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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und ließen die Knöchernen auflodern wie trockenes Stroh. Die Skelett-Krieger erreichten Nicole nicht mehr und waren auch nicht mehr in der Lage, sie noch mit ihren Waffen zu erreichen. Zu Staub zerfallend, brachen sie zusammen. Nur ihre rostigen Waffen blieben zurück. Alles, was einmal organisch gewesen war, war jetzt nur noch eine Staubwolke.
    Und dann war das Amulett schon wieder verschwunden!
    Nicole erschrak.
    Brauchte Zamorra es ebenso dringend, daß er keine Rücksicht auf die Gefahr nehmen konnte, in der sie sich befand? Denn da war noch der Chinese!
    Er hob beide Hände mit gespreizten Fingern, um seine Magie gegen Nicole einzusetzen!
    Eine Sekunde nur brauchte sie das Amulett noch, um den Dämon damit außer Gefecht setzen zu können! Sie rief es!
    Eine Sekunde nur, Zamorra, dann kannst du es dir wiederholen! Aber diese Sekunde brauche ich…
    Da war Merlins Stern wieder! Die Silberscheibe materialisierte wieder in ihrer Hand.
    Und im gleichen Moment erloschen die Aktivitäten des Amuletts.
    Nicole begriff gerade noch, daß Leonardo deMontagne persönlich eingegriffen haben mußte. Er konnte das Amulett aus der Ferne stillegen, und genau das mußte er getan haben.
    Im nächsten Augenblick traf sie die Kraft des Dämons. Sie verlor die Orientierung. Der Fußboden stürzte zu ihr herauf, und sie wollte die Arme ausstrecken, um ihn abzuwehren, aber es ging nicht mehr. Sie war wie gelähmt.
    Nein, es war etwas anderes. Denn sie konnte ihre Muskeln anspannen. Sie konnte den Kopf drehen - so lange, bis er den Boden berührte. Dann klebte er fest.
    Das war die Spezialität von Tong Piao. Er hatte den Fußboden zu einer Art Supermagnet gemacht, an dem Nicole nahezu reglos festklebte.
    Jede Flucht war für sie sinnlos geworden… Die. Tong-Piao-Magie hielt sie unverrückbar fest!
    Jetzt konnte sie nur noch auf das Erscheinen Leonardos oder weiterer Skelett-Krieger warten.
    Oder auf ein Wunder…
    ***
    Leonardo deMontagne reagierte blitzschnell, als er die Ausstrahlung des Amuletts spürte. Er hatte es lange genug selbst besessen, um seine Kraft zu fühlen, wenn sie in seiner relativen Nähe aktiviert wurde.
    »Zamorra ist hier?« stieß er hervor. Und im nächsten Moment erteilte er seinen Gedankenbefehl. Er schaltete die Kraft der entarteten Sonne ab, die sich in Merlins Stern befand. Damit ließ sich das Amulett vorerst nicht mehr einsetzen. Es mußte erst in einem komplizierten, anstrengenden Vorgang wieder erweckt werden.
    »Zamorra? Er kann noch nicht hier sein«, keuchte Tong La-Mon auf. »Das ist unmöglich! Er wird soeben erst gefangengenommen…«
    Leonardo winkte ab. Er wußte, was er gespürt hatte. La-Mon mußte sich irren. Zamorra war hier!
    Der Fürst der Finsternis sprang auf. Er starrte den Dämon finster an. »Bring mich dorthin! Zamorra ist gefährlich! Ich will ihn sehen! Und vielleicht kann ich ihn unschädlich machen!«
    »Genau das war ja mein Plan, den Ihr störtet, Fürst«, fauchte Tong La-Mon. Er wirbelte herum und stürmte aus dem Zimmer. Leonardo folgte ihm sofort. Seine Skelett-Krieger begleiteten ihn. Sie stürmten durch den geheimen Gang zum unterirdischen Minh-Jo-Tempel.
    Dann erreichten sie den Zellenbereich. Dort stand Piao und sah seinem Vater entgegen.
    »Sie wehrte sich und griff an«, berichtete er. »Sie muß eine starke Waffe besessen haben. Sie vernichtete die drei Knochenmänner. Aber gegen mich kam sie nicht an. Ich habe sie bezwungen.«
    Leonardo schob ihn achtlos beiseite. In Piaos Augen flammte Zorn auf. »Was…«
    »Er ist der Fürst der Finsternis«, belehrte ihn La-Mon.
    »Das gibt ihm nicht das Recht, mich einfach beiseitezustoßen wie ein Tier«, fauchte Piao.
    »Du wirst es hinnehmen«, sagte La-Mon kühl. Aber in Tong Piao flammte der Zorn der Rache auf.
    »Das soll Su Ling sein?« fragte drinnen in der Zelle der Fürst der Finsternis spöttisch. »Da hat sie sich aber gewaltig verändert. Das hier ist die Gefährtin Professor Zamorras!«
    La-Mon starrte Piao an. »Du hast die falsche Zelle geöffnet.«
    Der Dämonensohn straffte sich. »Man hätte mir sagen müssen, daß wir zwei Gefangene haben«, sagte er. »Es ist nicht meine Schuld.«
    »Aber das hier«, sagte Leonardo, »ist natürlich noch besser. Diese hier werde ich auch mitnehmen. Es wird mir ein Vergnügen sein, sie in der Hölle selbst hinzurichten.«
    »Nicht bevor Zamorra in unserer Gewalt ist«, widersprach La-Mon. »So lange werdet Ihr warten müssen, Fürst!«
    Leonardo fixierte den Oberdämon.

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