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0382 - Der Teufel wohnt nebenan

0382 - Der Teufel wohnt nebenan

Titel: 0382 - Der Teufel wohnt nebenan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel wohnt nebenan
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dieser Romanowski gar der Täter ist, fuhr es dem Detective-Lieutenant durch den Kopf, dann wird es eine harte Nuss werden. Der Bursche ist nicht leicht zu packen. Bright rührte geistesabwesend in seinem Kaffee. Als er die Tasse zum Munde führen wollte, zuckte der Lieutenant jäh zusammen. Grell und schaurig hallte draußen durch den Flur der lang gezogene Schrei einer Frau.
    ***
    »Lauf du auf die Seite, wo wir angekommen sind«, sagte ich zu Phil. »Ich habe dort einen Lastenaufzug im Gerüst gesehen.«
    »Wo Brackly steht, ist auch so ein Lastenaufzug«, gab Phil zu bedenken. »Und ob der Dicke flink genug ist, jemanden zu halten, bezweifle ich.«
    »Erstens hat Brackly ein halbes Dutzend von seinen Leuten in der Nähe, und zweitens hat er eine Pistole. Also mach schon.«
    »Okay. Aber was tust du?«
    In den einzelnen Etagen konnte man Hoch ungehindert von einem Ende zum anderen blicken, denn die Zwischen wände waren noch nicht hochgezogen, nur die Stahlträger standen. Ich zeigte in die Richtung, wo eine geländerlose Treppe emporstieg.
    »Ich lauf die Treppe hinauf.«
    »Viel-Vergnügen bei neun Etagen«, rief Phil über die Schulter zurück, dann stürzte er voran.
    Ich lief hinauf, immer drei Stufen auf einmal nehmend, und kam in das erste Obergeschoss. Weder hier noch in den folgenden Stockwerken gab es Zwischenwände, sodass man die ganze Etage jeweils mit einem schnellen Rundblick überschauen konnte. Ich brauchte höchstens fünf Minuten, bis ich atemlos und schwitzend in der achten Etage angekommen war. Auch hier war weit und breit niemand zu sehen. Also setzte ich meinen Weg fort ins neunte Stockwerk, das letzte der bisher im Rohbau fertig gestellten.
    Ich befand mich genau zwischen den beiden obersten Treppenabsätzen, als ich plötzlich einem Mann gegenüberstand. Er wollte offenbar gerade die Treppe hinablaufen. Einen Augenblick stand er wie erstarrt auf der obersten Stufe, ich auf der untersten des zweiten Treppenabschnitts.
    Er trug Kleidung und Helm der hier beschäftigten Baufirma. Und er hielt eine schwarze Damenhandtasche in seinen Händen. Als mein Blick darauf fiel, schien ihm erst bewusst zu werden, wie sehr ihn diese Damenhandtasche verriet.
    »Bleiben Sie stehen«, rief ich ihm zu.
    Er ließ die Tasche einfach fallen, machte kehrt und verschwand hinter einem der rostroten Träger. Gleich darauf hörte ich seine Schritte durch die leere Etage hallen. Ich spurtete den Rest der Stufen hinauf, bückte mich und hob die Tasche auf. Ihre glatte Oberfläche war von einer hauchfeinen Schicht weißlichen Staubs überzogen, ein Zeichen, dass sie noch einige Zeit herumgelegen haben musste.
    Der Mann war fast am andere Ende des Gebäudes angekommen, stehen gebheben und blickte jetzt in meine Richtung Ich beeilte mich nicht mehr. Er saß in der Fälle. Hinab ging es nur über die Treppe. Über uns hörte man den Lärm der Arbeiten. Langsamen Schrittes ging ich auf ihn zu. Eine ganze Weüe stand er reglos und sah mir entgegen.
    Er war an die vierzig Jahre alt, hatte ein hageres Gesicht mit einem schiefen, dünnlippigen Mund und steüe, fast schwarze Augenbrauen, die über der Nasenwurzel wie ein großes »V« standen.
    Als wir noch vier oder fünf Schritte auseinander waren, hakte er die Daumen hinter den schmalen Hosengürtel und fing an, auf den Zehen zu wippen. Dabei knurrte er.
    »Was wollen sie hier? Verschwinden Sie. Sie gehören nicht zu den Arbeitern. Haben Sie nicht gelesen, was überall auf dem Bauzaun steht? Haben Sie das nicht gelesen?«
    Ich ging weiter auf ihn zu.
    »Sicher«, sagte ich. »Das habe ich gelesen. Ich bin G-man vom FBI. Hier ist mein Ausweis.«
    Ich hielt ihm die Cellophanhülle hin. Er war wesentlich raffinierter, als ich gedacht hatte. Er neigte den Kopf vor, als wollte er sich den Ausweis ansehen, und dabei tat er die beiden uns noch trennenden Schritte. Mit der rechten Hand hielt ich ihm den Dienstausweis hin. Er schlug so unverhofft zu, dass ich die volle Wucht des Schlages einstecken musste. Seine Rechte fuhr mir in den Magen. Ich knickte ein wie ein Taschenmesser. Er reagierte blitzschnell. Seine Linke zischte hoch und erwischte mich am Kinn. Ich taumelte ein paar Schritte zurück und stieß gegen einen der kantigen Stahlträger. Für ein paar Sekunden verschwamm alles vor meinen Augen. Ich hatte Mühe, Luft zu kriegen.
    Der Bursche fühlte sich nach seinem Überraschungssieg schon als Sieger. Er beeilte sich nicht einmal, wieder an mich heranzukommen. Als er mit

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