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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ungeheuerliches mußte geschehen sein. Und er war jetzt waffenlos! Waffenlos besaß er aber nicht die geringste Chance gegen drei Dämonen zugleich, die über erstaunliche Fähigkeiten verfügen mußten!
    Er wirbelte herum und stürmte in einen Hauseingang. Die Tür war nur angelehnt, und er warf sich dagegen und stürmte ins Haus. Er warf die Tür hinter sich zu. Das geworfene Messer des Dämons krachte in das Holz der Türfüllung. Wieder hatte Zamorra unglaubliches Glück gehabt. Um den Bruchteil einer Sekunde war er dem Tod entgangen. Das Messer hätte sein Herz durchbohrt. Der Dämon war dermaßen treffsicher, daß Zamorra sicher war, er unterstützte seine Wurfkünste mit Magie.
    Aber warum hörte er jetzt den dumpfen Schlag immer noch, mit dem das Messer ins Holz getrieben worden war? Und dieser Schlag dröhnte immer lauter, und immer lauter… Zamorra preßte die Hände gegen die Ohren, während er die Treppe hinaufstürmte in einem fremden Haus, in dem er niemanden kannte und nicht sicher war, einen wirklichen Fluchtweg zu finden. Aber der Lärm endete nicht. Er tobte in seinem Kopf!
    Und wurde immer noch lauter… Betäubend laut…
    Zamorra taumelte. Er verlor die Orientierung. Er stürzte auf der Treppe, rutschte ein Dutzend Stufen wieder hinab, den Dämonen entgegen, die vollkommen ruhig das Haus betraten -sie wußten jetzt, daß ihnen ihr Opfer nicht mehr entkommen konnte.
    Auch Zamorra wußte es.
    Er hatte sie unterschätzt.
    Er war gezwungen gewesen, unter Zeitdruck zu handeln, und während er noch gehofft hatte, die beiden Frauen vielleicht noch retten zu können, war er ihnen in die Falle gegangen. Das letzte, was ihm klar wurde, ehe er unter dem entsetzlichen Dröhnen das Bewußtsein verlor, war, daß nun genau das eingetreten war, was die Tongs in dem Ultimatum forderten: er sollte unbewaffnet zu ihnen kommen.
    Und jetzt hatten sie ihn…
    ***
    Nicole bekam einen Teil der Auseinandersetzung mit. Es war ihr zwar nicht möglich, sich in ihrem festgeklebten Zustand zu bewegen und den Kopf zu drehen, aber was sich innerhalb ihres Blickfeldes abspielte, vermochte sie deutlich wahrzunehmen. Von der Auseinandersetzung der Dämonen verstand sie nur das, was Leonardo sagte, weil er Französisch sprach - die Tongs benutzten das Chinesische. Zumindest nahm Nicole an, daß die schnell hervorgestoßenen Laute ein chinesischer Dialekt waren. Zwischen dem Fürsten der Finsternis und den Tongs schien es allerdings keine Verständigungsprobleme zu geben.
    Wenn zwei sich streiten, geschieht es zuweilen, daß der dritte sich freuen kann…
    Nicole wollte darauf hinarbeiten. Die Dämonen waren untereinander beschäftigt und achteten nicht mehr auf die Französin. Sie versuchte das Gegenteil von dem zu erreichen, mit dem sie bislang keinen Erfolg hatte -statt die Muskeln anzuspannen und gegen das Festkleben anzukämpfen, begann sie mit Entspannungsübungen. Sie bemühte sich, ruhig zu werden und die Kräfte ihres Unterbewußtseins zu aktivieren. Vielleicht konnte sie so viele Kräfte sammeln, daß es ihr gelang, sich in einem unbeobachteten Moment loszureißen.
    Dann mußte sie fliehen.
    Und versuchen Ling zu finden… sie konnte die Dolmetscherin nicht hilflos hier zurücklassen. Wenn doch wenigstens Zamorra käme! Aber sie begann zu fürchten, daß sie damit nicht mehr rechnen durfte. Die Tongs waren schon schlimm genug, aber wenn jetzt auch noch der Fürst der Finsternis im Spiel war, zudem das Amulett ausgeschaltet und der Dhyarra-Kristall unerreichbar, standen die Chancen etwa gleich null.
    Plötzlich tauchten Dutzende von Skelett-Kriegern auf, begleitet von einer dichten Wolke Schwefelgestank. Die Wolke drang auch in Nicoles Zelle ein und erregte Übelkeit. Sie fürchtete, sich jeden Moment übergeben zu müssen. Der Gestank machte ihre Lockerungsbemühungen sofort wieder zunichte. Ihr Körper verspannte sich in Krämpfen. Und nach wie vor klebte sie fest.
    Augenblicke später begann der Kampf der Dämonen. Die Luft brannte. Gewaltige Kräfte wurden frei. Skelett-Krieger zerpulverten unter den Energien zu Staub, der in großen grauen Schleiern durch die Halle wehte. Licht flirrte, Schwerter klirrten gegeneinander, Kampfkeulen wirbelten, Pistolen krachten - Leonardos Söldner rekrutierten sich aus allen Epochen menschlicher Kriege.
    Und plötzlich spürte Nicole, daß sie sich bewegen konnte. Die magische Klebekraft des Bodens unter ihr ließ nach!
    Vorsichtig versuchte sie sich zu erheben.
    Aus der Halle kam

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