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0379 - In der Feuerfalle

0379 - In der Feuerfalle

Titel: 0379 - In der Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in der Hand, führte ihn vor sein Gesicht und betrachtete ihn. Der Sternenstein zeigte keinerlei Veränderung. Er fühlte sich nur heiß an. War es fast über seine Kraft gegangen, genug Energien aus den Tiefen des Kosmos heranzuziehen, um die beiden anderen Sternsteine zu vernichten?
    Zamorra lauschte in sich hinein, ob sich Auswirkungen auf seinen Geist zeigten. Aber vielleicht konnte er das nicht einmal selbst erkennen… Er wußte nur, daß eine Dhyarra-Kraft, die über das Beherrschungsvermögen des Benutzers hinausging, diesem Verstand und zuweilen auch Leben raubte.
    Aber er hielt sich für durchaus normal geblieben. Es konnte nicht zuviel Kraft geflossen sein. Nicht soviel, daß sie über das Potential eines Dhyarras dritter Ordnung hinausging…
    Dementsprechend schwach mußten die Dhyarras der beiden Schwarzen gewesen sein.
    Von den Sternensteinen der beiden war nichts übriggeblieben. Von dem Gegner mit dem Zamorra es hier zu tun gehabt hatte, auch nicht viel. Ein paar Fetzen der schwarzen Kleidung, ein bißchen Staub…
    Zamorra kniete neben den Resten nieder und betrachtete den Staub. Er war metallisch, wie es den Anschein hatte. Zamorra war nicht ganz sicher, aber das leichte Glitzern deutete darauf hin. Er wollte eine Probe nehmen, um sie analysieren zu lassen, aber der Staub war so fein, daß er ihn nicht fassen konnte.
    Der Staub verriet, daß Zamorra es nicht mit einem Ewigen zu tun gehabt hatte. Wenn jene hinübergingen, wie sie das nannten, was dem Tod der Menschen am nächsten kam und doch ganz anders sein mußte, blieb absolut nichts übrig.
    Aber die Dhyarra-Kristalle… und die schwarze Kleidung… das deutete auf eine Parallele zu dem Erlebnis in Marokko hin. Irgendwie hingen die Männer in Schwarz und die Ewigen miteinander zusammen. Zamorra war sich nicht ganz sicher, ob sie nicht sogar identisch waren. Er hatte sie nicht danach fragen können. Der Schwarze in Marokko war gestorben oder hinübergegangen, bevor es dazu kommen konnte.
    Aber ein anderer Gedanke kam Zamorra.
    Die Männer in Schwarz hatten in Marokko keine ganzen Dhyarra-Kristalle verwendet, sondern Dhyarra-Splitter! War das hier vielleicht auch der Fall gewesen? War es ihm dadurch gelungen, mit einem so niedrigen Kristall wie dem seinen die beiden anderen zu sprengen?
    Er erhob sich wieder. Zu seiner Überraschung sah er, wie die Stoffreste und auch der Staub einfach dahinschwanden, als habe es sie niemals gegeben. Also doch ein rückstandsfreies Hinübergehen wie bei den Ewigen der Dynastie?
    Er preßte die Lippen zusammen.
    Der andere Mann in Schwarz war wahrscheinlich auch tot. Bei der vehementen Wucht, mit der sein Kristall explodiert war, konnte er das kaum heil überstanden haben.
    Zamorra hatte die beiden nicht töten wollen. Das lag ihm nicht. Er hätte es lieber gehabt, sie gefangennehmen und verhören zu können, denn schließlich wollte er wissen, was für ein Spiel hier getrieben wurde. Und noch mehr: vielleicht hätten die beiden ihm verraten können, wie sie von hier wieder zurück nach Wales kamen…
    Aber diese Chance war jetzt vertan.
    Zamorra hatte in Notwehr gehandelt. Einmal hatte er verhindern müssen, daß Tendyke getötet wurde, und beim zweiten Mal war es um sein eigenes Leben gegangen. Er hatte nicht erst lange überlegen können. Er konnte nur kompromißlos zuschlagen.
    Was mit Tendyke war, wußte er nicht. Er hoffte, daß der Abenteurer noch lebte und seine Verletzungen möglichst gering waren. Kurz überlegte er, ob er nach ihm suchen sollte. Aber hier waren Nicole und Ling, und sie waren immer noch in den Wandmulden erstarrt. Aus denen mußte er sie erst einmal herausholen… auf ein paar Sekunden kam es bei Tendyke wahrscheinlich nicht an. Zamorra entsann sich, daß seinerzeit Bill Fleming, als er unter dämonischem Einfluß stand, Tendyke eine tödliche Kugel in den Rücken gefeuert hatte. Tödlich für jeden anderen Menschen. Aber Tendyke hatte es irgendwie überstanden. Wie, darüber hatte er nie gesprochen, selbst auf intensives Drängen hin nicht.
    Daher entschied sich Zamorra, sich erst einmal um die beiden Frauen zu kümmern. Rob Tendyke konnte sich bestimmt selbst helfen.
    Der Parapsychologe erkannte, daß die beiden Frauen ohne Bewußtsein waren. Er versuchte sie zu berühren, aber die unsichtbare Sperre war undurchdringlich. Da nahm er die Schaltkonsole an der Wand näher in Augenschein, vor der der Mann in Schwarz gestanden hatte, ehe er Zamorra angriff.
    Zamorra überlegte. Da gab es

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