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0376 - Der Turm des Ungeheuers

0376 - Der Turm des Ungeheuers

Titel: 0376 - Der Turm des Ungeheuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dämonischem Leben erwachte.
    Damals hatten Carsten Möbius und sein Freund Michael Ullich Kontakt mit den Mächten der Hölle bekommen, und seitdem hatte der Kampf nicht mehr aufgehört. Oft genug hatten sie mit Zamorra Seite an Seite und Rücken an Rücken gestanden, und eine tiefe Freundschaft war daraus erwachsen, die sich auch auf den Vater, Stephan Möbius, erstreckte. Mittlerweile war das alles Vergangenheit -Beaminster-Cottage gehörte längst Zamorra, und Stephan Möbius hatte sich im wesentlichen aus seinem Konzern zurückgezogen und überließ die Führung seinem Sohn. Der war davon alles andere als begeistert, weil er jetzt kaum noch aus der Konzernzentrale in Frankfurt heraus kam. Mit den Abenteuern von früher war es weitestgehend vorbei. Vielleicht würde sich das eines Tages wieder ändern, sollte Stephan wieder voll ins Geschäft einsteigen, aber im Moment war nicht daran zu denken. Der »alte Eisenfresser« hatte sich in den Harz zurückgezogen und machte dort Super-Urlaub, weil er wußte, daß die Firma bei seinem Sohn in guten Händen war.
    Manchmal fand man Gelegenheit, sich zu treffen.
    So wie jetzt.
    In Frankfurt-Sachsenhausen hatten sie sich im »Frankensteiner Eck« zusammengesetzt und plauderten über alte Zeiten. Zamorra und Nicole waren gerade aus Tansania zurückgekehrt, wo sich eine überraschende Entwicklung abgespielt hatte. Auch darauf kam an diesem langen, sehr langen Abend die Sprache. Wang Lee Chan, der einstige mongolische Leibwächter des Fürsten der Fisnternis, hatte sich von der Hölle lossagen können und befand sich jetzt in Caermardhin, Merlins unsichtbarer Burg in Wales. Überraschender war die Erkenntnis gewesen, daß der ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN noch lebte - und daß es sich um seine Frau handelte. Eine Frau, der Zamorra seit Monaten hinterherjagte, ohne sie erreichen zu können. Vor kurzen erst hatten sie der ERHABENEN in einer sterbenden Dimension gegenübergestanden und sie besiegt - Zamorra, der Druide Gryf und Ted Ewigk. Sie hatten geglaubt, die ERHABENE sei in der sterbenden Dimension untergegangen.
    Aber sie existierte nach wie vor.
    Und sie war niemand anders als Sara Moon, Merlins Tochter, die sich der Schwarzen Magie zugewandt hatte!
    Zamorra verwünschte das Schicksal. Oft genug war er ihr so nah gewesen, ohne es zu wissen! Und er mußte sie nach Caermardhin bringen und dazu überreden, daß sie ihren Vater Merlin aus dem Frostgefängnis befreite! Sie war die einzige, die überhaupt die Möglichkeit dazu besaß.
    Aber Sara Moon, die ERHABENE der Dynastie, war wieder einmal unerreichbar fern. Sie war entkommen.
    Nach dem Abenteuer in Tansania waren Zamorra und Nicole direkt nach Frankfurt geflogen, ohne erst in Frankreich in ihrem teilzerstörten Château Montagne Station zu machen. Die Zeit drängte. Zamorra wollte sein Gesprächstermin mit seinem Finanzberater nicht noch einmal verschieben. An Rogier deNoe, der sich in der Nähe von Frankfurt angesiedelt hatte, war er durch Stephan Möbius gekommen, für dessen Konzern deNoe tätig wurde. Und hatte sich Zamorra überlegt, was für Möbius gut war, konnte ihm nur recht sein. Vielleicht kannte deNoe noch ein paar Tricks, mehr aus dem vorhandenen Kapital zu machen. Die Restaurierung des vom Fürsten der Finsternis zerstörten Château verschlang eine Unmenge Geld, die von der Versicherung nur teilweise ersetzt wurde, da die Umstände der Zerstörung sich einer rationalen Erklärung widersetzten. Und wenn Zamorra weiterhin überall in der Welt aktiv werden wollte, um die Höllenmächte in ihre Schranken zu verweisen, brauchte er ein solides Finanzpolster. Allein die Reisen verschlangen Unsummen Geldes, die von den verpachteten Ländereien des Châteaus gerade so abgedeckt wurden. Für jeden Tip war Zamorra dankbar.
    Einmal schon hatte er einen Gesprächstermin verschieben müssen, als deNoe eigens nach Frankreich, in die Heimat seiner Vorfahren, fliegen wollte. Diesmal kam Zamorra nach Frankfurt.
    Er schlug zwei Fliegen mit einer Klappe.
    Zum einen hatte er seinen Termin, zum zweiten konnte er ein paar Stunden Freizeit mit seinem alten Freund, dem gestreßten Jung-Manager Carsten Möbius, und seinem Freund Michael Ullich verbringen. Auch dem paßte die Tatenlosigkeit im Verwaltungsstreß nicht. Aber da er als Leibwächter Carstens angestellt war, hatte er ständig in dessen Nähe zu sein und konnte sich keine Abenteuer auf eigene Faust erlauben - selbst wenn Carsten es genehmigt hätte. Denn Michael stand

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