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0380 - Jagd auf die Teuflische

0380 - Jagd auf die Teuflische

Titel: 0380 - Jagd auf die Teuflische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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endlich begriffen. Der Parapsychologe bewegte sich lautlos und unsichtbar neben Wang. Jetzt war der Mongole gerade noch fünf Meter von Sara Moon entfernt. Sie fühlte sich halbwegs sicher. Er war weit genug, um sie nicht überraschend mit der Waffe angreifen zu können, es sei denn, er warf das Schwert wie ein großes Messer. Aber sie bezweifelte, daß er sich überhaupt zu einem Kampf hinreißen lassen würde. Sein verletzter Arm mußte ihm erhebliche Schmerzen bereiten.
    In diesem Moment griff Zamorra an. Blitzschnell stürmte er vor. Er wußte, daß er keinen magischen Kampf gegen die Druidin riskieren durfte. Dabei würde er zwangsläufig den Kürzeren ziehen. Ihr Dhyarra war stärker, und sein Amulett an den Grenzen der Leistungsfähigkeit.
    Er sprang Sara Moon an. Sie schrie auf, als ein Unsichtbarer sie berührte. Da begriff sie, weshalb der Dhyarra-Kristall aktiv war, den sie gespürt hatte. Er verlieh jemandem Unsichtbarkeit - Zamorra!
    Aber da war es für sie schon zu spät.
    Zamorra betäubte sie mit einem wohldosierten Hieb.
    Die Druidin verdrehte die Augen und sank zusammen. Zamorra fing sie auf, bückte sich und wuchtete sie sich auf die Schulter. Dann nickte er Wang Lee zu.
    »Laß uns verschwinden«, sagte er. »Wir haben, was wir haben wollen, und du brauchst einen Arzt. Ab durch die Mitte zu unserem Treffpunkt.«
    Er löste seine Konzentration. Der Dhyarra stellte seine Tätigkeit ein und ließ Zamorra wieder sichtbar werden. In diesem Moment kam es nicht mehr darauf an, ob jemand ihn sah oder nicht. Aber er brauchte seine Konzentration, sich an die Zauberformel zu erinnern, mit der er den Dimensionstunnel öffnen konnte.
    Die beiden Männer rannten durch die Straßen Faronars. Noch war es früh am Morgen, noch waren nicht viele Menschen unterwegs - außer jenen, die die Sensationsgier zum ausbrennenden Tempel zog. Aber Zamorra und Wang waren mit ihrer menschlichen Last zu schnell vorbei, als daß jemand sich ernsthaft um sie hätte kümmern wollen.
    Nach einigen Minuten angestrengten Laufs erreichten sie endlich jenes verfallene Stadtviertel und drangen zu ihrem Treffpunkt vor. Dort ließ Zamorra Sara Moon zu Boden sinken.
    »Hilf mir«, bat er Wang. »Zu zweit können wir das Tor vielleicht leichter öffnen.«
    Sie begannen mit der Zauberformel.
    Schon nach ein paar Sekunden klappte es. Ein Riß in der Welt entstand und verbreiterte sich zu einem Tor, durch das sie schlüpften. Sara Moon nahmen sie mit.
    Hinter ihnen schloß das Tor sich wieder. Der Weltentunnel hatte sie verschluckt. Zamorra meinte zwar, hinter sich noch einen Ruf gehört zu haben, aber das war bestimmt nur eine Illusion gewesen.
    ***
    Ted Ewigk schaffte es, einen Vorsprung zu gewinnen. Er wechselte ständig die Richtung, und die Verfolger blieben hinter ihm zurück. Schließlich erreichte er eine wenig vertrauenerweckende Gegend, deren Häuser verfallen und heruntergekommen aussahen. Leere Fensterhöhlen starrten ihn an, an anderen Stellen vor Schmutz blinde Scheiben, dichte Spinnweben…
    Hier lebte seit langer Zeit niemand mehr.
    Eine geeignete Gegend für einen Unterschlupf!
    Plötzlich sah Ted Ewigk Menschen.
    Unwillkürlich duckte er sich. Die Leute waren mit irgend etwas beschäftigt. Ted sah eine am Boden liegende Frau mit silberblondem Haar, einen bekleideten und einen nackten Mann. Sie taten etwas.
    Plötzlich öffnete sich die Welt. Ein Loch entstand.
    Unwillkürlich stöhnte Ted auf. Er hatte Professor Zamorra erkannt!
    Zamorra öffnete ein Weltentor! Und zusammen mit seinem Begleiter zerrte er die silberblonde Frau hinein, um zu verschwinden und diese Welt zu verlassen!
    Ted sprang auf. »Zamorra!« rief er. »Warte! Ich… warte, nimm mich mit!«
    Aber es war schon zu spät!
    Das Tor schloß sich.
    Zamorra war mit seinen Begleitern verschwunden, hatte diese Welt verlassen. Er hatte Ted Ewigk nicht einmal bemerkt!
    Fassungslos ließ der entsprungene Sklave sich auf einen großen Stein sinken. So nah waren Hilfe und Rettung gewesen. Und nun…
    Nun war er hier, allein und verlassen, auf sich selbst gestellt. Er wußte, daß es hier ein Weltentor gab, aber wie sollte er es öffnen?
    Unwillkürlich ballte er die Fäuste.
    »Und ich schaffe es doch«, stieß er hervor. »Jetzt erst recht!«
    Aber wie er es anstellen sollte, wußte er nicht…
    ***
    Währenddessen waren Zamorra und Wang mit ihrer Gefangenen auf dem Weg nach Caermardhin.
    Endlich hatten sie es geschafft!
    Nach so langer Zeit, nach immer neuen

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