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0375 - Verschwörung in Andromeda

Titel: 0375 - Verschwörung in Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schweben.
    „Es war mir kein Vergnügen, Sie kennenzulernen", erklärte Luskor ruhig. „Ich verabscheue gewalttätige Leute. Deshalb empfehle ich mich jetzt. Auf bald!"
    „Schießt doch endlich!" schrie Plant.
    Die Wachen rissen ihre schweren Impulsgewehre hoch und feuerten. Einige Energiestrahlen schossen nur knapp an Nashed Plant vorbei. Der Körper Luskors schien sie abzulenken.
    Ungehindert schritt Luskor durch die geschlossene Tür...
     
    *
     
    Tonga Lee und Tuan Hendak blickten sich verwirrt an, nachdem Plant mit den Wachen den Raum verlassen hatte. Von draußen erscholl das Heulen der Alarmanlage.
    Beide Männer hatten gleichzeitig den gleichen Gedanken. Sie schalteten ihre Geheimsender ein.
    „Ob Luskor das beabsichtigte - den ganzen Planeten in Aufruhr zu versetzen?" fragte Hendak.
    „Ich kann mir kein anderes Motiv für seine etwas seltsame Handlungsweise denken", erwiderte Tonga. „Wie hat er nur die Energie von drei Impulsgewehren abgewehrt? Haben Sie etwas von einem Individualschirmprojektor bemerkt, Hendak?"
    „Nein, ich stehe vor einem Rätsel." Er runzelte die Stirn. „Nashed Plant ist beschäftigt. Er wird keine Zeit mehr haben, sich mit Ihnen oder einem von uns zu befassen..."
    „Sie haben recht. Wir lassen die Aktion am besten gleich anlaufen. Ich rechne, daß wir in ungefähr zehn Stunden fertig sein werden. Hoffentlich kann Luskor die anderen so lange hinhalten."
    „Hoffentlich", sagte Tonga.
    Er zögerte kurz, dann zuckte er die Schultern.
    „Achtung! Nummer eins ruft zwei und vier. Bitte melden!"
    Es knackte zweimal im Empfänger, dann meldete sich zuerst Satu Tagalog.
    Kurz darauf kam Ngoko Tanahs Meldung.
    „Die Pflaumen sind reif", sagte Tonga Lee. „Oma bäckt den Kuchen in ungefähr zehn Minuten, schätze ich."
    „Hoffentlich schmeckt er uns", gab Satu Tagalog zurück.
    „Seht zu, daß er nicht verbrennt", meinte Lee ironisch. „Noch Fragen?"
    „Hinter wem jagen die Hyänen her?" fragte Ngoko Tanah.
    „Hinter einem Stück Fleisch, das sie gern grillen möchten. Opa ist ziemlich zäh."
    Unterdrücktes Gelächter ertönte in Tongas Empfänger. Es galt nicht den vereinbarten Kodewörtern, sondern der Tatsache, daß Nashed Plant anscheinend seinen Meister gefunden hatte.
    „Fertig?" fragte Lee.
    Nummer zwei bis vier bejahten.
    „Dann sattelt die Pferde, Jungs!" flüsterte Lee und schaltete ab.
    Von nun an war jeder auf sich allein gestellt. Jeder kannte seine Aufgabe. Die schwierigsten Aufträge waren bereits in den vergangenen Monaten erledigt worden - schwierig, weil dazu das Aufsuchen der vollrobotisch arbeitenden Abwehrforts notwendig gewesen war.
    Was es jetzt noch zu tun gab, barg wieder andere Gefahren.
    Tonga Lee und Tuan Hendak verließen das Zimmer. Draußen auf dem Flur schüttelten sie sich schweigend die Hände. Dann wandte sich Lee nach rechts, Hendak nach links.
    Nach etwa hundert Metern erreichte Tonga Lee den Schnellift zu den unterirdischen Anlagen. Er schwang sich hinein und sank langsam abwärts.
    Die Kontrollsysteme würden ihn wie immer abtasten, wußte Lee. Doch das wäre nur dann verhängnisvoll, wenn Nashed Plant seine Befugnisse bereits eingeschränkt hätte.
    Lee hoffte, daß das Mißtrauen Plants dazu noch nicht stark genug gewesen war.
    Im siebenundsechzigsten Untergeschoß stieg er aus. Ihn erwartete die schwierigste Aufgabe.
    Dennoch kam sie ihm unwichtig vor, wenn er ihr die Mühen und die Zeit entgegenhielt die er aufgewandt hatte, um den einen schweren Schlag gegen die Spoctara zu führen.
    Dreißig Jahre...!
    Dreißig Jahre seines Lebens hatte er diese Rolle spielen müssen, unendlich weit von der Stätte seiner Geburt entfernt und ständig mit allen Fasern seines Körpers angespannt.
    Bevor er seinen Auftrag erhielt hatte er ein Mädchen gekannt: Sekrani. Die Erinnerung schmerzte.
    Vor allem deshalb, weil sie heiraten wollten. Und dann kam der Befehl.
    Aber sie hatten beide gewußt, daß sein Beruf eine Garantie für ein ungestörtes Glück ausschloß.
    Ob Sekrani geheiratet hatte?
    Vielleicht hatten ihr Mann und sie schon ein Dutzend Kinder.
    Unwillkürlich blieb Tonga Lee vor einer spiegelnden Metallwand stehen und betrachtete die bronzene Farbe seines Gesichts.
    Dieser natürliche Farbton war schuld daran, daß er...
    Lee seufzte und wandte sich ab.
    Vorbei war vorbei Möglichst nicht daran denken.
    Er schritt rascher aus, als könnte er dadurch den Bildern der Vergangenheit entfliehen Unter seinen Füßen spürte er das Vibrieren

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