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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Station das Feuer auf das Schiff eröffnen, und der Weltraumbahnhof verfügte über eine kaum vorstellbare Feuerkraft.
    Zu allem Überfluß klappte Leutnant Ambros Sulihac zusammen, nachdem sie den Luftschacht verlassen hatten. Sein Gesicht war wachsbleich, und der Helmtelekom übertrug seine stoßweisen, rasselnden Atemzüge.
    Kirkpatrick lud ihn sich wortlos über die Schulter, schaltete das Impulstriebwerk seines Kampfanzuges ein und beschleunigte auf Höchstwerte.
    Er wußte genau, was er tat. Innerhalb der dichten Schiffsatmosphäre mit hohen Schubwerten zu fliegen grenzte an Selbstmord. Es wäre nicht das erstemal gewesen, daß dadurch die Impulsströme zurückschlugen und das Triebwerk im Rückentornister zur Explosion brachten.
    Andererseits konnte jede gewonnene Sekunde das Überleben bedeuten.
    Vor den Abzweigungen bremste er heftig ab. Der Körper Sulihacs pendelte auf einer Schulter hin und her. Außerdem mußte der Oberst noch achtgeben, daß der Leutnant nicht in den Strahlungsbereich des Triebwerkes geriet.
    Nach etwa einer Minute geschah dann das, was Kirkpatrick am meisten gefürchtet hatte.
    Weit vor ihm im Gang tauchten die silbrig schimmernden Linsenkörper von Robotern auf.
    Er verzögerte den rasenden Flug etwas, schaltete seinen Individualschirm ein und hoffte nur, daß er sowohl Sulihac als auch ihn selbst umschloß.
    Unverhofft wurde er von Betty überholt.
    Die Telekinetin und Telepathin flog noch irrsinniger als Kirkpatrick zuvor. Dabei feuerte sie mit ihrem Desintegrator und wandte zugleich ihre Parakräfte an.
    Die Roboter wurden entweder vergast oder an die Wände gedrückt.
    Sekunden danach waren Betty und der Oberst hindurch. Ein einzelner Roboter folgte ihnen. Aber das bedeutete keine Gefahr. Außerdem blieb er mehr und mehr zurück.
    „Achtung, Beibootsektor!" schrie Betty Toufry plötzlich.
    Sie bremste mit Vollschub ab, und Yulsman Kirkpatrick hatte Mühe, sie nicht zu rammen. Infolge der größeren Masse der beiden Körper würde er einige Meter an der Mutantin vorbeigetragen.
    Etwa fünfzig Meter vor ihnen ragte in einer Vorhalle das rote Schott eines Beiboothangars auf.
    Aber in dem Augenblick, in dem die Terraner sich bereits gerettet glaubten, füllte sich die Vorhalle mit Robotern maahkscher Konstruktion. Sie mußten durch Nebengänge hereingekommen sein, und sie eröffneten sofort ein massiertes Feuer auf die Menschen.
    Kirkpatrick bemerkte, wie sein Schutzschirm flackerte. Er war zu erfahren, als daß er in dieser Lage an Rettung geglaubt hätte. Selbst Flucht würde sinnlos sein.
    Aber vielleicht konnte er wenigstens die Mutantin retten.
    „Fliehen Sie!" schrie er ihr zu. „Ich halte die Roboter auf!"
    Ihre Antwort hörte er nicht mehr. Eine starke Erschütterung ließ jedes andere Geräusch wesenlos erscheinen. Yulsman Kirkpatrick sah, wie die Decke des Ganges barst, und wie das viele Tonnen schwere Schott zum Hangar ihm entgegenflog.
    Das Schweigen danach wirkte fast bedrückender als das Kreischen zerreißenden Metalls.
    Oberst Kirkpatrick stellte fest, daß etwas Schweres über seinem Gesicht lag. Er hob es beiseite und erkannte Ambros Sulihac. Zugleich wurde ihm klar, daß er noch lebte und offenbar nicht verletzt war.
    Er richtete sich ruckartig auf und beugte sich über die Helmscheibe des Leutnants. Verblüfft erkannte er, daß Sulihacs Augen geöffnet waren.
    „Alles okay, Sir!" flüsterte Ambros.
    Kirkpatrick atmete auf.
    Dann sah er sich nach der Mutantin um.
    Betty Toufry kniete im Gang.
    Erst jetzt bemerkte Oberst Kirkpatrick, daß sowohl sein als auch Bettys Individualschirm erloschen war.
    Der Boden kam ihm schief vor, als er auf die Mutantin zuging und ihr aufhalf. Teilweise lag der Gang im Dunkeln, aber einige Leuchtelemente brannten noch. Von dort, wo der Beiboothangar liegen mußte, glomm düsterrot die fluoreszierende Außenfläche des Panzerschotts.
    Yulsman furchte die Stirn.
    Hatte er nicht mit eigenen Augen gesehen, wie das Schott herausgeflogen war?
    Fünf dicht aufeinanderfolgende leichtere Erschütterungen brachten ihm die Gefahr wieder in Erinnerung, in der sie weiterhin schwebten.
    Das Schiff wurde beschossen. Offenbar jedoch hatten sich noch nicht alle Maahks auf Midway Station erholt, sonst wäre das Feuer erheblich stärker gewesen.
    „Können Sie gehen?" fragte er Betty. „Sind Sie verletzt?"
    Betty Toufry schüttelte den Kopf.
    „Nur gehörig zusammengestaucht. Aber es geht schon wieder."
    In ihr blasses Gesicht trat ein Ausdruck

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