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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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er zähneknirschend. »Aber der Schlitten kostet eine Kleinigkeit. Schließlich ist die neue Nummer in Ordnung, und die war nicht billig.«
    »Wir bezahlen gut und prompt, aber erst, wenn wir überzeugt sind, deine Superkutsche hält, was du versprichst.«
    Petroff öffnete die Tür eines Schuppens und gestattete uns den Blick auf einen Cadillac, der meinem Jaguar kaum nachstand. Der Flitzer sah allerdings nicht mehr ganz neu aus, aber das gehörte wohl dazu.
    »Das ist genau das, was wir suchen«, erklärte ich. »Ich sehe, du bist ein ehrlicher Geschäftsmann, Pretty. Es gefällt mir, dass du uns nicht übervorteilen willst. Darf ich um den Schlüssel bitten?«
    Fünf Minuten später waren die Formalitäten erledigt. Ich quetschte mich in den Wagen, klinkte Phil die Tür auf und fuhr als stolzer Lenker eines Cadillac von dannen.
    Der erste und leichteste Teil unseres Plans hatte geklappt. Petroff, der sicher durch einen Blinden zu dem Beinamen »Pretty«, gekommen war, würde für das nötige Renommee sorgen, ohne dass man sich nicht einmal in den Kreisen der Unterwelt bewegen kann. Schließlich hatten wir die Absicht, als waschechte Gangster aufzutreten.
    ***
    Wir schwebten mit dem Lift zum 65. Stockwerk des RCA-Building hoch und setzten uns an einen Tisch. Beim Kellner bestellten wir einen Cocktail und genossen die Aussicht, die den Rainbow-Room berühmt gemacht hat. Der Mann beäugte uns mit sichtlichem Unbehagen.
    Zwanzig Minuten, bevor sie ihn durch die Mangel drehten, hatte Matthew Gild im Rainbow-Room einen Cocktail getrunken. Von hier aus hatte er sich das letzte Mal im Headquarter gemeldet. Das war gegen halb zwölf gewesen, genau die Zeit, zu der sich der Bewacher vor meinem Haus getrollt hatte. Fünf Stunden später war Gild von einem Frühaufsteher hinter dem Reiterstandbild General Shermans auf der Grand Army Plaza gefunden worden.
    Unser Auftrag lautete, Gilds Weg.von hier aus zu verfolgen. Nicht mit den Vollmachten und Befugnissen eines G-man ausgestattet, sondern getarnt als zwei von den zwielichtigen Typen, von denen es in unserer Stadt leider einen ganzen Haufen gibt.
    Der Kellner stellte die Cocktails vor uns hin. Vor den Südfenstern stauten sich Touristenschwärme und verknipsten kilometerweise Zelluloid, um das Empire State Building auf den Film zu bannen.
    »Wenn sie sich Ansichtspostkarten kaufen würden, hätten sie wenigstens eine anständige Aufnahme«, knurrte der Kellner, der anscheinend auf seinen Postkarten sitzen blieb.
    »Aber keinen Spaß dabei«, sagte ich. »Wer hatte gestern Abend hier Dienst?«
    Meine direkte Frage verblüffte ihn. Ich spielte ein bisschen auffällig mit einer Fünf-Dollar-Note, und das änderte seinen Gesichtsausdruck schlagartig.
    »Sie meinen Vom Personal? Leo Polk, Rocco Nardiello und ich. Warum?«
    »Ich wollte Sie eine Kleinigkeit fragen. Gestern Abend war ein Mann hier.« Ich beschrieb ihm Matthew Gild.
    »Ich erinnere mich«, sagte der Kellner. »Er saß an einem der Tische, die zu meinem Service gehören. Trank einen Cocktail und ging dann telefonieren. Was ist mit dem Mann?«
    »Sie sammeln doch sicher diese kleinen Scheinchen«, ermunterte ich ihn und zeigte ihm eine zweite Banknote von der gleichen Sorte. »Es handelt sich zwar um ein Duplikat, das sich nur in der Seriennummer unterscheidet, aber Sie haben sicher Verwendung dafür. Beide gehören Ihnen, wenn Ihnen noch was einfallen sollte.«
    Er klopfte mit einem Tuch die Kuchenkrümel, die unsere Vorgänger übrig gelassen hatten, vom Tisch und behielt dabei die zwei Fünfer im Auge.
    »Ich dachte mir doch gleich, dass da was nicht stimmt. Der Mann sah aus, als ob er jemanden suchte, er sah sich oft um. Und als er vom Telefonieren zurückkam, saß ein Mann an seinem Tisch.« Er schwieg und schaute uns gespannt an. Sicher hatte er noch was auf dem Herzen.
    »Und?«
    »Der Name kostet extra«, sagte er unverblümt.
    Das war mehr, als wir zu hoffen gewagt hatten. Wenn der Name richtig war, waren weitere fünf Dollar nicht verschwendet. Ich schob ihm drei Scheine über den Tisch, und er ließ sie mit der Geschicklichkeit eines professionellen Falschspielers in seinen Fingern verschwinden.
    »Jas Murphy! Aber verpfeifen Sie mich nicht. Jas steht nicht im Telefonbuch«, grinste er. »Aber ich stehe zu lange bei Ihnen herum. Der Chef macht schon ein Gesicht wie eine Bulldogge.«
    Er rückte den Aschenbecher zurecht und ging dann zu einem Nebentisch, wo eine Gesellschaft von drei Mexikanern versuchte,

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