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0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1

0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1

Titel: 0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen den lebenden Zauberpriester der Druiden.
    Dessen Gang wurde plötzlich langsamer. Er ging noch zwei Schritte vor, knickte ein wenig in den Knien ein und bewegte sich zurück, blieb stehen und bildete ein Hohlkreuz.
    Es erwischte ihn voll.
    Er platzte nicht, sprühte aber, als hätte ein Blitz ihn getroffen.
    Und dann war er weg!
    Als hätte ihn ein Sturm mitgerissen oder als hätte es ihn nie zuvor gegeben.
    Mir rann der Schauer vom Nacken bis in die Hacken. Meine Güte, was hatte ich da nur im wahrsten Sinne des Wortes zwischen die Finger bekommen. Dieser Würfel war ein gewaltiges Machtinstrument, das, richtig eingesetzt, mir viele Schwierigkeiten aus dem Weg räumen konnte.
    Und dies mußte ich erst einmal verdauen.
    Ich senkte den Blick und schaute auf das Instrument mit den sechs Flächen. So harmlos sah es aus. In seinem Innern bewegten sich kleine Schlieren, die für mich nach wie vor ein Geheimnis darstellten. Vielleicht waren es magische Mikrochips, die jemand vor Tausend von Jahren erfunden hatte.
    Der Kettenmann kam.
    Erst jetzt sah ich, daß er bewaffnet war. Zudem fehlte ihm die Hälfte des Gesichts. Auch besaß er nur noch den linken Arm, der rechte war ihm abgeschlagen worden.
    Dafür hielt er in der Linken einen verrosteten Morgenstern, diese an einem Stab befestigte Eisenkugel mit den mörderischen Spitzen.
    Wer davon erwischt wurde, konnte sein Testament machen.
    Das sollte ich wohl, aber ich setzte den Würfel ein.
    Und wiederum geschah das gleiche.
    Diese Wachsfigur verschwand vor meinen Augen. Sie platzte und wurde aufgesaugt. Nicht einmal Einzelteile wirbelten mir entgegen.
    Es war einfach Schluß.
    Ich atmete tief durch. Damit hatten sich für mich völlig neue Möglichkeiten ergeben. Dennoch konnte ich nicht hier stehenbleiben und warten, bis mich alle der Reihe nach angriffen und ich sie erledigte, dann konnte der Besitzer sich alles neu anfertigen lassen, ich mußte vor allen Dingen den stellen, der den Originalwürfel bei sich trug.
    Das war Akim Samaran, einer meiner gefährlichsten Todfeinde.
    Stellte sich die Frage, wo er sich in diesem Gewölbe aufhielt und ob er schon bemerkt hatte, daß ihm ein Gegner erwachsen war. Er mußte dies einfach spüren, so stellte ich mich auf eine Überraschung seinerseits ein. Sämtliche Figuren und Geräte waren durch die herrschende Magie irgendwie in Bewegung geraten. Ich hörte die entsprechenden Geräusche, an die ich mich jetzt auch gewöhnte, und entdeckte sogar einen schwebenden Schädel, der grinsend an mir vorbeizog.
    Ich ließ ihn in Ruhe.
    Geduckt, den Würfel dabei fest in den Händen, schlich ich tiefer in das unheimliche Gewölbe. So etwas wie Jagdfieber hielt mich gepackt. Ich lief durch den normalen Gang und sah plötzlich eine Gestalt, die am Boden hockte und leise vor sich hinstöhnte.
    Neben ihr blieb ich stehen.
    Das war ein Mensch.
    Als mein Schatten auf ihn fiel, zuckte er zusammen und hob den Kopf an.
    Ich sah Angst in seinem Blick. Trotzdem sprach er: »Sie sind… oder sind Sie …«
    »Nein, ich bin nicht«, erklärte ich. »Was ist Ihnen passiert?«
    Er berichtete in wenigen Sätzen davon, und ich erfuhr, daß sich Suko ebenfalls hier unten befand. Aber nicht nur er. Auch über Akim Samaran und Kamikaze bekam ich endgültig Gewißheit.
    »Man hat mich in dieses verdammte Loch gesperrt!« keuchte der Mann noch zum Schluß. »Ich schaffe es noch nicht, auf den Beinen zu bleiben.« Er streckte seinen Arm vor und umklammerte meinen Fußknöchel. »Tun Sie mir einen Gefallen. Suchen Sie meine Frau und die beiden Kinder. Sie müssen Sie retten, verstehen Sie?«
    »Ja«, erwiderte ich.
    »Erst dann ist es gut. Diese Schweine haben sie mitgenommen. Auch die Kinder, stellen Sie sich das vor.«
    Ich nickte und dachte an die Worte meines Freundes Suko, der eine so große Furcht vor Kamikaze gehabt hatte. Leider mußte ich meinem Freund recht geben. Kamikaze war es egal, ob er sich mit einem Kind oder einem Erwachsenen abgab.
    Er war gnadenlos…
    Bevor ich ging, nickte ich dem Mann zu. Ich wollte ihm mit den folgenden Worten Mut machen. »Ich werde alles tun und versuchen, Ihre Familie heil und gesund zurückzuholen. Das verspreche ich.«
    »Danke!« hauchte er. Die anderen Sätze erstickten in einem leisen Schluchzen.
    Mich schluckte der Gang, und ich vernahm rechts von mir knarrende Laute, die mich aufschreckten. Sofort verhielt ich meinen Schritt, lauschte den Geräuschen und identifizierte sie nach einer Weile.
    So mußte eine

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