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0377 - Dämonenkrieg in Frisco

0377 - Dämonenkrieg in Frisco

Titel: 0377 - Dämonenkrieg in Frisco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Piao öffnete das Tor und trat in den eigentlichen Tempel ein. Er spürte sofort die schwache Magie, die von außerhalb nicht zu bemerken war. Der Tempel war abgeschirmt. Die Tongs wußten, wie sie sich vor zufälliger Entdeckung durch medial Begabte zu schützen hatten.
    Da war die Zelle, und da war auch das Kraftfeld. Piao löschte es mit einem magischen Befehl. Er sah die Frau in der Zelle. Sie war schön.
    Aber das interessierte ihn nicht.
    »Da ist sie«, sagte er. »Nehmt sie und verschwindet.«
    Wortlos drangen die Skelett-Krieger in den Zellenraum ein.
    Die Augen der Gefangenen weiteten sich überrascht. Und im nächsten Moment griff sie an.
    ***
    Zamorra umklammerte das Amulett jetzt mit beiden Händen. Er wußte, daß alles sehr schnell gehen mußte. Er konzentrierte sich auf die Silberscheibe und versenkte sich in ihre künstliche Erinnerung.
    Er sah Nicole! Und er sah einen seltsam verwachsenen Raum, der nicht das war, was er zu sein vorgab. Aber wo war dieser Raum?
    Das Wissen explodierte förmlich in seinen Gedanken, als das Amulett bereits wieder verschwand. Nicole hatte es unverzüglich zu sich zurück geholt, also brauchte sie es wirklich dringend!
    Zamorra rannte los.
    Es berührte ihn nicht, daß ein paar Nachtschwärmer ihn verwundert anstarrten. Er rannte, so schnell er konnte. Er brauchte sich nicht lange zu orientieren. Er wußte, wohin er sich wenden mußte. Wie diese Wissensübermittlung funktionierte, entzog sich seiner Kenntnis, und er würde auch niemandem den Weg zum Tempel beschreiben können, aber er kannte ihn jetzt.
    Er wagte nicht, der Uhr einen Blick zuzuwerfen. Mit jeder verstreichenden Sekunde rückte er der Katastrophe näher, die er verhindern mußte. Er hoffte, daß er noch rechtzeitig kam. Vielleicht schaffte Nicole es auch, die Situation mit ihrem Amulett zu bereinigen.
    Wenn er es nicht in genau der entscheidenden Sekunde zu sich gerufen hatte, die sie benötigte, um sich zu retten…
    Aber er spürte, daß sie nicht tot war. Sie war zwar in Gefahr, aber noch nicht in den Klauen des Todes!
    Zamorra lief so schnell, daß er nicht einmal mehr Zeit hatte, auf seine Umgebung zu achten.
    Und so lief er genau in die Falle…
    ***
    Nicole bemerkte, daß ihre Umgebung sich plötzlich veränderte. Die Dunkelheit wich. Als es hell wurde, versuchte sie vergeblich den gigantischen Hohlraum zu erkennen, in dessen Zentrum sich ihr Lager freischwebend befand!
    Das war eine Illusion gewesen, die mit der Dunkelheit einherging! Man hatte ihr die riesige Leere hypnotisch einsuggeriert! Dazu gehörten enorme Kräfte, weil Nicole normalerweise nur schwer empfänglich für Hypnose war. Um so erstaunlicher war es, daß man ihr sogar hatte vorgaukeln können, daß sie an der Lagerkante hängend darunter herumgependelt war. Das alles hatte sich nur in ihrer Fantasie abgespielt! Die Kontrollmacht der Tongs hatte auf ihre Vorstellungen und Ideen reagiert.
    Aber wie war es möglich? Ihre Gedanken waren doch abgeschirmt und konnten von den Tongs nicht gegen Nicoles Willen wahrgenommen werden! Oder hatte sie ihre Sperre geöffnet, ohne es bemerkt zu haben, und ihre gedanklichen Vorstellungen damit den Gegnern präsentiert?
    Wie dem auch sei - sie fand keine Gelegenheit, näher darüber nachzudenken.
    Ihre Zelle maß fünf mal fünf Meter und war etwa drei Meter hoch. Ein Fenster gab es nicht, wohl aber einen grünlichen Lichtschimmer, der aus den Wänden hervordrang und die Dunkelheit und zugleich auch die Illusion hatte verschwinden lassen. Und es gab eine Tür, die jetzt entriegelt wurde.
    Nicole sah einen Chinesen, der auf sie zeigte und etwas sagte, das sie nicht verstand. Aber sie sah auch noch mehr.
    Nämlich drei Skelett-Krieger!
    Sie erschrak. Skelett-Krieger, das bedeutete, daß Leonardo deMontagne seine Finger im Spiel hatte! Und daß es Nicole jetzt an den Kragen gehen sollte. Zamorra und sie standen ganz oben auf der Todesliste des Fürsten der Finsternis.
    Sie durfte nicht in seine Hände geraten!
    Egal, was Zamorra gerade tat -Nicole brauchte das Amulett dringender! Sie konzentrierte sich auf den Ruf. Und noch während die Skelett-Krieger sich ihr näherten, erschien das Amulett in ihren Händen.
    Sie befahl den Angriff.
    Grelle Blitze zuckten aus der Silberscheibe hervor und stoppten die Skelett-Krieger, die noch gut zwei Meter vom an der Rückwand der Zelle stehenden Lager entfernt waren. Wie Laserstrahlen flammten sie durch die moderigen Körper, setzten die stinkenden Gewänder in Brand

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