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0383 - Handgepäck mit Todesblüten

0383 - Handgepäck mit Todesblüten

Titel: 0383 - Handgepäck mit Todesblüten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Handgepäck mit Todesblüten
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Nachdruck.
    »Ich bin nicht verpflichtet, die Namen meiner Kunden festzustellen«, lehnte er ab. »Er bezahlte bar und nahm den Wagen mit. Ich habe ihn auch nicht wieder gesehen.«
    »Phil, ich glaube, wir rufen mal Captain Frank an. Er soll sich mal den Laden hier ansehen«, sagte ich sanft und fixierte das Telefon.
    »Sie gestatten doch?«, fragte Phil und angelte sich den Hörer.
    Carlos ließ ihn die ersten vier Nummern wählen, dann verlor er die Nerven.
    »Hören Sie auf«, bat er mit nervösem Blick, »ich kann mich ungefähr erinnern.«
    »Dann denken Sie scharf nach. Wir haben es nämlich eilig.«
    »Es war ein älterer Mann mit Brille. Er sah direkt vornehm aus, fast wie ein Industrieller. Er stellte sich auch recht ungeschickt an.«
    Ich griff nach der Brieftasche, wo ich ein Foto von Stratton hatte.
    Als ich dem Kerl das Bild unter die Nase hielt, blitzten seine Augen kurz und triumphierend auf. Doch er hatte sich vorzüglich in der Gewalt.
    Er betrachtete das Passfoto mit schief gelegtem Kopf, dann nickte er.
    »Jawohl, das war er. Er blätterte mir 800 Dollar auf den Tisch und fuhr mit dem Wagen ab.«
    »Ist er zu Fuß hierhergekommen?«
    »Nein, mit einem schwarzen Buick, den er draußen stehen ließ. Ein paar Stunden später war der Buick verschwunden.«
    »Und wann war das?«, warf Phil ein.
    »Vor fünf Wochen, morgen auf den Tag genau.«
    Mir genügte die Auskunft. Wir verließen die ärmlich eingerichtete Bude und gingen zum Wagen zurück.
    »Jetzt geht mir ein Licht auf«, sagte Phil und pfiff durch die Zähne, »strahlend hell wie 1000 Sonnen. Stratton hat den Wagen heimlich gekauft, als er erfahren hat, dass Liston seinen Betrieb umstellte. Bevor sich das herumgesprochen hatte, engagierte er zwei Leute, vermutlich Eddy und Abbots, als Fahrer. Sie erschienen seelenruhig am Tor der Paper Mill, Stratton gab die Weisung zum Einlassen, und die Gangster luden das Papier ein. Hartwick und Stratton zeichneten die Lieferscheine ab, und alles war in schönster Ordnung. Fragt sich nur, wohin sie das Zeug brachten.«
    »Deine Theorie hat etwas für sich«, räumte ich ein, »Die Kardinalfrage ist nur, wo hat der Gangster das Geld gedruckt? In seiner Wohnung nicht und in der Hütte bei Danbury auch nicht. Es muss also noch einen Ort geben.«
    »Nehmen wir uns einen Wünschelrutengänger«, brummte Phil.
    »Wenn du dein Hirn etwas anstrengst, kannst du der Spesenkasse diese unnötige Ausgabe ersparen«, sagte ich.
    »Ich werde mir Mühe geben«, versprach mein Freund bekümmert. »Aber an dich komme ich doch nicht heran. Der Gedanke lässt mich nachts immer in die Kissen schluchzen.«
    »Nimm’s nicht tragisch. Denk lieber mal darüber nach, wo wir den Transporter finden können?«
    »Vorausgesetzt, Stratton hat ihn überhaupt auf seinen Namen zugelassen. Fragen wir bei den Cops nach.«
    In eine Funkpause hinein meldete sich Phil, doch die Zentrale schien gerade abgeschaltet zu haben.
    »Fahren wir hin«, sagte er.
    ***
    Ohne Rücksicht auf Reifenprofile nahmen wir die Kurven. Endlich hatten wir das Präsidium erreicht. Gemeinsam stürmten wir in den Karteiraum. Hier waren alle Führerscheininhaber und Wagenbesitzer registriert.
    Die Nummer von Andy L. Stratton fanden wir sehr schnell. Aber es war nur ein Buick, Baujahr 63, darunter eingetragen.
    Der Wagen war erst vor acht Tagen auf Stratton zugelassen worden.
    »Ricardo, ich hör dir tapsen«, sagte Phil. Ich war noch vor ihm in der Zentrale.
    Sekunden später ging der Aufruf an den nächsten Streifenwagen durch den Äther, Carlos Ricardo festzunehmen.
    »Ich wette, der Kerl ist inzwischen über all£ Berge. Wir sollten aber seine Bude umdrehen, ob wir nicht dort die Druckplatten finden.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte ich und ging noch einmal in die Karteizentrale zurück.
    Phil überwachte den Einsatz gegen Carlos Ricardo. Ich warf einen Blick auf einen bestimmten Namen, der sich mir schon seit einiger Zeit aufgedrängt hatte.
    Die Überraschung hätte nicht größer sein können. Was nur eine vage Vermutung war, stand schwarz auf weiß vor mir. Ich las den Namen des Bosses der Bande. Den Namen des Mannes, 58 der die Verbrechen organisiert und keine Mühe gescheut hatte, um seinen Willen durchzusetzen.
    Phil erschien aufgeregt im Türrahmen.
    »Habt ihr ihn?«, fragte ich.
    »Er ist entwischt, aber man hat ihn verfolgt, sein Weg führt Richtung Danbury.«
    »Lass ihn, wir haben Wichtigeres zu tun. Wenn du mitkommst, stelle ich dich dem Chef des

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