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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde hinterher feststellen können, wie der Körper des Maahks auf den Nadlerbeschuß reagiert hatte. Und das war wichtig, denn die Anfangsreaktionen auf normale Mikrosprengnadeln und St-6-Nadeln unterschieden sich wie Tag und Nacht.
    „Fassen Sie bitte außer dem Speichersektor nichts an, Tagalog!" sagte Lee. „Ich muß noch einmal in die Testkammer, bin aber gleich wieder da."
    „Jawohl!" murmelte Satu Tagalog. „Ich werde nichts anrühren, was mich nichts angeht."
    Tonga Lee lächelte flüchtig, schloß seinen Druckhelm und aktivierte den Schleusenmechanismus vor der Testkammer.
    Kurz untersuchte er den Maahk. Er war noch immer bewußtlos, atmete aber gleichmäßig.
    Wahrscheinlich wäre er innerhalb der nächsten Minuten erwacht. Der Aufprall gegen die Tür würde ihm nicht geschadet haben. Maahk-Köpfe waren relativ hart.
    „Jetzt!" flüsterte er.
    „Fertig!" kam es zurück.
    Das hieß, Satu verdeckte mit seinem Körper die Kontrollen. so daß keine versteckte Mikrokamera die Anzeigen der Körpertaster mitfilmen konnte.
    Lee erhob sich, trat einen Schritt zurück und richtete die Nadelpistole auf jenen Punkt des Ansatzes von Kopf und Rumpf, wo sich bei jedem Maahk die wichtige innersekretorische Drüse zur Steuerung aller Lebensfunktionen befand.
    Als er abdrückte, fuhr das winzige Projektil fauchend aus der Mündung.
    Der Körper des Maahks regte sich nicht. Erst nach etwa einer Minute streckten sich die Glieder, die Augen schlossen sich und die Atmung setzte scheinbar aus.
    Scheinbar, denn sie wurde lediglich auf das mögliche Minimum reduziert, das den Lebensfunken schwach, ganz schwach, glimmen ließ.
    Lee seufzte und wandte sich ab.
    Mehr konnte er für den Maahk nicht tun. ST-6 würde die Scheintodstarre unbegrenzt aufrecht erhalten. Aber selbst der winzigste Lebensfunke benötigte Energie, um nicht zu verlöschen. Spätestens in einem Jahr würde sich die Energie erschöpft haben - wenn das Gegenmittel bis dahin nicht verabfolgt werden konnte.
    Und das war nicht sicher.
     
    *
     
    „Zielsektor ist frei, Sir!" meldete Oberst Kirkpatrick.
    Kantor Chiarini nickte.
    „Fliegen Sie die Sonnenatmosphäre an. Unter stärkstem Ortungsschutz selbstverständlich und vertikal zur Ebene der Planetenbahnen!"
    Yulsman Kirkpatrick fragte nicht nach dem Grund. Als erfahrener Kommandant des Experimentalschiffes wußte er, daß man sein Raumschiff am sichersten in unmittelbarer Nähe einer Sonnenatmosphäre versteckte. Dort war der Raum so voller Störungen, daß kein Ortungsgerät ein klares Tasterecho hereinbekam.
    Der Staatsminister beobachtete aufmerksam die Ortungsdiagramme, die von der Ortungszentrale übermittelt worden waren.
    Die blaue Sonne des Sektors AnAb-6613 besaß nur drei Planeten. Nummer eins und drei zeigten in der Infrarotauswertung das normale Bild unbewohnter Welten. Auf der Auswertung von Nummer zwei dagegen waren deutlich die fleckenförmigen Zonen verstärkter Emissionen zu erkennen, wie sie für größere Ansiedlungen mit technischen Einrichtungen typisch waren. Die punktförmigen Orte größter „Helligkeit" deuteten auf Kernkraftwerke oder Abwehrforts mit autarker Energieversorgung hin.
    Chiarini wandte sich an Betty Toufry.
    „Spüren Sie etwas?"
    Die Mutantin schüttelte den Kopf.
    „Bis jetzt noch nichts. Die Entfernung ist zu groß, Mr. Chiarini."
    Kantor Chiarini brummte ärgerliche vor sich hin.
    „Wenigstens sollten Sie feststellen, ob auf Nummer zwei das Sepulveda lebt", nörgelte er.
    Betty lächelte.
    „Warum so eilig, Herr Minister? Sie werden es schon früh genug erfahren."
    „Staatsminister bitte, wenn Sie schon meinen Titel gebrauchen wollen, Miß Toufry!"
    „Erfinden Sie eine Abkürzung", spottete Betty. „Wie wäre es mit Stami?"
    „Sta...Oh! Meine Herzkranzgefäße ziehen sich zusammen, wenn ich an diese Abkürzung denke. Ich nenne Sie doch auch nicht Soff statt Sonderoffizier oder Muti statt Mutantin!"
    Betty Toufry lachte schallend.
    „Ortung, Sir!" rief Kirkpatrick in diesem Moment. „Kugelförmiges Objekt schiebt sich aus der Sonnenkorona. Achtung, Feinmessung kommt durch! Das könnte die PAWOL sein, Sir."
    „Fliegen Sie näher!" befahl Chiarini. „Nehmen Sie ab zehntausend Kilometer Distanz Richtfunkverbindung auf."
    Yulsman Kirkpatrick bestätigte.
    Die RUBICON bremste allmählich ab und tauchte seitlich des georteten Objekts in die Korona. Sofort tobte ein Strahlengewitter in der schützenden Hülle des HÜ-Schirms.
    Kurz dachte Kantor Chiarini an

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