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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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aber gefälligst dabei um.«
    Er brummte etwas Unverständliches, drehte sich aber zur Seite. Erst im letzten Augenblick, als das Streichholz schon fast am Verlöschen war, riskierte er es. Ich schlug ihm das Streichholz aus der Hand.
    »He«, sagte er, »du hast zwar ein Schießeisen in der Hand, aber wenn du darauf aus bist, ist deine Kanone nicht mehr wert als ein Theaterdolch. Willst du mir nicht endlich sagen, wo sich Murke herumtreibt? Ich habe nicht viel Zeit zu vergeuden.«
    »Vielleicht stellst du dich erst mal vor, dann können wir weiterreden. Ich glaube nicht, dass mein Freund damit einverstanden wäre, wenn ich jedem Fremden sage, wo er sich aufhält. Ich glaube sogar, dass er eine Menge dagegen einzuwenden hätte. Also, was willst du von ihm?«
    »Ich weiß nicht, ob ich dir trauen kann«, wiederholte er noch einmal. »Ich habe einen Auftrag für ihn, sag ihm das, wenn er zurückkommt.«
    Ich tat, als hätte ich angebissen.
    »Sag mal, was springt bei dem Job heraus?«
    »Jedenfalls soviel, dass er sich die nächsten drei Monate auf die faule Haut legen kann.«
    »Hm«, machte ich, »wäre das nichts für mich? Ich denke, Murke ist im Augenblick gar nicht so sehr hinter deiner Pinke her, als dass er den Auftrag annehmen würde.«
    »Und ob er ihn annehmen wird«, sagte der Boss kichernd. »Soviel ich weiß, ist das Wichtigste für ihn Geld. Geld und nochmals Geld, und es hat in seinem ganzen Leben noch keinen Augenblick gegeben, in dem er es notwendiger gehabt hätte.«
    Der Boss war also über die Fehlschläge seiner Organisation im Bilde, er wusste auch, dass Murke der Festnahme im Lagerhaus entkommen war. Er musste über ausgezeichnete Quellen verfügen. Doch seine Mannschaft war inzwischen geschmolzen wie Schnee an der Sonne, und er brauchte dringend Leute. Prompt begann er seine Abwerbung.
    »Ich habe noch andere Jobs zu vergeben, die nicht minder ertragreich sind. Wenn du jetzt schön brav deine Kanone wegsteckst und für mich arbeiten willst, zahle ich dir dreihundert Bucks wöchentlich. Ist das ein gutes Angebot?«
    »Und was hätte ich dafür zu tun?«
    »Das erzähle ich dir später. Wir wollen erst einmal von hier weg. Hast du einen Wagen da oder bist du zu Fuß?«
    »Mein Schlitten steht drüben in der Prospect Avenue«, sagte ich. »Ich hole ihn und fahre hinter dir her.«
    Als ich den Kopf zur Tür hinausstreckte, geschah es. Ich bekam ein Ding über den Schädel, dass vor meinen Augen ein Feuerwerk tanzte, wie ich es noch nicht einmal zum Unabhängigkeitstag gesehen hatte. Während ich zu Boden ging, hörte ich einen Schuss fallen, und dann verlor ich das Bewusstsein.
    ***
    »Er ist ein richtiger Pechvogel«, hörte ich durch dichten Nebel jemanden sagen. »Er will unbedingt rausbringen, wie viel sein Kopf aushält. Er hätte gleich zum Materialprüfungsamt gehen sollen.«
    Der Nebel lichtete sich. Es war kein wirklicher Nebel, diese rosaroten Wölkchen flimmerten nur für mich allein. Allmählich lösten sich auch die letzten Fäden auf. Ich saß im Fond eines Streifenwagens, neben mir Phil.
    »Sag mal, Phil«, ächzte ich. »bin ich verletzt?«
    Doc Brand reckte seinen kahlen Schädel zum Fenster herein.
    »Sie haben Glück gehabt, Jerry. Der Schlag traf nicht frontal, sondern rutschte nach der Seite ab. Aber der Wucht nach zu schließen wären sie jetzt ein toter Mann, wenn der Kerl Sie so getroffen hätte, wie er wollte. Sie werden sich ein paar Tage schonen müssen.«
    Ich hob abwehrend die Hand, das Sprechen fiel mir noch zu schwer.
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen«, knurrte der Doc böse. »Schließlich klebe ich Ihnen nicht zum ersten Mal ein Pflaster auf das, was Sie für einen Amboss halten.«
    »Es hat keinen Zweck, Doktor«, meinte mein Freund. »Diesen ungläubigen Thomas werden auch Sie nicht bekehren. Er wird an diesem Fall Weiterarbeiten wollen.«
    »Stimmt«, krächzte ich mühsam. »Aber wem galt der Schuss?«
    »Der galt nicht dir«, sagte Phil. Er öffnete die Wagentür und zeigte hinüber zu der Mauer, wo eine menschliche Gestalt seltsam verkrümmt auf dem Bürgersteig lag. Die Standscheinwerfer der Mordkommission beleuchteten die Szene.
    Ich wankte hinaus und schleppte mich zu dem Toten hin. Es war der Mexikaner, der in Benny Minsters Gang immer die Tommy-Gun spazieren getragen hatte.
    Lieutenant Blyber von der Mordkommission II ließ seinen Sergeant stehen und kam auf mich zu.
    »Jetzt erzählen Sie mal, Cotton, wie die Sache vor sich ging.«
    »Sie stellen sich

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