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0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago

Titel: 0375 - Die Gangsterhochzeit von Chicago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterhochzeit von Chicago
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FBI-Special-Agent Jerry Cotton, sondern ein ganz einfacher Zivilist Alan Holl, 36 Jahre alt.
    »Sorry«, sagte ich, »aber ich hielt Sie im ersten Augenblick für ein Taxi.« Der Bursche schluckte zweimal, bevor er antwortete: »Wir haben in Chicago ausgezeichnete Optiker. Die können Ihnen eine Brille verpassen, Mann. Aber wo wollen Sie hin? Ich habe sowieso nichts zu tun. Eine Spazierfahrt ist genau das, was ich mir gerade wünsche!«
    »Sehen Sie da hinten den schwarzen Studebaker? Fahren Sie bitte hinter dem Wagen her«, sagte ich höflich. Der junge Bursche gab Gas und schoss die Avenue hinauf. Die Beschleunigung presste mich gegen das Rückenpolster.
    »Sie sind wohl ein Privatdetektiv?«, murmelte er und warf mir einen forschenden Blick zu. Ich antwortete mit einem vieldeutigen Lächeln, zog meine Krawatte fest und stülpte eine Sonnenbrille auf die Nase. Dem jungen Mann machte die Verfolgungsjagd offenbar großen Spaß.
    Der Studebaker ordnete sich vor der Ampel links ein. Mein Fahrer sah es Sekunden zu spät. Unsere Fahrbahn lief geradeaus. An der Kreuzung lagen wir fast auf gleicher Höhe. Ich sah den Hinterkopf von Francis Roche, der sich kaum bewegte. Als die Ampel auf Grün sprang, zischte der Achtzylinder vor.
    »Macht nichts«, meinte der Bursche, »an der nächsten Kreuzung preschen wir links rein. Dann haben wir den Wagen wieder.«
    Der junge Mann riss den Thunderbird nach links rüber, dass ich gegen die Tür schleuderte, und gab Vollgas. Nach wenigen Minuten hatten wir die Straße erreicht, in die Roches Wagen eingebogen war.
    Ich reckte meinen Hals. Dreißig Yards vor uns, im dicksten Verkehrsgewühl, steckte der Studebaker. Langsam setzte sich die Schlange in Bewegung.
    Wir zwängten uns in den Verkehrsstrom. Der Fahrer quittierte das Hupen der anderen mit einem flachen Grinsen, schaltete das linke Blinklicht an und schob sich in die Mitte.
    Hinter uns quietschten Bremsen. Ein Hupkonzert setzte ein. Wir hatten Erfolg und schoben uns näher an den Studebaker heran.
    »Machen Sie das zu Ihrem Vergnügen?« Der Bursche ließ nicht locker mit seinen Fragen.
    »Well, genau, können Sie nicht noch etwas weiter nach links rüberziehen? Dann sind wir direkt hinter dem Burschen«, sagte ich.
    Der junge Fahrer warf einen Blick in den Rückspiegel und drehte das Steuer nach links.
    Die Straße führte aus Chicago hinaus.
    Seit fünf Minuten befanden wir uns hinter dem Studebaker, der vier Wagen vor uns lag. Dann gab es einen Aufenthalt, der uns hoffnungslos zurückwarf. An einer Kreuzung krachten die beiden vor uns fahrenden Wagen zusammen. In letzter Sekunde stieg mein Fahrer auf die Bremse. Zwei Zoll hinter den fest verkeilten Fahrzeugen stoppte der Thunderbird.
    Auf der anderen Seite jagte der Studebaker davon.
    Wir waren abgehängt.
    ***
    Links neben uns hielt ein freies Taxi. Ich bedankte mich bei meinem Thunderbird-Fahrer, sprang hinaus, wetzte um den Wagen, riss die rechte Vordertür des Taxis auf und schwang mich hinein.
    »Jagep Sie hinter dem schwarzen Studebaker her«, brummte ich und zeigte nach vorn.
    Mit einem freundlichen Lachen winkte ich dem Thunderbird-Fahrer zu, der mir verständnislos nachstarrte, als die Ampel auf Grün sprang und das Yellow Cab vorwärts schoss.
    Aber vom Studebaker war nichts mehr zu sehen.
    »Die Straße führt nach Milwaukee. Es wird nicht schwer sein, den Burschen einzuholen«, knurrte der Mann hinter dem Steuer.
    Ich nickte. Dann würde ich Roche eben später sprechen müssen. Ich hatte mir vorgenommen, durch ihn meinen Auftrag zu erleichtern, und eine Beschattung des reichen Mannes wäre sicherlich sehr vorteilhaft gewesen.
    Plötzlich stutzte ich. Rechts unter uns holperte der schwarze Studebaker über eine schlecht ausgebaute Straße und wirbelte hohe Staubwolken auf.
    Der Fahrer folgte meinem Blick und brummelte: »Sackgasse. Am Ende liegt ein Steinbruch. Keine hundert Yards von hier. Er wird nur durch die Sträucher verdeckt. Wenn Sie hier hinunterkrabbeln wollen…«, sagte er zweifelnd mit einem Blick auf meine extravagante Kleidung.
    Ich warf ihm ein paar Dollar auf das Armaturenbrett, stieß die Tür auf und stürzte mich seitwärts in die Büsche. Die Zweige peitschten mir um die Ohren.
    Der Steinbruch schien bereits oben an der Straße zu beginnen. Der Hang fiel fast senkrecht ab. Ich klammerte mich an die Büsche und rutschte Schritt für Schritt nach unten. Nach dreißig Yards gab das Gehölz den Blick auf den Steinbruch frei. Am Rande standen zwei

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