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0380 - Jagd auf die Teuflische

0380 - Jagd auf die Teuflische

Titel: 0380 - Jagd auf die Teuflische Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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konnte. Sie wandte sich in Richtung Markt. Aber das bedeutet ja nichts. Sie kann überallhin gegangen sein.«
    Zamorra nickte. »Ich glaube aber nicht, daß sie sich sehr weit entfernt hat«, sagte er dann. »Sie wird damit, daß sie sich zu Fuß entfernte, irgend etwas bezwecken. Entweder ist sie angeschlagen, oder sie hat hier etwas vor. Wir sollten ihr folgen. Soll ich dich nicht doch lieber unsichtbar machen?«
    Wang schüttelte den Kopf.
    »Besser nicht, mein Freund«, sagte er. »Ich schätze jede Art der Tarnung, aber unsichtbar zu sein, ist mir etwas unheimlich.«
    »Wie du willst.«
    Zamorra behielt selbst seine Unsichtbarkeit bei.
    Er hatte es auch schon fertiggebracht, ohne irgendwelche Hilfsmittel unsichtbar zu werden. Aber das war mehr Massensuggestion als Magie. Es kam darauf an, mit der Umgebung eins zu werden, mit ihr förmlich zu verschmelzen. Dann sahen andere Menschen gewissermaßen durch ihn hindurch, nahmen ihn nicht mehr wahr, obgleich er ganz in ihrer Nähe war. Aber das erforderte ungeheure Konzentration.
    Und diese Kraft brachte er hier und jetzt nicht mehr auf.
    Er warf einen besorgten Blick auf Wang Lees Arm, der kraftlos herabhing. Der Mongole mußte so schnell wie möglich behandelt werden. Er hielt nicht mehr lange durch.
    Plötzlich sahen sie Sara Moon vor sich.
    Die Druidin hatte sie erwartet…
    ***
    Ted Ewigk mobilisierte seine letzten Kraftreserven. Er riß den Arm hoch, wirbelte damit den Sklavenjäger zu sich heran, drehte sich und bekam Kopf und Hals des Mannes in seine Armbeuge. Blitzschnell versetzte er ihm dann zwei betäubende Handkantenschläge und spürte, wie der Nietenmann in seinem Griff zusammensank.
    Alles war so schnell gegangen, daß der andere Sklavenjäger erst jetzt mitbekam, daß da einer der Gefangenen aufmüpfig wurde.
    Er holte mit der Faust aus.
    Aber er traf Ted nicht. Außerdem konnte er nicht so schnell hinter ihm her, weil er durch seinen eigenen Mann behindert wurde, den er nicht loslassen wollte, nachdem er ihn von der langen Reihe gelöst hatte. Bis er sich entschied, den Sklaven niederzuschlagen, hatte Ted ihn bereits niedergeschlagen.
    Auch hier mußte Ted zweimal zulangen, bis sein Schlag Wirkung erzielte. Er war zu sehr von den Strapazen des Marsches geschwächt.
    Er hätte es sich einfach machen und mit seiner Kette zuschlagen können. Aber das wollte er nicht. Es entsprach nicht seiner Wesensart.
    Eher schon entsprach es ihr, daß er jetzt die Beine in die Hand nahm und losrannte. Einige Sklaven sahen ihm verdutzt nach. Keiner sprach ein Wort. Dann endlich wurden die anderen auf den Flüchtenden aufmerksam. Die Sklavenjäger hatten einfach nicht damit gerechnet, daß einer ihrer Gefangenen jetzt noch die Flucht ergriff.
    Bis sie die Verfolgung aufnahmen, hatte Ted bereits den Rand des Marktes erreicht.
    Er dachte an seinen Dhyarra-Kristall. Den mußte er später holen. Erst mußte er sich in Sicherheit bringen und anschließend für Kleidung sorgen. Es war hier zwar heiß genug, daß er weiß Gott nicht zu frieren brauchte, aber nackt fiel er doch etwas zu sehr auf.
    Woher Kleidung nehmen?
    Darum konnte er sich später kümmern. Zunächst mußte er seinen Häschern entgehen. Das war wichtiger.
    Er hetzte in eine Seitengasse, bog rechtwinklig in ein noch kleineres Gäßchen ab und wunderte sich, daß er immer noch so schnell laufen konnte. Aber die Verzweiflung verlieh ihm fast Flügel.
    Er rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben. Hinter ihm waren die Verfolger.
    ***
    Die beiden Männer blieben unwillkürlich stehen. Die Druidin stand da, die Beine leicht gespreizt, den Oberkörper eine Kleinigkeit nach vorn gebeugt. Sie starrte Wang Lee an.
    »Du?« zischte sie. »Wo ist Zamorra?«
    Wang wollte etwas sagen, aber Zamorra kam ihm zuvor. Seine Finger berührten Wangs Lippen. »Nichts sagen. Sie sieht mich nicht. Weitergehen«, raunte der Professor fast unhörbar.
    »Zamorra?« knurrte der Mongole. »Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Moon.« Er zog das Beuteschwert aus der Schweide und näherte sich der Druidin.
    Sara Moon war verwirrt. Sie konnte den Dhyarra jetzt ganz nah spüren. Nach wie vor war er aktiviert und in Aktion. Aber Wang besaß doch keinen Dhyarra-Kristall! Oder doch? Hatte er Zamorras Kristall an sich genommen und war in der Lage, ihn zu benutzen?
    Sie war verunsichert.
    »Bleib stehen!« befahl sie. »Oder ich töte dich!«
    Wang Lee machte noch ein paar Schritte weiter, bis er endlich anhielt. Er hatte Zamorras Plan

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