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0383 - Die phantastische Reise der FD-4

Titel: 0383 - Die phantastische Reise der FD-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu Windstärke acht gemessen worden, allerdings immer nur für kurze Dauer. Nehmt euch also in acht und entfernt euch nicht zu weit vom Schiff. Die Außenkommandos werden in regelmäßigen Abständen abgelöst. Alles klar? Dann bitte ich um Bestätigung."
    Als Olbrich und Kowski aus dem Schiff stiegen, spürten sie, wie heiß der Wind war. Obwohl die Sonne eben erst aufgegangen war, hatte sich das Gebirge bereits wieder derart erwärmt, daß die Kälte der vergangenen Nacht einer Temperatur von nahezu vierzig Grad Celsius im Schatten gewichen war.
    „Werden schon schwitzen", befürchtete Kowski und öffnete den Kragen seines Kampfanzuges, den er offensichtlich nur mit Widerwillen trug. „Wo fangen wir an?"
    „Ringwulsttriebwerke. Das Innenkommando kümmert sich um den Kalup. Ein hübsches Stück Arbeit, wenn Sie mich fragen."
    Sie gingen einmal um das Schiff und überzeugten sich davon, daß es sicher auf seinen Teleskopstützen stand. Selbst ein starker Wind konnte ihm jetzt nichts mehr anhaben. Nach und nach kamen auch die anderen Männer aus der Korvette und besichtigten den Schaden. Sie brachten Werkzeug mit, und einige der Arbeitsroboter schleppten Kisten und Ersatzteile.
    Es war eine wilde Landschaft, die sich ihren Augen bot. Eine Urlandschaft - wie auf einem Planeten, der noch jung war und den noch niemals der Fuß eines Menschen betreten hatte.
    Und genau das stimmte nicht.
    „Die Funkzeichen, Kowski, was ist mit ihnen?
    Wann will der Kommandant sich darum kümmern?"
    „Ich glaube, er wird sich mit den beiden Epsalern auf den Weg machen, sobald eine der Beobachtungssonden zurückgekehrt ist. Sie sollen in der nächsten Stunde starten."
    „Sonden?" Olbrich sah hinauf in die dahinstürmenden Wolken und dann hinab in die Ebene, deren Vegetation vom Wind in ein wogendes Meer verwandelt wurde. Es waren Bäume, und sie wurden kaum einen Meter hoch, aber die weitverzweigten Äste bildeten Luftwurzeln, mit denen sie sich fest im Boden verankerten und so nicht vom Wind herausgerissen werden konnten.
    „Ich fürchte, die Sonden werden nicht weit gelangen."
    „Da könnten Sie richtig vermuten. Ich sagte es Kurohara bereits, aber er will kein Risiko eingehen Zuerst will er es mit den Sonden probieren und wenn das nicht funktioniert, macht er sich mit den Epsalern auf den Weg. Er meint, die Umweltangepaßten und er könnten die Strapazen ertragen, sonst niemand."
    „Das ist sogar wahrscheinlich. Ich bin gespannt, was sie finden werden." Er trat zu einer Gruppe von Freifahrern und Robotern. „Nun, wie lange kann es dauern?"
    Einer der Männer, ein Kerl mit blonden Haaren und Riesenfäusten zuckte die Schultern.
    „Sieht verdammt schlecht aus, aber wir werden es schaffen. Zwei oder drei Tage vielleicht, wenn uns der Wind nicht umkippt. Ersatzmaterial ist genug vorhanden. Fangen wir an?"
    „Natürlich tun wir das, und zwar sofort!"
    Als die Arbeiten begannen, frischte der Wind zu einer Orkanbö auf, die einige Männer völlig unerwartet packte und davonwirbelte. Sie gerieten dabei so weit vom Schiff fort, daß sie in den stetig wehenden Sturm gerieten und sich nicht mehr halten konnten. Verzweifelt versuchten sie, sich an der spärlichen Vegetation festzuklammern, was ihnen schließlich auch gelang. Die verwurzelten Baumzweige hielten.
    Noch ehe angeseilte Rettungskommandos eingreifen und die Männer zurückholen konnten, geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Aus den Gräben am Rande des Plateaus tauchten menschenähnliche Gestalten auf, schwangen riesige Speere und stürzten sich mit infernalischem Geheul auf die Wehrlosen.
     
    *
     
    Die beiden Epsaler Edelmann Kharon und Edelmann Mervin hatten kurz zuvor das Schiff verlassen und stemmten ihre mächtigen Körper, die mehr als zwei Gravos gewohnt waren, dem Wind entgegen. Sie rührten sich nicht von der Stelle.
    „Feines Lüftchen", stellte Kharon ein wenig belustigt fest. „Könnte nur ein wenig kühler sein."
    „Warte, bis es dunkel wird", knurrte Mervin.
    „Dann friert dir die Nase."
    Sie gingen vor bis zur Felswand, wo absolute Windstille herrschte. Trotzdem war hier das Rauschen und Heulen des ewigen Sturms noch deutlicher zu vernehmen. Es war, als stünde man hinter einem Wasserfall oder hinter einem Vorhang aus turbulenter Luft.
    „Dort geht die erste Sonde ab", sagte Kharon und deutete zum Schiff. „Bin gespannt, wie weit sie kommt."
    Sie kam nicht weit.
    Kaum hatte der ferngesteuerte Metallspion die Spezialschleuse verlassen, wurde er von dem

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