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0374 - Die Macht des Sepulveda

Titel: 0374 - Die Macht des Sepulveda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Panik.
    „Das Beiboot! Hoffentlich ist es nicht zerstört!"
    Sie rannte auf das rotleuchtende Schott zu. Kirkpatrick rannte ihr nach und zog Leutnant Sulihac am Arm mit sich.
    Als sie vor dem Schott standen, sahen sie, daß es tatsächlich aus den Halterungen geflogen war.
    Seiner Größe wegen hatte es nicht durch den Eingang zur Vorhalle gepaßt. Wahrscheinlich waren die Kampfroboter von ihm gegen die Wand gepreßt und zerschmettert worden.
    Betty konzentrierte sich. Knirschend bewegte sich das Schott, dann kippte es nach hinten und landete donnernd auf dem Boden der Vorhalle.
    In das Geräusch des Aufpralls mischte sich eine Serie dumpfer Explosionen aus dem Heckteil des Schiffes. Gleich darauf vernahmen die Terraner das hallende Zuschlagen von Sicherungsschotten.
    Vakuumeinbruch!
    Sie stiegen über das Schott in die dunkle Vorkammer. Ihre Helmscheinwerfer schickten weiße Lichtspeere in den Beiboothangar.
    Yulsman Kirkpatrick schluckte krampfhaft.
    Das bleistiftförmige Beiboot lag auf der Backbordseite. Die linke Stabilisierungsflosse für atmosphärischen Flug und eines der Korrelationstriebwerke mit der vorderen Bremsdüse waren abgebrochen.
    Die Menschen fielen übereinander, als eine zweite sehr heftige Erschütterung durch das Schiff rollte.
    Das Beiboot sprang einen halben Meter hoch und krachte auf die Magnetschiene zurück.
    Vorbei! dachte Kirkpatrick. Zu einem anderen Hangar schaffen wir es nicht mehr! Und dieses Boot ist hinüber.
    Dennoch richtete er sich nach dem. Abklingen der Erschütterungswellen wieder auf und half dem Leutnant auf die Beine.
    Betty keuchte plötzlich entsetzt.
    Der Oberst wollte sie nach dem Grund fragen, als er selber sah, daß die linke Trennwand des Hangars links unten glühte. Der Glutfleck fraß sich mit erschreckender Geschwindigkeit weiter.
    „Das Triebwerk des Bootes nebenan brennt aus", sagte Ambros Sulihac tonlos.
    Jeder der drei Menschen wußte, was das bedeutete. In spätestens einer Minute würde die Glut des ausbrennenden Triebwerkes den Fusionsmeiler erreichen und den gesamten Kernbrennstoff in einen gebremsten Verschmelzungsprozeß versetzen. In der entstehenden kleinen Sonne würde ein großer Teil dieser Schiffssektion verglühen.
    „Wir versuchen es trotzdem!" stieß Kirkpatrick zornig hervor.
    Er merkte selbst, daß sein Wille entgegen aller Wahrscheinlichkeit zu überleben, aus einer Art trotziger Auflehnung gegen die Übermacht des Schicksals entsprang.
    Wütend riß er am Schottverschluß der Einstiegschleuse - und stellte ernüchtert fest, daß die Verriegelung butterweich nachgab.
    Er schob die Gefährten rücksichtslos in die enge Schleusenkammer. Seine Zähne mahlten knirschend aufeinander, während er scheinbar eine Ewigkeit lang auf das Ende des automatischen Einschleusungsvorganges wartete.
    Endlich glitt das Innenschott beiseite.
    „Plätze suchen! Festschnallen!" brüllte Oberst Kirkpatrick.
    Er rekapitulierte in Gedanken die Bauart dieser kleinen maahkschen Beiboote und entsann sich mit Erleichterung an die sechs Sitzplätze die es enthielt.
    Ohne sich weiter um die Gefährten zu kümmern, stürmte er in die Pilotenkabine und zündete das Haupttriebwerk, bevor er richtig saß. Sulihac und Betty würden jetzt allein zurechtkommen. Sie wußten schließlich, was sie zu tun hatten.
    Tosend sprang das Impulstriebwerk an.
    Oberst Kirkpatrick suchte einige wertvolle Sekunden lang vergeblich nach der Fernauslösung für die Hangarschleuse, bis ihm einfiel, daß bei geöffnetem Innenschott eine Sicherheitssperre eingerastet war.
    Ohne zu zögern, drückte er auf den Feuerknopf der schweren ImpulsBugkanone.
    Der Energiestrahl entlud sich in blendender Glutentwicklung im Außenschott. Die Metallplastik kochte und sandte gasförmige Protuberanzen in die Schleusenkammer.
    Yulsman Kirkpatrick wartete nicht länger. Er schaltete den grünen Schutzschirm ein und beschleunigte - beides Handlungen, die jede für sich eine Verzweiflungstat waren.
    Das schlanke Beiboot schoß davon. Sicherungen schlugen knallend heraus, als der grüne Schutzschirm die Schußränder des Außenschotts rammte. Die Pilotenkabine füllte sich mit Rauch.
    Dennoch sah Oberst Kirkpatrick den Lichterteppich der die feuernden Abwehrbatterien von Midway Station markierte. Er versuchte, das schlingernde Beiboot in den Griff zu bekommen und Kurs auf Midway zu nehmen.
    Plötzlich erloschen die Lichter voraus. Sie wurden überstrahlt von einer gigantischen Atomsonne, die sich hinter dem

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