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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rissen durchzogenen Rand des Diskusschiffes.
    Seltsamerweise übermittelte ihm das Anzeigegerät am rechten Unterarm keine Warnung vor Radioaktivität, wie sie in der Nähe deformierter Triebwerkskammern normal war.
    Er runzelte die Stirn.
    An diesem Wrack kam ihm einiges sehr seltsam vor.
    Ob Plant es vielleicht absichtlich hatte hierhersteuern und abstürzen lassen?
    Hinter ihm fauchte etwas.
    Er warf sich herum.
    Der kleine Drehturm über dem Gleiter drehte sich. Aus den Impulskanonen darin zuckten grelle Blitze hervor und entluden sich auf der anderen Seite des Sees.
    Tonga lächelte spöttisch.
    Nashed Plant würde toben, wenn er erfuhr, daß seine Robotspione vernichtet wurden. Doch er konnte nichts tun. Sie brauchten nur so zu tun, als hätten sie die nur ortungsmäßig erfaßbaren Objekte für Fernlenkwaffen der notgelandeten Schiffsbesatzung gehalten. Eine plumpe Ausrede, sicher. Aber niemand würde ihnen das Gegenteil beweisen können.
    Er setzte seinen Aufstieg zur Kanzel des Wracks fort. Der Notausstieg war offen. Jedoch deutete der verbeulte Verschluß darauf hin, daß er beim Absturz aufgesprungen war.
    Plötzlich bemerkte Lee eine Bewegung in der Kanzel. Er blieb stehen. Unwillkürlich hob er die Hand mit dem Paralysator.
    Sollte er feuern oder nicht.
    Nach den ungeschriebenen Gesetzen der Spoctara hätte er jetzt schießen müssen. Aber diese Gesetze erkannte Lee nicht an.
    „Das sollten Sie aber...!"
    Tonga Lee zuckte heftig zusammen.
    Wer hatte gerufen?
    Tuan...?
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ich bin es, Luskor. „Etwas - niemand lachte. „Handeln Sie endlich, Nummer eins! Und zweifeln Sie nicht schon wieder an meinem Verstand. Paralysieren Sie mich und bringen Sie mich zum Hauptstützpunkt!"
    Tonga Lee schluckte krampfhaft.
    Er wußte plötzlich, daß Luskor nicht zu ihm gesprochen hatte; er mußte einen Gedankensender benutzt haben.
    Was besaß der geheimnisvolle Fremde noch?
    Er schüttelte die Gedanken ab.
    Was Luskor anordnete, hatte sich bisher stets als richtig erwiesen. Warum sollte er diesmal zweifeln nur weil die Art der Kontaktaufnahme recht unkonventionell gewesen war?
    Erneut erspähte er eine flüchtige Bewegung hinter der transparenten Kuppel.
    Diesmal drückte er den Auslöser ein.
    Ein scharrendes Geräusch erklang aus der Kuppel.
    „Hallo, Hendak!" flüsterte Lee in sein Telekom-Armband. „Ich habe jemanden gesehen.
    Wahrscheinlich konnte ich ihn lähmen. Ich betrete jetzt die Pilotenkanzel."
    „Verstanden!" kam es zurück. „Unbekannte Objekte versuchen den Gleiter anzugreifen. Ich konnte sie abwehren. Ich passe weiter auf. Ende."
    Tonga Lee nickte.
    Langsam schritt er auf die Kuppel zu. Vorsichtig schob er sich durch den offenen Notausstieg.
    Eine verkrümmte Gestalt lag zwischen den Sesseln der Kanzel, mit dem Gesicht nach unten.
    Lee drehte sie langsam um. Sie war hart wie ein Brett.
    Dann blickte er in Luskors ausdrucksloses Gesicht...
     
    4.
     
    Ungeduldig preßte Kantor Chiarini die Handfläche auf den Türmelder. Er vernahm das Summen im Innern, aber niemand öffnete.
    „Er befindet sich in seiner Kabine, Sir", meldete Donald unaufgefordert. „Außerdem spüre ich eine starke Emission von Hyperenergie auf. Es handelt sich nicht um einen Hypersender, sondern um ein unbekanntes Gerät."
    Chiarini seufzte.
    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür.
    Der Staatsminister durchquerte hastig den Vorraum und stürmte in das Vorzimmer Lodum-Luns.
    Der Modul lehnte lässig an einem glatten Schreibtisch und blickte seinen Besuchern lächelnd entgegen. Er verfolgte die suchenden Blicke des Staatsministers offensichtlich amüsiert.
    „Wo ist das Gerät?" fuhr Chiarini ihn an, nachdem er vergeblich danach Ausschau gehalten hatte.
    „Welches Gerät?" fragte der Modul scheinheilig.
    „Es ist verschwunden, Sir", erklärte Donald. „Weder hier noch in den benachbarten Räumen befindet sich ein Gerät, das die vorhin angemessenen Hyperstrahlen hätte aussenden können."
    Kantor Chiarini blickte den Modul verwirrt an.
    „Sie sind Baar Lun, nicht wahr?"
    „Und Sie sind sehr schlau, Mr. Chiarini", erwiderte der Modul. „Nun, einer mußte schließlich dahinterkommen, wer ich bin. Oder vielmehr, wer die fünf Hauptinformanten Spaaktrins waren."
    „Fünf...?" dehnte der Staatsminister. „Spaaktrin berichtete mir nur von vier..."
    Er verstummte.
    „Wollen Sie damit etwa sagen, sie wären auch mit diesem Maahk identisch...?"
    „Warum nicht?" fragte Lun spöttisch zurück.

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