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0376 - Der Turm des Ungeheuers

0376 - Der Turm des Ungeheuers

Titel: 0376 - Der Turm des Ungeheuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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etwas besser, nur war ihm rätselhaft, wieso Nicole dermaßen fit sein konnte. Sie hatte doch bei dem Zug durch die Kneipen der Gemeinde kaum weniger mitgehalten als die anderen.
    Zamorra lief dem Alkohol nicht hinterher. Aber gestern, bei dem Wiedersehen mit den alten Freunden und Kampfgefährten, war eine Feier fällig gewesen. Dumpf erinnerte er sich, daß ein Taxi sie beide im »Plaza« abgeliefert hatte und daß sie in den frühen Morgenstunden ihr Zimmer fanden. Wie jeder anständige Mensch kamen sie im Hellen nach Hause, aber warum hatte es jetzt beim nachmittäglichen Wecken so hell sein müssen?
    Nicole zauberte einen großen, frischhaltefolienbespannten Teller aus dem Schrank hervor. »Frühstück«, sagte sie. »Gerettet und sorgsam aufbewahrt. Kaffee müßte auch noch da sein, wenn auch nicht mehr ganz so heiß, wie er es eigentlich sein sollte…«
    Zamorra bemühte sich, das Frühstück niederzumachen. Allmählich kehrten seine Lebensgeister zurück. Er konnte wieder klarer denken und erinnerte sich an eine Schiffsreise, die mitzumachen er Carsten Möbius versprochen hatte.
    »Sag mal, was haben wir denn nun eigentlich vor? Du hast da vorhin eine Andeutung gemacht…« sagte er.
    »Wir fahren zu Carstens Büro«, sagte Nicole. »Da holen wir uns die Schiffskarten ab und regeln, wie wir an Bord gelangen. Es dürfte etwas problematisch werden, hat Carsten angedeutet.«
    »Wann?«
    »Heute mittag, als er anrief«, verkündete Nicole.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Sag mal, wie machst du das eigentlich?« wollte er wissen.
    »Ich habe gezaubert«, erwiderte sie. »Oh, ich bin schon seit ein paar Stunden aktiv. Allmählich sollten wir uns beeilen. In nicht ganz einer Stunde ist Feierabend. Nicht, daß ich Carsten keine Überstunden zutraue, aber es dürfte problematischer werden, durch den Feierabendverkehr zu kommen.«
    »Es gibt Taxen«, sagte Zamorra.
    »Die müssen auch durch den Feierabendverkehr.« Nicole schlüpfte in eine helle Bluse und hautenge Jeans, die nur durch ein Wunder oder Zauberei nicht bei jeder Bewegung aus den Nähten platzte. Während Zamorra sich in Freizeitkleidung warf, telefonierte Nicole bereits nach dem Taxi.
    Eine halbe Stunde später befanden sie sich im »Allerheiligsten« des Möbius-Konzerns. Auch Michael Ullich und Roger deNoe waren anwesend.
    »Wir wollten uns von Ihnen verabschieden«, sagte deNoe. »Wie gesagt, um eingehende Anlageprogramme zu erstellen, muß ich tatsächlich mal zu Ihnen ins Lore-Tal raus. Ich kann Ihr Vermögen erst dann einer wundersamen Vermehrung unterziehen, wenn ich genau weiß, was wann und wie so verfügbar ist.«
    »Wir werden demnächst eine Trümmer-Party geben«, verkündete Nicole. »Freunde sind herzlich eingeladen. Das wäre doch auch eine Gelegenheit für Sie, Roger.«
    Der Finanzberater nickte. »Geben Sie mir den Termin durch, und ich komme«, versprach er. »Stimmt es, daß Ihr Weinkeller damals erhalten geblieben ist?«
    Zamorra seufzte. »Nicht schon wieder ein Superbesäufnis«, stöhnte er. »Einmal im Jahr reicht.«
    Carsten Möbius kramte einen Umschlag aus der Schreibtischschublade hervor. »First Class«, sagte er. »Ihr bekommt eine Kabine auf dem Oberdeck, in Väterchens Nähe. Wenn schon, dann sollt ihr auch richtig im Luxus schwelgen. Es wird sowieso kurz genug sein.«
    »Wie das?«
    »Ganz einfach«, sagte Carsten. »Das Schiff ist ja schon längst unterwegs. Es ist fast am Ziel. Ihr fliegt nach London, von dort mit einer anderen Maschine zu den Bermudas, und da wird ein Huschrauber bereit stehen, der euch auf das Schiff bringt. Es dürfte dann kurz vor der kritischen Zone stehen, wenn ich richtig gerechnet habe. Paßt auf Väterchen auf und sorgt dafür, daß die MONICA REGINA nicht im Dreieck verschwindet.«
    Zamorra öffnete den Umschlag. Die Tickets lagen darin, dazu ein Scheck über einen vierstelligen Betrag.
    »Was soll das Geld?«
    »Für den Rückflug von einem beliebigen Flughafen der USA aus«, sagte Carsten. »Ansonsten schreibt eine Rechnung für eure Dienste, und wir überweisen das Geld. Okay?«
    »Carsten, Freundschaftsdienste bezahlt man nicht«, sagte Zamorra. »Für Dämonenjagden haben wir noch nie jemandem Geld abgeknöpft, das solltest du doch noch wissen.«
    »Frag Rogier, wie du es am besten anlegst«, erwiderte Carsten ungerührt.
    »Schade, daß wir uns schon wieder verabchieden müssen. Aber in zwei Stunden geht euer Flug. Ich denke, daß Micha euch mit einem von unseren Wagen hinbringt. Laßt

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