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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie uns einlassen.«
    »Sind Sie angemeldet?«
    »Nein.«
    »Dann tut es mir leid. Ich kann…«
    »Sie können«, sagte Suko, schob den Knaben zur Seite, und ich zeigte ihm meinen Ausweis.
    Seine Gesichtszüge entgleisten, er schnappte nach Luft, wollte etwas sagen, doch die passenden Worte fielen ihm nicht ein.
    Außerdem fragte ich zuerst. »Wo finde ich Mr. Hodson?«
    »Er ist nicht da.« Gelogen war dies bestimmt nicht. »Wer von der Familie befindet sich im Haus?«
    »Mrs. Hodson…«
    »Holen Sie die Lady her! Und zwar hurtig.«
    »Keine Sorge, Mister, ich bin bereits hier, um mir anzuschauen, wie wenig Benehmen Sie an den Tag legen.« Es war wie im Kino. Die Lady stand auf den Stufen einer nach oben führenden Treppe, hatte eine Hand auf dem Geländer liegen, trug ein elegantes dunkles Hauskleid und schaute uns so scharf an, als wollte sie uns mit ihrem Blick sezieren. Ihr Alter war schwer zu schätzen, da die Hilfsmittel der modernen Kosmetik ihrem Gesicht die Falten genommen hatten.
    »Madam«, regte sich der Butler auf. »Ich konnte nichts tun. Diese… diese Personen haben mich überrumpelt.«
    »Ich sah es, George.«
    »Dann sehen Sie mal zu, daß Sie Zeit für eine Unterhaltung finden, Mrs. Hodson.«
    »Nein, mit Ihnen nicht.«
    »Es geht um Leben und Tod.« Sie lächelte kalt. »Auf solche Dinge falle ich nicht rein. Da müssen Sie sich schon etwas Originelleres einfallen lassen.«
    »Wir sind Yard-Beamte«, klärte ich sie auf. »Und wir wollen mit Ihnen reden.«
    »Ich aber nicht mit Ihnen.«
    »Es geht um Ihren Schwager, den General, um Ihren Mann und um Ihre Tochter. Muß ich noch deutlicher werden?« Sie zögerte.
    »Was soll das? Mein Schwager ist tot, mein Mann befindet sich im Betrieb, und Janet ist auch nicht im Haus. Also wüßte ich nicht…«
    »Lassen Sie uns reden!« Ich schritt auf die Treppe zu. Mein Ton war hart geworden, und diese Härte ließ auch Mrs. Hodson nicht unbeeindruckt. »Gut«, stimmte sie zu. »Fünf Minuten.«
    »Das wird reichen.« Ich zeigte auf den Butler. »Schicken Sie ihn bitte weg.«
    »Weshalb?«
    »Ich will mit Ihnen unter sechs Augen reden.«
    »George. Wenn ich Sie brauche, rufe ich.«
    »Sehr wohl, Mylady.« Der Butler verschwand.
    Lautlos…
    Lady Madeleine Hodson kam die Treppe herunter. Sie schritt wie eine Adelige. Der Gesichtsausdruck war nicht vornehm, sondern arrogant. Diese Frauen schmeckten mir nicht, aber ich wollte sie nicht heiraten, sondern nur mit einer von ihnen reden.
    Einen Platz bot sie uns nicht an. Vor uns blieb sie stehen, verschränkte die Arme und fragte: »Um was geht es?«
    »Im Prinzip um den General.«
    »Der tot ist.«
    »Natürlich. Zunächst einmal.« Ich hob die Hand, als ich sah, daß sie etwas sagen wollte. »Gehen Sie zunächst einmal davon aus, daß wir darüber informiert sind, was in Ihrer Familie geschehen ist. General Albert T. Hodson wollte ihre Tochter vergewaltigen, Ihr Mann kam zufällig hinzu und stellte ihn vor die Wahl. Ihr Schwager zog den Selbstmord vor. Ist das korrekt, Lady?«
    Sie war bei meiner Zusammenfassung blaß geworden. Jetzt nickte sie.
    »Aber nicht alles, was man für tot hält, ist es auch«, sprach ich weiter. »Kannten Sie Ihren Schwager gut?«
    »Ein wenig nur.«
    »Okay, er beschäftigte sich mit Schwarzer Magie, glaubte an den Teufel, und der hat ihm tatsächlich geholfen. General Albert T. Hodson, Ihr Schwager, ist wieder aus seinem Grab in die Welt der Lebenden zurückgekehrt, und zwar als Zombie, als lebender Toter.«
    Die Sätze knallte ich ihr entgegen, und sie wurde immer blasser.
    Plötzlich schwankte sie. Fehlte nur noch, daß sie in Ohnmacht fiel.
    Suko sprang hin und stützte sie.
    Zum Glück wurde die Frau nicht ohnmächtig. Sie schaute uns an, und wir brachten sie zu einem Sessel. »Was haben Sie da gesagt?« fragte sie schweratmend.
    »Der General ist wieder da.«
    »Als Toter?«
    »Ja.«
    »Es geht«, erwiderte ich. »Wieso und warum, das spielt jetzt keine Rolle. Wichtig ist, daß er nichts vergessen hat. Vor allen Dingen nicht Sie und Ihre Familie. Er ist auf dem Weg zu Ihnen und will sich rächen. Das heißt, er wird Sie umbringen wollen.«
    Sie wollte hochspringen, doch wir drückten sie wieder zurück.
    »Es ist so«, sagte ich. »Deshalb müssen wir wissen, wo sich Ihr Mann befindet?«
    »Im… im Betrieb …«
    »Der ist hier in der Nähe?«
    »Ja!« flüsterte sie. »Ein Weg führt durch den Wald. Ihn müssen Sie nehmen…«
    »Und Ihre beiden Söhne? Wo befinden sich

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