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0377 - General Zombie

0377 - General Zombie

Titel: 0377 - General Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bruder nichts von seiner Absicht merkte. Henry sprach weiter.
    Ihm fiel in seiner Not auch immer etwas ein, auch wenn es der größte Quatsch war.
    »Also gut, Bruder. Wenn du keine Antwort gibst, fasse ich das als Zustimmung auf. Alles klar? Zustimmung! Verstehst du?« Henry war stehengeblieben, hatte den Kopf vorgeschoben, ein fragendes Lächeln aufgelegt und die Arme ausgebreitet. »Zustimmung?«
    Der Zombie blieb starr. Selbst die Würmer krochen nicht mehr aus dem leeren Auge. Bis zum Kinn hingen sie bereits.
    Vielleicht hört der mich gar nicht, dachte Henry. Lebende Tote müssen einfach anders sein als Menschen. Du redest dich hier irre und hättest ebenso gegen eine Wand sprechen können.
    Möglicherweise will er nichts von dir und ist nur gekommen, um dich zu erschrecken. Ja, das kann sein…
    Zahlreiche Gedanken dieser und ähnlicher Art wirbelten durch den Kopf des Fabrikanten, ohne irgendwie in die richtige Reihenfolge gebracht werden zu können.
    Er war einfach zu durcheinander, die Nervosität bekam er nicht unter Kontrolle, bis zu einem bestimmten Punkt.
    Der war erreicht.
    Jetzt mußt du es machen! sagte er sich.
    Plötzlich sprang er. Henry hatte zuvor noch ein paar Worte geredet, ohne zu wissen, was er sagte, nur ablenken wollte er den anderen von seinem eigentlichen Vorsatz.
    Er kam vorbei.
    Jubeln wollte er schon, bis sich der Zombie plötzlich bewegte. Nur das rechte Bein streckte er aus, und der in dem Stiefel steckende Fuß wurde für Henry zur Falle.
    Er stolperte.
    Den Arm warf er noch hoch, er bekam auch noch mit, daß sich der Fuß zwischen seinen Waden verhakte, da raste schon der Boden des Büros auf ihn zu.
    Der Schlag ließ sich nicht mehr vermeiden. Henry hätte vor Schmerz und Wut schreien können, dazu kam er allerdings nicht, denn sein untoter Bruder hatte sich nicht allein gedreht, auch gleichzeitig gebückt, und seine beiden Pranken kamen wie die Greifzangen eines Krans von oben nach unten.
    Eisern packten sie zu.
    Sie hämmerten hart in Henrys Rücken, umklammerten den Stoff, knüllten ihn zusammen und rissen den Mann in die Höhe, als wäre er ein Leichtgewicht oder eine Puppe.
    So genau kam sich Henry Hodson vor, als er gedreht wurde, waagerecht lag und die gläserne Trennscheibe des Büros in sein Blickfeld geriet. Eine Wahnsinnsidee zuckte durch seinen Kopf, auf einmal spürte er wieder die Angst, und im nächsten Moment ließ ihn der andere einfach los.
    Henry fiel nicht zu Boden. Er flog auf die Scheibe zu, denn seine schreckliche Vorstellung war zur Tatsache geworden.
    Der Aufprall. Kurz nur, dann der Krach, das Splittern. Glasteile trafen seinen Körper und ließen auch das Gesicht nicht aus.
    Und dann war er durch.
    Irgendwo in der Halle prallte er zu Boden, überschlug sich, drückte die Scherbenreste tiefer in Stoff und Haut, hörte auch welche brechen und wünschte sich, ohnmächtig zu werden, weil er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte.
    An den Augen war er glücklicherweise nicht erwischt worden. Er konnte noch sehen, nur nahm er seine unmittelbare Umgebung durch einen roten Schleier wahr. Blut.
    Er wälzte sich auf den Rücken. Stöhnende Laute drangen über seine Lippen, sein Mund bewegte sich, die Hände schlugen auf den Boden. Als er sich über die Augen wischte, so daß sich sein Blick etwas klärte, drückte er sich unbeabsichtigt die kleinen Splitter noch tiefer in die Haut. Doch das merkte er nicht.
    Der Zombie kam.
    Er befand sich noch im Büro. Eine unheimliche Gestalt, die Henry diesmal noch schlimmer und breiter erschien.
    Der Untote wollte durch die zerstörte Scheibe. Es störte ihn nicht, daß der Schreibtisch im Weg stand. Mit einem wütenden Tritt schleuderte er ihn zur Seite.
    Freie Bahn.
    Und er kam.
    Nichts hielt ihn auf. Es gab keinen Gegenstand mehr und auch keine Person, die diese lebende Leiche stoppen konnte.
    Henry wußte das. Und er wußte es trotz seiner Schmerzen, die überall waren. Aber es gibt auch den berühmten Lebenswillen, der in jedem Menschen steckte. Der wurde bei ihm mobilisiert.
    Gab es noch eine Chance?
    Er versuchte es. Er wollte weg und machte sich auf den Weg. Wie ein Tier krieche ich davon, schoß es ihm durch den Kopf. Wie ein Tier…
    Auf allen vieren schob er sich über den Boden. Hinter ihm hatte der Zombie das Büro verlassen. Für einen Moment blieb er stehen, schaute nach vorn, und in seinem normalen Auge leuchtete es für einen kurzen Moment auf, als wäre diese Pupille so etwas wie ein Sensor.
    Der andere

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