Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
Vom Netzwerk:
haben.
    »Damit hätten wir den Kopf der Gang«, sagte Phil und untersuchte die Kücheneinrichtung.
    »Wenn wir annehmen, dass Eddy und Burt tot sind, muss Stratton mich also mit dem Buick entführt haben«, überlegte ich laut. »Er ist nach meinem Entschwinden auf schnellstem Weg hierher zurückgekehrt, um Selbstmord zu begehen und uns diesen schönen Brief zu schreiben.«
    »Wer weiß, vielleicht hat er wirklich keinen Ausweg mehr gesehen?«
    »Möglich«, sagte ich, »in diesem Fall ist alles möglich. Schade, dass ich den Killer vorhin nur aus großer Entfernung gesehen und nicht erkannt habe.«
    Verwundert sah mich Phil an. Dann zeigte er auf den Inhalt des Küchenschranks.
    »Alles für vier Personen eingerichtet. Besteck, Gläser und auch Vorräte für etliche Wochen, Stratton war doch Junggeselle.«
    »Vielleicht wollte er sich eines Tages hierher zurückziehen«, sagte ich, »wenn Gras über die Geschichte gewachsen ist.«
    An einem Haken neben der Eingangstür hingen zwei Schlüssel. Das eine war der Türschlüssel, durch den ich zu dem Versteck gefunden hatte. Der zweite war ein kleiner Wagenschlüssel. Buick war in Kursivschrift eingetragen.
    Einer der Beamten verständigte die Mordkommission per Sprechfunk.
    Wir ließen den Toten unberührt, um keine Spuren zu verwischen. Es musste erst eindeutig geklärt werden, ob Selbstmord vorlag.
    Sosehr wir auch in den anderen Räumen der Blockhütte suchten, von der verschwundenen Akte aus Strattons Panzerschrank war nichts zu sehen.
    Er musste die Akte entweder woanders versteckt haben oder es war uns jemand zuvorgekommen.
    Dafür fanden wir im Rauchschacht des Kamins zwei Ledersäcke. Es waren die Transportbeutel, die aus dem Geldtransport vor ein paar Tagen geraubt worden waren und die die Gangster gegen Falschgeld umgetauscht hatten.
    »Hier scheint tatsächlich das Hauptquartier der Bande gewesen zu sein«, staunte Phil.
    »Und deshalb hängte uns Ned Hartwick ab, als er auf dem Weg hierher war und sich verfolgt sah. Er steckt demnach doch mit drin.«
    »Und der großmütige Stratton nimmt alle Schuld auf sich, damit sein guter Freund Hartwick wieder frei wird«,’ spottete mein Freund.
    »Das passt allerdings nicht zu diesen hartgesottenen Verbrechern. Außerdem, wo mag er Burt beseitigt haben? Seine Leiche ist bis jetzt nicht gefunden.«
    »Es wird ebenfalls nur ein Ablenkungsmanöver sein. Wir sollen glauben, Burt ist tot.«
    ***
    Die Mordkommission traf mit zwei Wagen ein. Aus dem ersten sprang der Polizeiarzt, ein noch junger Mann mit frischem Gesicht.
    Wir führten ihn zu dem Toten und sahen bei der Untersuchung zu.
    Sorgfältig sammelte er die Reste des weißen Pulvers in einem Reagenzglas ein.
    »Zweifellos ein schnell wirkendes Gift«, sagte er, als er sich zu uns umdrehte. »Es hat keinerlei Verkrampfung der Gliedmaßen stattgefunden. Ich vermute, es handelt sich um Strychnin. Genaueres ergibt aber erst die chemische Analyse.«
    Alle erreichbaren Gegenstände wurden auf Fingerabdrücke untersucht. Es fanden sich,eine ganze Menge davon, die auf Folie genommen wurden, um später untersucht zu werden.
    Der Tote wurde in eine der Zinkwannen gelegt und in den Kombiwagen geschoben, mit dem die Bereitschaft gekommen war. Der Doktor und der Lieutenant stiegen in den ersten Wagen, nachdem sie die Tür der Hütte versiegelt hatten.
    »Wir fahren nach Stamford zurück«, entschied ich. Der Cop, der Phil begleitet hatte, übernahm den Streifenwagen, mein Freund und ich suchten den Jaguar, der noch unbeschädigt an der Stelle stand, an der ich ihn vor Stunden zurückgelassen hatte.
    Wir hängten uns hinter den Streifenwagen, dessen Fahrer die Gegend genau kannte und jede Abkürzung ausnutzte.
    In Stamford angelangt, fuhren wir zuerst ins Hauptquartier und erstatteten Captain Frank Bericht.
    Er gab uns den schon ausgestellten Durchsuchungsbefehl für Strattons Wohnung, und wir fuhren sofort weiter.
    Phil kannte den Weg. Er hatte ihn sich auf der großen Wandkarte eingeprägt.
    Wir waren nicht verwundert, die Eingangstür offen zu finden. Stratton wohnte in einem Reihenhaus, das von einem kleinen Garten umgeben war.
    Die Räume waren nicht groß, aber gut möbliert. Stratton schien Geschmack an echten Teppichen und ausladenden Polstermöbeln gehabt zu haben.
    Systematisch durchsuchten wir alle Zimmer. Keinen Winkel ließen wir aus.
    Wir hatten uns die Arbeit geteilt. Jeder nahm sich einen Raum vor.
    Ich nahm alle Bilder im Arbeitszimmer ab, konnte jedoch keinen

Weitere Kostenlose Bücher