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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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inzwischen nach oben und schau, ob sich Alwin gemeldet hat, Mike. Ich komm in einer halben Stunde nach.«
    Jas spürte etwas von der Spannung, die zwischen beiden Männern lag. Unruhig blickte er von einem zum anderen. Er wusste nicht, was er daraus machen sollte.
    »Du fährst jetzt den Mercury in eine Mietgarage«, sagte der Boss zu ihm. »Tank den Schlitten vorher auf. Den Schlüssel bringst du Mike.«
    »Okay!« Jas war froh, sich verdrücken zu können.
    Mike Burnett sah Harvey abschätzend an.
    »Du bliebest besser hier, Boss! Wegen einer neuen Kanone brauchst du nicht wegzurennen. Ich wollte sie dir sowieso zurückgeben.«
    Seltzer griff nach seiner Pistole und steckte sie ein.
    »Ich muss auf jeden Fall weg«, sagte er. »Hab was Dringendes vergessen.«
    »Sei vorsichtig«, warnte ihn Mike. »Sie sind hinter uns her wie die Hunde hinter dem Hasen, und sie kennen dein Gesicht.«
    Burnett grinste, als er die Treppen hinaufstieg und die Wohnung betrat, die ihnen jetzt als Hauptquartier diente. Keiner der Gangster war zu Hause. Mike ging zu dem kleinen Radiogerät auf der Fensterbank und stellte es an. Er hörte der Stimme des Sprechers zu, der die Nachrichten verlas, ohne besondere Aufmerksamkeit zu zeigen. Erst nach dem Wetterdienst horchte er auf, als eine Polizeidurchsage angekündigt wurde.
    Mike lächelte, als von zwei Männern die Rede war, aber nur Harveys Name genannt wurde. Die monotone Stimme des Sprechers fuhr fort. »Vermutlich von den gleichen Männern angeschossen wurde Larry Kirby, 24 Jahre alt…«
    Ein eisiger Schock durchzuckte Burnett. Dann war also Larry Kirby nicht tot! Dann konnte er noch aussagen!
    Er riss die Jacke von dem Haken hinter der Tür, aber dann zögerte er wieder. Vielleicht war das ein schmutziger Trick der Bullen, sie aus ihrem Versteck zu jagen! Aber vielleicht war es kein Trick, und der Boss hatte ihn wirklich nur gestreift.
    Mike stürzte eilig die Treppe hinab.
    »Hallo, ihr beiden«, sagte Dan Unger, als wir das FBI-Gebäude verlassen wollten. »Gerade ist ein Anruf für dich durchgekommen, Jerry!« Er stellte den Apparat auf die breite Marmorplatte und schob den Hörer durch das Fenster. Der Anruf kam von der New Jersey Police.
    »Morgen, Cotton«, sagte ein Mann, der sich als Lieutenant Broger vorstellte. Ich sah nach meiner Armbanduhr und stellte fest, dass es bereits vier Uhr morgens war. »Ich habe einige Neuigkeiten für Sie.«
    Ich hörte mir an, was der Lieutenant zu erzählen hatte.
    »Ist Kirby vernehmungsfähig?«, fragte ich dann.
    »Nicht vor morgen früh. Die Kugel hat das linke Kiefergelenk zerschmettert, er wird also nicht sprechen können. Kirby wird seine Aussage schriftlich niederlegen müssen.«
    »Passen Sie gut auf ihn auf, Lieutenant«, bat ich. »Der Mann ist wichtig, und es kann sein, dass ihn seine Gang zu ermorden versucht, damit er nicht reden kann.«
    »Keine Sorge«, beruhigte Broger. »Ich stelle zwei Leute vor das Krankenzimmer und zwei andere vor das Hospital. Ich rufe Sie an, sobald Kirby aus der Narkose erwacht ist.«
    »Danke, Lieutenant. Bis morgen.«
    Steve und ich machten uns endlich auf den Weg. Im Polizeirevier an der Flatlands Avenue wartete man schon auf uns.
    »Na endlich«, sagte der diensttuende Revierleiter, ein Mann namens Pavlek im Range eines Lieutenants. »Wir dachten schon, Sie kämen nicht mehr. Meine Leute werden schon ungeduldig«
    Schon bei unserer Ankunft hatten wir die für diese Gegend und diese Stunde ungewöhnliche Zahl von Cops bemerkt, die sich in den Wachräumen auf hielten.
    »Sie haben diese Armee doch nicht unseretwegen aufmarschieren lassen?«
    »Aber natürlich, Cotton!«, sagte Pavlek.
    »Halten Sie sie vorläufig in Reserve, Lieutenant. Ich gebe keinen Cent mehr für die Gefangenen in der Strandhütte, wenn wir mit einer solchen Streitmacht anrücken. Steve und ich gehen allein, Sie brauchen uns nur den Weg beschreiben.«
    Er nickte. Ich sah es ihm an, dass er von einem Großeinsatz geträumt hatte.
    »Wenn wir in einer Stunde noch keine Nachricht gegeben haben, lassen Sie Ihre Armee zum Sturmangriff antreten«, tröstete ich ihn, dann erklärte er uns die genaue Lage der Strandhütte. Wir konnten sie nicht verfehlen.
    Steve und ich brachen auf, geleitet von den guten Wünschen des Lieutenants.
    ***
    Die Strandhütte lag südlich des Shore Parkway an der Jamaica Bay. Auf unserer Fahrt sahen wir im Osten die Blinkfeuer des Kennedy Airport aufblitzen. Westlich davon lag die Sheepshead Bay, der große

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