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0380 - Jagd auf die Teuflische

0380 - Jagd auf die Teuflische

Titel: 0380 - Jagd auf die Teuflische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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drängte danach, den Treffpunkt aufzusuchen, den Weltentunnel nach Caermardhin mit einem Zauberspruch zu öffnen und zu verschwinden. Jede Sekunde konnte wichtig sein.
    Aber der Gedanke an Zamorra hielt ihn fest.
    ***
    Ein stämmiger, muskelbepackter Mann näherte sich Ted Ewigk. Er trug nietenbesetzte Lederkleidung und an den Fingern Ringe, die mit Stacheln besetzt waren. Wenn er damit zuschlug, gab es blutige Wunden. Hinter ihm tauchte ein zweiter auf. Beide hielten kleine Schlüssel in den Händen. Ted begriff, daß sie die lange Kette der Sklaven von beiden Enden her auflösten, damit es schneller ging. Auch so würde es nach Teds Schätzung durchaus zwei Stunden dauern, bis die Sklaven gruppenweise an den eisernen Pfosten befestigt waren, die er im Innern des Zeltes erkennen konnte und an denen je ein Dutzend Osten befestigt waren, als Halterung für die Sklavenketten.
    Ted verspürte Unbehagen bei dem Gedanken an das Zelt. Weniger, weil er dort, statt nur einen Schicksalsgefährten vor sich zu sehen, gleich mit einem Dutzend zusammengekettet sein würde, sondern wegen des Hitzestaus, der sich unter dem Zeltdach aufbauen würde. Außerdem - war er erst einmal da drinnen, ließen sie ihm keine Chance mehr zur Flucht. Er konnte nur dann etwas erreichen, wenn er hier und jetzt losgekettet wurde.
    Aber der Sklavenjäger sah nicht so aus, als würde er sich vom ersten Windhauch zu Fall bringen lassen, und Ted war nach dem langen Marsch entkräftet. Es hatte nichts zu essen gegeben, nur hin und wieder mal nach Gutdünken der berittenen Wächter einen winzigen Schluck Wasser.
    Das reichte natürlich alles nicht.
    Trotzdem mußte Ted alles auf eine Karte setzen. Er bemühte sich, ein gleichgültiges, schicksalsergebenes Gesicht zu machen. Der Sklavenjäger mit den Nieten und Stachelschlagringen sah ihn prüfend an. Ahnte er, welche Gedanken Ted hegte? Immerhin war dieser neue Sklave gewissermaßen »frisch«, bei weitem nicht so lange an der Kette gewesen wie die anderen.
    Und da war auch noch der zweite Sklavenjäger, der sich um Teds Vordermann kümmerte.
    »Wage nicht einmal dran zu denken«, zischte der Nietenmann Ted zu und schloß den Eisenring um das Handgelenk des anderen Gefangenen auf. So blieb die Kette bei Ted und an dessen Hand befestigt. Der Vordermann wiederum behielt die Kette, die ihn an seinen nächsten Leidensgenossen gebunden hatte. Der Nietenmann schlang sich die Kette um sein Handgelenk und hielt Ted damit kurz. Er grinste spöttisch. »Du bist noch recht gut bei Kräften, sehe ich«, bemerkte er. »Du wirst also wohl einen besonders guten Preis erzielen.«
    Das war der Moment, in dem Ted Ewigk handelte.
    ***
    Sara Moon blieb nach einer Weile stehen. Sie preßte die Handflächen gegen die Schläfen. Die Kopfschmerzen wollten einfach nicht nachlassen.
    Wo war sie jetzt überhaupt?
    Sie sah sich um. Dort drüben überragte der Palast des Königs die Dächer der anderen Häuser, etwas davon entfernt erhob sich die fette, schwarze Qualmwolke über den brennenden Tempeltrümmern…
    Sie rief sich den Stadtplan Faronars ins Gedächtnis zurück. Eigentlich konnte sie nicht mehr weit vom Markt entfernt sein.
    Einige Passanten warfen der in einen weißen Overall gekleideten Frau prüfende Blick zu; ihre Kleidung war nicht gerade der herrschenden Kulturstufe angepaßt. Aber sie machte sich nichts daraus.
    Vielleicht war Zamorra in den Flammen des Tempels umgekommen. Dann hatte die Sache wenigstens einen Erfolg. Daß Wang Lee nicht, wie Ghasho großsprecherisch versichert hatte, im Morgengrauen hingerichtet worden war, hatte sie inzwischen festgestellt. Sie hatte ihn erkannt. Er war der Mann, der sie fast umgerannt hatte. Jetzt wußte sie wieder, woher sie ihn kannte! Und sie bedauerte, daß sie ihn nicht tödlich getroffen hatte. Aber daran ließ sich jetzt nicht mehr viel ändern.
    Von einer Bestrafung Ghashos für sein Versagen wollte sie absehen. Der würde noch genug Ärger mit den Brüdern vom Blauen Stein bekommen. Immerhin hatte er ihnen Zamorra zugespielt und war somit ursächlich ver antwortlich für die Zerstörung des Tempels.
    Daß Ghasho bereits tot war, konnte Sara Moon nicht ahnen.
    Aber da war noch etwas, weshalb sie nach Faronar gekommen war. Der Sklavenmarkt! Ted Ewigk, ihr Feind und Vorgänger im Amt des ERHABENEN! Hoffentlich klappte wenigstens das zufriedenstellend!
    Die Sklavenkarawane mußte inzwischen in Faronar eingetroffen sein. Sara erkannte, daß sie sich auf dem richtigen Weg

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