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0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1

0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1

Titel: 0383 - Londons Gruselkammer Nr. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus Heinz Gerbers Erzählungen von ihr. Das mußte Frau Gerber sein, und sie hatte sich mit einem Schwert bewaffnet, dessen Griff sie mit beiden Händen umklammert hielt.
    Sie stand da wie eine Rachegöttin.
    In ihrer modernen Sommerkleidung wirkte sie ein wenig verfremdet, auch die Waffe paßte nicht zu ihr, und trotz des starren Gesichts erkannte Suko, daß die Frau unter einer gewaltigen Angst litt. Doch siewar über ihren eigenen Schatten gesprungen und hatte sich bewaffnet, um in den Kampf einzugreifen.
    So stand sie vor dem Killer!
    Hochaufgerichtet, der Blick ihrer Augen strömte Kälte aus und auch den festen Willen, alles zu tun.
    Kamikaze schüttelte den Kopf. Er konnte wohl nicht begreifen, daß es ausgerechnet eine Frau war, die sich gegen ihn stellte.
    Suko wollte ihr Mut zusprechen. Er mußte zweimal Luft holen, um überhaupt reden zu können.
    »Ich kenne Ihren Mann!« krächzte er. »Ich habe ihn aus seinem verdammten Gefängnis befreit, auf ihn brauchen Sie keine Rücksicht mehr zu nehmen. Es geht ihm gut.«
    Auch der Killer hatte die Worte gehört. Wütend fuhr er herum.
    »Halt dein Maul, Gelber!«
    »Es stimmt aber!«
    Kamikaze fauchte Suko an. »Und wenn es zehn- oder zwanzigmal stimmen sollte, was ändert es schon? Die Herren in diesem Verlies sind Akim Samaran und ich. Das werde ich euch beweisen, auch dir, du wahnsinniges Weib!«
    Er nickte bei diesen Worten entschlossen und bewegte sich auf die Frau zu. Seine Augen glänzten tückisch, und seine Zunge fuhr für einenwinzigen Augenblick über die spröden Lippen, so daß sie mit glänzendem Speichel bedeckt wurden.
    Er schlich.
    Und er zog dabei die Schlinge zwischen seinen Händen stramm.
    »Schlinge gegen Schwert!« flüsterte er dabei. »Glaube nur nicht, daß du es schaffst, Frau. Ich bin besser. Ich komme auch mit meiner Waffe gegen dich Wahnsinnige an.«
    Er hatte die Worte hart ausgestoßen. Höchstwahrscheinlich sollten sie Uta Gerber Angst einjagen. Ob ihre Furcht nun größer geworden war oder nicht, war kaum festzustellen. Sie ging nur einen halben Schritt zurück und sprach Kamikaze an.
    »Bleib stehen!« forderte sie. »Bleib verdammt noch mal stehen! Wenn nicht, werde ich dich umbringen. Ich schlage zu, das schwöre ich!«
    Der Killer blieb in seiner geduckten Haltung und nickte sogar. »Ja, du kannst zuschlagen, aber beeile dich. Ich habe nicht viel Zeit. Los, mach es jetzt!«
    Er lockte und verhöhnte sie gleichzeitig, während sich auf seinem Gesicht das Grinsen vertieft hatte. Die Augen funkelten, Mordlust blühte in den Pupillen.
    Uta Gerber wurde nervös. Sie hatte alles genau verstanden, und sie gab sich selbst einen Ruck, als sie dem Befehl nachkam.
    Auch Suko schaute zu. Er wußte, daß die Frau es nicht schaffen konnte. Nicht gegen einen Mann wie Kamikaze, der alle Tricks kannte und mit allen Wassern gewaschen war. Deshalb war es Suko klar, daß er der Frau allein die Initiative nicht überlassen durfte.
    Er mußte eingreifen.
    Und er war bewaffnet.
    Augen besaß Kamikaze im Rücken keine. Aber sein Gefühl mußte ihm gesagt haben, daß Suko etwas vorhatte. Während er dem ersten Schlag der Klinge tänzerisch leicht auswich, sprach er die Frau an, seine Worte jedoch galten Suko.
    »Rühr dich nicht, Hundesohn!«
    Uta Gerber hatte ihn verfehlt. Sie sah es mit Schrecken und schaute auch der Schwertspitze zu, die über den Boden ratschte und dort einen tiefen Kratzer hinterließ.
    Sie wußte, daß Kamikaze sie zu einem zweiten Schlag nicht kommen lassen würde. Und sie sollte sich nicht getäuscht haben, denn der Killer trat plötzlich zu.
    Sein rechtes Bein raste in die Höhe, wobei er die Schlinge noch immerfesthielt. Uta wollte nach hinten ausweichen, sie schaffte die Bewegung nicht mehr, da wurde sie bereits an der rechten Schulter sehr hart getroffen und mußte die Faust öffnen.
    Das Schwert kippte zu Boden, nachdem es für einen Moment noch auf der Spitze gestanden hatte.
    Ein dröhnendes Lachen drang aus dem Mund des Killers. Ein zweiter Tritt traf Uta Gerber an der Hüfte und schleuderte sie zu Boden, während sich Kamikaze bückte, das Schwert aufhob und dann die Schlinge verschwinden ließ. Mit der Waffe in der Hand wirbelte er zu Suko herum, dem es auf dem Boden sitzend, im letzten Augenblick gelungen war, die Silberkugel-Beretta zu ziehen.
    Die Mündung wies auf Kamikaze. »Laß es!« befahl der Inspektor…
    Kamikaze hatte den Befehl verstanden. Ob er ihn auch ausführen wollte, wußte Suko nicht, jedenfalls

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