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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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lassen?«, fragte ich gespannt.
    »Ja, vier Scheine sind vom Labor zurück. Es steht außer Zweifel, dass das Papier echt ist. Es muss aus einer unserer staatlichen Papierfabriken stammen. Der Druck ist stümperhaft. Wo haben Sie den Schein her, Jerry?«
    »In einem Tabakwarengeschäft in der Park Avenue habe ich gestern Abend eine Stange Zigaretten gekauft und dabei einen Hunderter wechseln müssen. Dabei muss ich die Blüte erhalten haben.«
    »Das ist eine Spur, die besser ist als die anderen. Bei den meisten Scheinen ist unklar, wo sie in den Besitz der Leute gekommen sind, die später ahnungslos damit bezahlt haben. Wir haben alle Personen überprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich nicht um Verteiler handelt.«
    »Ist das Falschgeld auf einen Bezirk beschränkt?«, wollte Phil wissen.
    »Sieben Blüten aus Manhattan, zwei aus der Bronx, je eine aus Brooklyn und Queens. Aber daraus können wir noch keine Schlüsse ziehen.«
    Als das Telefon summte, nahm Mr. High den Hörer ab. Er lauschte einen Moment, dann notierte er ein paar Worte.
    »Danke, Doc«, sagte er und legte auf.
    »Unser Chefchemiker hat mich soeben verständigt, dass die Papiersorte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Paper Mill von Stamford hergestellt wurde. Wollen Sie beide den Fall übernehmen?«
    »Sofort«, sagte ich entschlossen, »für den unterbrochenen Abend mache ich die Hersteller der Blüten verantwortlich.«
    »Schön, dann verfolgen Sie den Weg über das Tabakgeschäft. In Stamford wenden Sie sich an Direktor Herb Cortland. Er leitet die Firma und kann Ihnen mit seinem Rat zur Seite stehen.«
    »Wem ist die Fabrik unterstellt?«, wollte ich noch wissen.
    »Dem Schatzministerium. Es hat die Stamford Paper Mill vor etwa acht Jahren erworben und zur Spezialfabrik für Notendruck umgebaut. Ich werde dem Ministerium Mitteilung machen, damit man Ihnen keine Schwierigkeiten bereitet.«
    Wir bedankten uns und bekamen einen der falschen Scheine ausgehändigt.
    »Verlieren Sie ihn nicht, er ist unverkäufliches Staatseigentum«, lächelte Mr. High und gab uns die Hand. »Viel Glück.«
    Einen Stock tiefer lag das Labor. Wir steckten die Köpfe in den großen Raum und sahen den Chefchemiker über eine Retorte mit einem brodelnden Inhalt gebeugt.
    »Explosionsgefahr?«, fragte Phil bescheiden.
    »Noch nicht, ihr könnt eintreten.«
    Vorsichtig wanden wir uns an den verschiedenen Apparaturen vorbei.
    »Sagen Sie Doc, kann ein geschickter Fälscher echtes Papier in kleinem Umfang herstellen?«
    »Mit einem Aufwand von mehreren hunderttausend Dollar, vielleicht. Aber dazu braucht er komplizierte Maschinen, ein Dutzend Spezialisten und eine gehörige Portion Ausdauer.«
    »Sie sind also ganz sicher, dass das Papier hier nicht nachgemacht wurde?«
    »Absolut sicher. Ich bin sogar sicher, dass es aus Stamford stammt. Ein fast unmerkliches Zeichen innerhalb des linken Wasserzeichens gibt den Hersteller an.«
    »Und der Druck?«
    »Rotaprint, mit nachträglich ausgesetzten Nummern. Das Klischee ist geschickt gemacht, aber es ersetzt nicht eine Spezialdruckerei.«
    »Und wie viele Blüten kann man mit diesem Verfahren herstellen?«
    »Das hängt von der Papiermenge ab. Mindestens jedoch fünfhundert Stück am Tag, wenn es eine geeignete Alterungsmethode gibt.«
    »Waschmaschine und Trockenschrank«, sagte Phil.
    Wir gaben uns mit den Auskünften zufrieden und verließen das Gebäude. Im Hof der Fahrbereitschaft hatte ich meinen roten Jaguar geparkt.
    »Also erst in die Park Avenue, dann auf zur Quelle«, sagte Phil und zündete sich eine Zigarette an.
    ***
    Obwohl der Morgenverkehr schon abgeflaut war, ging es nur langsam über die Park Avenue. An der 34.
    Straße bog ich nach Osten und stellte den Wagen ab.
    Schon von hier sahen wir, dass das eiserne Scherengitter vor dem Tabakwarenladen noch herabgelassen war. Die anderen Geschäfte auf dieser Straße hatten schon seit über einer Stunde geöffnet.
    Ich drückte ein paar Mal auf die Klingel neben der Eingangstür und rüttelte an dem Gitter, doch drinnen blieb alles still.
    Phil starrte unterdessen in das ebenfalls vergitterte Schaufenster. Dann war er mit zwei schnellen Schritten neben mir.
    »Die Lampe brennt, ich sah den Schein in einem Spiegel. Merkwürdig. Es ist heller Tag.«
    Entschlossen betraten wir den Hausflur, der rechts neben dar Ladentür lag. Irgendwo musste ein zweiter Eingang existieren.
    Wir fanden die unverschlossene Tür auf Anhieb. Als wir sie

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