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0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß

Titel: 0381 - Blutzoll für den Dollar-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutzoll für den Dollar-Boß
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Phil wirklich dort ist, werden die Gangster ihn natürlich sofort woanders hinschaffen, wenn sie Wind davon bekommen, dass wir nach der Hütte suchen. Es ist auch zu dumm, dass der Bildausschnitt so klein ist, sodass wir keine Orientierung haben.«
    Wir verabschiedeten uns von Captain Holden und seinen Cops. Noch auf dem Weg ins Headquarter veranlasste Steve über Sprechfunk die Bewachung des Hauses in der 130. Straße.
    ***
    Unseren Fund lieferten wir im Labor ab. Die Auswertung des Fotos, das den Gangsterboss vor der Strandhütte zeigte, war nicht so einfach. Wir stellten eine Reihe von Abzügen davon her und schickten ein gutes Dutzend Kollegen zu jeden Polizeirevier, in dessen Bereich auch nur zwei Zoll Strand gehörte. Dann wurden Vergrößerungen angefertigt, um Einzelheiten möglichst besser erkennen zu können! Natürlich litt die Schärfe darunter, aber wir waren uns einig, dass die Frau auf dem Bild Ann Lombek war. Das bestärkte unsere Vermutungen, dass die Strandhütte von den Gangstern als Ausweichquartier benutzt wurde. Obwohl es sich um ein Schwarz-Weiß-Foto handelte, gelb oder grün war die Hütte angestrichen, stellten unsere Experten aus dem Fotolabor fest.
    Vom University Club erreichte mich ein Anruf. Es war Brackman, der Privatdetektiv.
    »Haben Sie die Liste durchgesehen, Agent Cotton?«
    »Habe ich«, sagte ich. »Aber von all den Leuten, die Sie uns aufgeschrieben haben, ist .kein einziger vorbestraft.«
    »Ich bin so klug wie am Anfang, Agent Cotton. Es gibt niemanden hier, dem ich so etwas Zutrauen könnte. Ich habe zwar noch einen Mann ausfindig gemacht, der nicht auf der Liste steht und doch telefoniert hat. Aber bei ihm handelt es sich um den Clubsekretär, Mr. Keller. Der Mann hat vielleicht hundert Anrufe täglich entgegenzunehmen, und ich finde es nicht weiter verwunderlich, wenn er den Hörer in die Hand nimmt.«
    Ich fand auch nichts Besonderes dabei, aber im Laufe der Zeit lernt man es, auch nicht die geringste Kleinigkeit auszulassen.
    »Geben Sie mir den Namen und die vollständige Anschrift«, sagte ich deshalb und notierte sie mir auf ein Stück Papier, das ich an die Erkennungsabteilung weitergab.
    Max Keller, der Clubsekretär, war wegen Unterschlagung vorbestraft. Ich glaubte nicht, dass die Leitung des Clubs über die kriminelle Vergangenheit ihres Sekretärs Bescheid wusste. In diesem Fall hätte man ihn nämlich erst gar nicht eingestellt. Die Vorstrafe sagte natürlich noch nichts gegen Keller aus, aber wir würden ihn überprüfen. Clyde Blake, ein Anfänger bei unserem Verein, wurde losgeschickt. Er sollte versuchen, Keller noch im Club zu erreichen. Eine Viertelstunde später rief Clyde an.
    »Ich habe Keller gesprochen, als er gerade nach Hause gehen wollte, Jerry. Er behauptet, er habe an diesem Abend nicht telefoniert.«
    »Nachprüfen!«, sagte ich kurz.
    »Habe ich schon getan, Jerry. Ein Clubdiener will bezeugen, Keller beim Telefonieren gesehen zu haben.«
    »Bleib an der Sache dran, denn ein harmloses Gespräch hätte er ja nicht zu leugnen brauchen, Clyde.«
    »Vielleicht wollte er sich mit seiner Lüge auch nur die Scherereien vom Leibe halten«, meinte mein Kollege.
    »Verständlich, wenn er schon mal im Knast gesessen hat. Er soll klipp und klar sagen, mit wem er telefoniert hat, damit wir es nachprüfen können. Ich erwarte deinen Anruf.«
    Damit hängte ich ein. Fünfzehn Minuten später rief er wieder an.
    »Hallo, Jerry! Ich habe mit Keller gesprochen. Er gibt jetzt zu, telefoniert zu haben. Aber er will nicht sagen, wer am anderen Ende war. Er redet sich auf eine Lady hinaus, deren Namen er nicht preisgeben will.«
    »Uralter Schnee, Clyde. Schon vor hundert Jahren geschmolzen. Bring den Gent her, damit er sich den Namen einfallen lassen kann.«
    »Okay, Jerry!«
    Der nächste Anruf kam von einem Revier in Brooklyn. Einer der Cops dort glaubte zu wissen, wo die Strandhütte stand, die ihm unser Kollege auf einem kopierten Foto gezeigt hatte. Steve und ich stürzten hinaus. Ich bat einen Kollegen von der Nachtbereitschaft, sich um den widerspenstigen Mr. Keller zu kümmern.
    ***
    Der Chrysler rollte durch den Holland Tunnel hinüber nach Jersey City.
    Mike Burnett saß zurückgelehnt hinter dem Steuer, während Harvey es endlich fertiggebracht hatte, eine Brasil zu entzünden und nun finster vor sich hinpaffte.
    An der Randzone des Hoboken Terminals war es verhältnismäßig ruhig. Ab und zu kam ihnen ein Lastzug entgegen, Mike kurvte mit dem Chrysler

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