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0380 - Jagd auf die Teuflische

0380 - Jagd auf die Teuflische

Titel: 0380 - Jagd auf die Teuflische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zurückzubekommen, von seiner Freiheit ganz zu schweigen. Er war nur einer von vielen Verlorenen in einer Sklavenkarawane.
    Sie waren irgendwohin unterwegs. Dort würden die bärtigen Strolche mit den brutalen Gesichtern sie verkaufen.
    Falls sie nicht unterwegs schon starben.
    »He, kannst du mich verstehen?« rief Ted seinem Vordermann zu und zog leicht an der Kette, um auf sich aufmerksam zu machen.
    Aber der Mann antwortete nicht.
    Statt dessen biß die Peitsche wieder zu. Es schien den Sklavenjägern nicht darauf anzukommen, unversehrte Sklaven auf den Markt zu bringen.
    Ted hatte seine schmerzhafte Lektion gelernt.
    Sprechen war verboten…
    Stumm trottete er hinter den anderen her. Die Sklavenhändler waren klug. Wer nicht miteinander sprechen konnte oder durfte, konnte sich nicht absprechen und gegen seine Peiniger zusammenrotten. Ted konnte nur hoffen, daß sie beim Nachtlager voneinander losgekettet wurden; dann hatte er vielleicht eine Chance, so gering sie auch war. Ansonsten mußte er warten, bis sie den Markt in irgend einer Stadt erreichten.
    Und er fragte sich, wer von den rauhen Burschen, die Menschen wie Ware behandelten, seinen Dhyarra-Kristall an sich genommen hatte.
    Und warum jener, wenn er ihn ungeschützt berührt hatte, darüber nicht Verstand oder gar Leben verloren hatte…
    Es war eine Welt voller Rätsel…
    Der Marsch durch die Wüste schien kein Ende zu nehmen. Ringsum war der rötliche Nebel, mal dichter, mal aufgelockerter. Ted begann zu ermüden. Die sengende Sonne machte ihm zu schaffen, obgleich er eigentlich durchtrainiert und auch heiße Gegenden gewohnt war. Aber er schwitzte lediglich, ohne seinen Wasserhaushalt ergänzen zu können. Die Sklaven bekamen nichts zu trinken.
    Einmal hielt die Kolonne kurz an. Weiter vorn erklang das Klirren von Metall. Dann ging es weiter. Wenig später kam Ted an einem reglosen, ausgemergelten Körper vorbei, der mit anklagend aufgerissenen, stumpfen Augen im Sand lag. Ein Sklave, der die Strapazen nicht überstanden hatte. Man ließ ihn achtlos liegen wie ein totes Stück Vieh, oder wie einen unbrauchbar gewordenen Gegenstand. Eiskalter Zorn wuchs in Ted. Aber er konnte nichts tun. Die Sklavenkarawane war lang genug, daß die Fänger durchaus auf einen Sklaven verzichten konnten. Wenn Ted versuchte, einen von ihnen anzugreifen und zu kämpfen, würden sie ihn töten und hier liegen lassen.
    Aber er wollte leben.
    Also mußte er sich vorerst fügen und auf seine Chance warten. Er gab die Hoffnung nicht auf. Irgendwann würde sich eine Gelegenheit ergeben…
    Irgendwann, irgendwo…
    Und die sengende Sonne dörrte ihn aus.
    ***
    Dhyarra-Kristalle schufen eine Verbindung zwischen den Welten. Ein Ewiger erstattete Bericht. Es kostete erhebliche Energien, çlie Brücke nach Ash’Cant aufrecht zu erhalten, aber der ERHABENE hatte den Bericht angefordert.
    »Der Plan hat funktioniert, Eure ERHABENHEIT«, versicherte der Ewige. »Euer Hinweis erwies sich als richtig. Wir konnten den Bastard Ted Ewigk aufspüren und haben ihn planmäßig nach Ash’Cant versetzt. Habt Ihr weitere Anweisungen?«
    »Nein«, erwiderte die Person, von der der Ewige nur die Maske mit dem Ewigkeitssymbol und dem Emblem des ERHABENEN sehen konnte. »Du hast gute Arbeit geleistet. Ich bin zufrieden. Ende.«
    Die Verbindung erlosch.
    Irgendwo in Ash’Cant löste Sara Moon die Gesichtsmaske und den Helm. Die vollständige Tarnung verhinderte, daß jemand erkannte, wer sie war.
    Keiner der Ewigen sollte wissen, daß der neue ERHABENE eine Frau war. Daß es sich um Merlins Tochter, die entartete Silbermond-Druidin Sara Moon, handelte. Die Gepflogenheit der Ewigen, sich bei Zusammenkünften nur im locker fallenden, geschlechtslosen Overall und mit Helm und Maske zu zeigen, kam ihr dabei sehr gelegen. Ein Verzerrer machte dabei ihre Stimme unkenntlich.
    Sollten sie rätseln… wichtig war nur, daß sie sie akzeptierten. Dafür sorgte die jederzeit feststellbare Aura des Machtkristalls, des Dhyarras 13. Ordnung.
    Aber das war momentan auch ihr großes Handicap.
    Denn ihr Machtkristall, mit dem sie seinerzeit Ted Ewigk besiegt und von seinem Herrscherthron über die Dynastie verdrängt hatte, war später in einem erneuten Kampf von eben diesem Ted Ewigk zerstört worden! [1]
    Wer aber einmal unterlag, der mußte die Herrschaft über die Dynastie abgeben, auch wenn er den Kampf überlebte. Aber Sara Moon war nicht gewillt, die mühsam errungene Macht wieder abzugeben. Sie wollte sie

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