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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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staatseigene Druckerei gebracht.
    Dort wurde die Ladung mit den Papieren verglichen, abgehakt und bestätigt.
    Es war nur schwer denkbar, dass auf dem Weg dorthin etwas abhandenkam.
    Hartwick ließ uns allein und zeigte den Transportleuten die Kisten, die eingeladen werden sollten.
    »Selbst wenn er etwas beiseiteschaffen will, ist das gar nicht möglich«, sagte Phil. »Dazu braucht er mindestens ein halbes Dutzend Helfer hier in der Firma. Außerdem muss er einen Wagen organisieren, der hier vorfährt und das Zeug abholt.«
    »Stimmt. Zusätzlich müssen noch etliche Bücher gefälscht werden. Aber unmöglich ist das alles nicht.«
    Dann warfen wir einen Blick in die letzten Verladelisten.
    Ich notierte mir einige Zahlen, bevor Hartwick zurückkam. Eine Überprüfung konnte nicht schaden.
    »Zufrieden?«, fragte er. Dabei musterte er uns blitzschnell.
    »Alles all right.« Ich nickte ihm zu. »Unsere Pokerrunde holen wir später mal nach.«
    »Tut mir leid, ich spiele nicht mehr.«
    »Schade«, sagte ich, »ich verliere so gern.«
    ***
    Um dieselbe Zeit startete, wie allwöchentlich, ein Dreivierteltonner mit drei Mann Besatzung von der Zweigstelle der First National Bank ’in Stamford zu den 18 Meilen entfernt liegenden Harpers Werften, nahe bei Norwalk.
    Der Wagen transportierte 90 000 Dollar Lohngelder, die am selben Abend noch ausgezahlt werden sollten.
    Zwei der Männer saßen vorn im Führerhaus, der dritte hockte im Laderaum. Er hatte vier Ledersäcke zu beaufsichtigen, in denen sich außer Scheinen auch Münzen befanden.
    Von der Main Street bog der Fahrer auf den Highway Nr. 1 ein und verließ kurz darauf Stamford. Rechts zogen sich die versandeten und sumpfigen Küstenstreifen hin, linker Hand begleitete eine kleine Hügelkette die Straße.
    Im dritten Gang brummte der Wagen auf der Asphaltstraße dahin. Ab und zu tauchte ein Warnschild auf, das auf eine Brücke aufmerksam machte.
    Beim Meilenstein 169 befand sich eine Abzweigung. Hier parkte ein Stationcar, dessen Fahrer die Füße zum Fenster hinausgestreckt und sich eine Zeitung über den Kopf gebreitet hatte.
    Kaum war der unauffällige Dreivierteltonner vorbei, unterbrach der Schläfer seine Siesta. Er sprang aus dem Wagen, rannte nach hinten und hob die Ladeklappe an. Da er außer dem Motorengeräusch des Geldtransporters keinen Wagen im Umkreis hörte, zog er hastig ein paar rot-weiß lackierte Bretter heraus und baute in Windeseile eine Straßensperre auf. Dann hängte er ein Schild mit der Aufschrift Umleitung daran und spannte eine Nylonschnur mit dreieckigen Wimpeln quer zur Fahrtrichtung über die Straße.
    Bevor ihn jemand beobachten konnte, saß er hinter dem Steuer und fuhr mit dürchdrehenden Reifen an. Er schlug die Richtung ein, in der der Geldtransporter verschwunden war und die für die anderen Autos jetzt gesperrt war.
    Als er um die nächste Biegung war, schaltete er ein kleines Funksprechgerät ein und knurrte ein paar Worte in die Sprechmuschel.
    Dann verlangsamte er die Geschwindigkeit, denn eine halbe Meile vor ihm fuhr der Geldtransport mit den ahnungslosen Insassen.
    Keiner der drei wusste, dass ihnen weder ein Auto entgegenkommen noch folgen konnte. Die Straße vor ihnen war in drei Meilen Entfernung, auf die gleiche Weise, schon vor einer halben Stunde gesperrt worden.
    Der Mann, der diese Sperre errichtet hatte, hatte sich auf ein Fahrrad geschwungen und war die anderthalb Meilen in Richtung Stamford geradelt.
    Als er an der kleinen Brücke ankam, stieg er ab und warf das Fahrrad über das Geländer.
    Der Bach war ausgetrocknet. Etwa vier Yards unterhalb der Brücke glühten Felsbrocken in der Sonne. Nur im Frühjahr zur Zeit der Schneeschmelze, schoss hier ein Wasserarm in Richtung Atlantik.
    Im Laufschritt schlug sich der Mann seitlich in die Büsche. Nach fünfzig Schritt warf er sich keuchend hinter einen großen Felsen. Dort erwartete ihn bereits ein anderer.
    »Ist die Falle dicht, Eddy?«, fragte er.
    »Da kommt so schnell keiner durch«, keuchte der Angesprochene. »Ist Burt fertig?«
    »Er hat soeben durchgegeben, dass der Wagen vorbei ist und die Sperre errichtet wurde. Er muss in fünf Minuten hier sein.«
    Neben den beiden lagen ein Funksprechgerät und ein schwarzer Holzkasten. Aus ihm ragte ein kurzer Handgriff.
    Ein dünnes Kabel schlängelte sich zu der kleinen Brücke und verschwand unter ihr.
    Die Sprengladung war genau in der Mitte des Bogens angebracht.
    Sie hörten jetzt das Brummen, bevor sie den Wagen

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