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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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hören.
    »Du gehst jetzt am besten nach Hause«, meinte der Verkäufer. Er griff sich ein halbes Dutzend Bonbons aus einem Pappkarton und steckte sie dem Mädchen in die Schürzentasche. Aber das Plappermäulchen hatte mich auf einen Gedanken gebracht.
    »Wer ist denn dieser Mr. Murke?«, wollte ich wissen.
    »Er war doch gerade da und hat getan, wie die Männer im Fernsehen tun.«
    »Unsinn«, meinte der Verkäufer. »Das war zu viel für das Kind. Jetzt geht die Fantasie mit ihm durch.«
    »Und es war doch Mr. Murke«, beharrte die Kleine trotzig. »Ich weiß es ganz genau.«
    »Wo wohnt denn Mr. Murke?« Phil hob die Kleine zu sich hoch.
    »In unserem Haus, Onkel.« Sie zog Phil an der Hand zum Schaufenster hin und zeigte auf das Haus, das dem Drugstore gegenüberlag.
    »Sie nehmen doch dies kindliche Geschwätz nicht ernst«, entrüstete sich der Verkäufer. »Ich kenne diesen Murke auch. Der läuft doch nicht mit einem Strumpf Vor dem Gesicht in meinem Geschäft herum…«
    Wir klopften uns den Staub von den Kleidern und gingen auf den Ausgang zu.
    »Rufen Sie die Polizei an und sagen Sie, wir meldeten uns noch«, sagte ich.
    In unserer Gangsterlaufbahn waren wir bisher nicht mit allzu vielen Leuten zusammengekommen. Es handelte sich um »Pretty« Petroff, den Besucher von Florence Sheldons Bar, Jas Murphy und seinen geldgierigen Gehilfen Vincent Borden. Einer von ihnen musste uns den Mann mit der Strumpfmaske auf den Hals geschickt haben. Wenn Vincent kein Lügner war, dann durften wir auf Jas Murphy tippen.
    Eigentlich hatten wir in dem Drugstore ja telefonieren wollen, aber die Kollegen von der City Police konnten jeden Augenblick eintreffen. So gern wir sonst mit ihnen Zusammenarbeiten, in unserer Gangsterrolle kam uns das ungelegen.
    In der 52. Straße fand ich endlich eine Zelle, wo wir ungestört telefonieren konnten.
    Ich warf meinen Nickel ein und hatte im Handumdrehen Mr. High an der Strippe. Es dauerte drei Minuten, in denen ich stichwortartig meinen Bericht gab. Diesen Murke sollte man beobachten. Es war durchaus möglich, dass das Mädchen im Drugstore den Mann richtig erkannt hatte. Kinder sehen oft schärfer als Erwachsene.
    »Okay, Jerry!«, kam es zurück. »Melden Sie sich in möglichst kurzen Abständen. Dadurch können Sie das Risiko verkleinern. Und bleiben Sie auf der Spur, solange sie heiß ist!«
    Sie war verdammt heiß.
    ***
    Wir kreuzten wieder vor Florence Sheldons Laden auf und parkten den Cadillac demonstrativ vor der Tür. Die Tagediebe, die wir durch unsere Freigebigkeit angelockt hatten, hatten sich inzwischen wieder in ihre Schlupfwinkel verkrochen.
    An der Bar saß nur ein Mann, der uns den Rücken zuwandte: Jas Murphy, der Spieler. Er hatte ein großes Glas Whisky vor sich stehen, hielt es mit beiden Händen umfasst und schüttete trübsinnig den Inhalt in sich hinein. Wir quetschten uns links und rechts von ihm auf die Hocker und wünschten ihm einen guten Tag.
    Als er uns erkannte, zuckte er zusammen. Er glitt von seinem Sitz, goss sich den Rest hinter die Binde und warf ein Geldstück auf die Platte.
    »Warum so eilig, Jas?«, fragte ich ihn. Er gab mir keine Antwort, er sah uns nicht einmal an. Als er schon an der Tür war, drehte er sich noch einmal um.
    »Wenn ich dir einen Rat geben darf, Florence: Je weiter die beiden von deinem Bierhahn weg sind, desto besser ist es für sie und uns. Ich hab so eine Ahnung, als würde es hier in Kürze Blei regnen.«
    »Dabei haben wir ihm gar nichts getan«, meinte mein Freund unschuldig. Aber Murphy schenkte uns keinen Blick und warf die Tür hinter sich zu, dass die Glasscheiben zitterten.
    »Dem ist ein Elefant über die Leber gelaufen«, sagte ich zu Florence.
    Florence Sheldon war um Mitte dreißig und der Typ Frau, der sich in einer solchen Umgebung durchaus zu behaupten weiß. Sie verwendete sichtlich eine Menge Geld auf ihre äußere Erscheinung, und sie sah bestimmt nicht übel aus. Jetzt schaute sie uns abwägend aus großen grauen Augen an.
    »Ihr Jungs seid mir ein bisschen zu kess«, sagte Florence. »Werft das Geld aus dem Fenster, als würdet ihr Betten ausschütteln. Euch laufen die Bucks wohl nach wie die Küken der Henne?«
    Ich grinste vielsagend.
    »Ein klein wenig muss man sich schon bemühen«, meinte mein Freund. »Aber wir können nicht behaupten, dass wir uns übermäßig angestrengt hätten. Was, Ed?«
    Das war der Name, den ich für den Verlauf dieser Aktion angenommen hatte. Phil nannte sich jetzt

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