beinen zu halten.
    Kirkpatrick nahm ihm Bettys schlaffen Körper ab und trug ihn in die Halle. Im toten Winkel zwischen zwei Gangmündungen legte er sie behutsam nieder.
    „Sie bleiben bei ihr und passen auf!" schärfte er Leutnant Sulihac ein. „Ihre Bewußtlosigkeit muß mit der Schwingungsquelle zusammenhängen. Ich sehe mich um."
    Ambros nickte nur.
    Yulsman Kirkpatrick preßte die Lippen zusammen, so daß sie einen dünnen, blutleeren Strich bildeten. Er faßte die Waffe fester und marschierte mit grimmig entschlossenem Gesicht in den nächsten Gang.
    Instinktiv erwartete er ein mächtiges Ungeheuer, das irgendwo am Ende eines Ganges saß und nur darauf lauerte, jeden Eindringling zu zerreißen.
    Deshalb begriff er nicht sofort, was er vor sich hatte, als er das Sepulveda sah.
    Der Gang war unterwegs von Quergängen gekreuzt worden. Dahinter lagen Eingänge zu schmalen Stollen, an deren Enden sich jedesmal ein halbkugelförmiger Raum von etwa zwei Metern Höhe befand. In der Gangdecke vor den Stollen entdeckte der Oberst die Rillen von eingelassenen Schotten.
    Und dann stand er im Eingang einer gewaltigen Lagerhalle. Auch hier herrschte das bleiche Licht. Auf dem Boden lag eine meterdicke Schicht jener Blätter, die Kirkpatrick nun schon mehrmals gesehen hatte.
    Und auf der Blätterschicht ballte sich ein mächtiger Klumpen handlanger, krebsartiger Lebewesen!
    Yulsman Kirkpatrick stand und starrte.
    In seinem Gehirn jagten sich die Gedanken.
    Diese Hunderttausende durch- und übereinanderwimmelnder Lebewesen konnten doch unmöglich das Sepulveda sein, jene geheimnisvolle und gefährliche Quelle der geistigen Strahlung, der die Maahks unterlegen waren.
    Die große Anzahl der krebsähnlichen Tiere schreckte den Oberst nicht. Physisch konnten sie

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