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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Versorgung von Haus und Illusion abzuschalten.
    Und im gleichen Moment wurde alles anders.
    ***
    Das Bild erlosch.
    Da wußte Alpha, daß Zamorra den Weg gefunden hatte. Es war ja auch nicht allzu schwer gewesen.
    Die Illusion war verloschen.
    Alpha stellte eine Verbindung zum ERHABENEN her. Es war nicht einfach, nach Ash’Cant durchzukommen, denn der ERHABENE zog sich hauptsächlich deshalb dorthin zurück, weil er in Ash’Cant so gut wie ungestört sein konnte. Man munkelte, dort gäbe es eine Geheimbasis, aus welchem Grund auch immer…
    Gerüchte dieser Art berührten Alpha nicht.
    Der ERHABENE nahm seine Meldung entgegen. Von ihm sah Alpha nur das Symbol an sich. Mehr zeigte der ERHABENE ihm aus der Ferne einer anderen Dimension nicht.
    »Es gelingt. Sie werden nun nach Caermardhin zurückkehren und ahnen nicht, daß sie ein Trojanisches Pferd einschleusen, Euer Erhabenheit«, sagte Alpha. »Es verläuft alles nach Plan. Wir müssen lediglich den Verlust des Dhyarra-Kristalls bedauern, der die Energie für die Falle lieferte.«
    »Du wirst versuchen, diesen Kristall wieder an dich zu bringen, sobald es dir unauffällig möglich ist.«
    »Es wird mir möglich sein, wenn sie ihn nicht in Caermardhin einschleusen, Euer Erhabenheit«, sagte Alpha.
    »Wenn das geschieht, ist es egal, was mit dem Kristall weiter geschieht, denn danach wird Caermardhin nicht mehr existieren. Es gereicht mir zu tiefer Befriedigung, daß unser Erzfeind Zamorra es sein wird, der die Vernichtung Caermardhins erst ermöglicht. Teile mir mit, wann Merlins Burg nicht mehr existiert.«
    Die Verbindung erlosch.
    Alpha verharrte noch eine Weile sinnend. Hatte nicht abgrundtiefer Haß aus den Worten des ERHABENEN gesprochen? Haß nicht auf Zamorra - sondern auf Merlin…
    Sicher, er war ein Feind der Dynastie. Aber Merlin bedeutete derzeit keine Gefahr. Er war auf Eis gelegt, im wahrsten Sinne des Wortes. Das hatte sich auch in der Dynastie inzwischen herumgesprochen.
    Warum doch dann der Plan, ihn mitsamt seiner Burg zu vernichten?
    Und warum dieser abgrundtiefe Haß…?
    Alpha ahnte, daß mehr dahinter steckte als nur die Feindschaft zwischen zwei Mächten im Universum. Es war etwas Persönliches…
    ***
    Zamorra glaubte ins Nichts zu stürzen.
    Schlagartig veränderte sich die gesamte Umgebung.
    Das Haus - existierte nicht mehr!
    Die Wüstenlandschaft mit ihrer extremen Gluthitze - existierte nicht mehr!
    Grauer, verhangener Wolkenhimmel lag über ihnen, und die Luft roch nach Regen und Nebel. Es war kühl. Empfindlich kühl. Nach der Hitze, mit der sie es zuvor zu tun gehabt hatten. Weites Grasland umgab sie, von grünenden Hecken unterteilt, hier und da ragten markante Baum- und Buschgruppen auf. Das Gelände war leicht hügelig. Aus der Ferne klang das Brausen und Rauschen relativ dichten Autoverkehrs. Dort mußte sich eine Fernstraße befinden, die recht gut befahren wurde.
    Zamorra sah auf seine Uhr.
    Es war früher Vormittag.
    Nicht weit von ihm entfernt lag der fremde Dhyarra-Kristall, der die gewaltige Illusion erzeugt hatte, die nun erloschen war. Zamorra hatte gespürt, daß dieser Kristall stärker war als sein eigener. Dennoch war es ihm gelungen, ihn abzuschalten, oder wie immer man es auch nennen konnte.
    Erst jetzt wurde ihm klar, wie stark dieser Kristall sein mußte, daß er eine so gewaltige, vielschichtige Illusion über einen so langen Zeitraum unverändert aufrechterhalten konnte. Zamorra hielt es fast schon für ein Wunder, daß ihm das Abschalten gelungen war.
    Ihm wurde jetzt auch klar, wieso Sid Amos sich schwer daran getan hatte, das Ziel zu finden. Es war bestimmt gar nicht weit entfernt gewesen. Aber die Illusion des Dhyarra-Kristalls hatte alles überdeckt.
    Nicht weit entfernt stand der schwarze Mercedes auf der Wiese. Er war real, also war er nicht mit verschwunden.
    Nicole deutete auf den Kristall. »Was machen wir jetzt damit?« fragte sie. »Es dürfte nicht ratsam sein, ihn hier liegenzulassen. Jemand könnte ihn finden und dabei zu Schaden kommen.«
    »Wir nehmen ihn mit«, sagte Zamorra. »Allerdings sehr vorsichtig.« Trotz der vormittäglichen Kühle zog er seine Jacke aus, in die er den Kristall einwickelte, ohne ihn selbst mit den Händen zu berühren. Er war sich nicht sicher, wieweit die »Abschaltung« tatsächlich vonstattengegangen war. Bei einem so starken Kristall mußte schon eine schwache Restaktivität verheerende Folgen haben.
    Er deponierte den Kristall samt Jacke im Kofferraum des

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