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0384 - Die Welt der Unsichtbaren

Titel: 0384 - Die Welt der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leuchterscheinung.
    „In das Grab!" befahl Ibani.
    Die vier Männer überwanden ihre natürliche Scheu vor dem unbekannten Toten und sprangen in das Grab. Staub und Moder wallte auf. Die Freifahrer duckten sich, und mit infernalischem Pfeifen rasten einige Scheiben über ihre Köpfe hinweg.
    Das war einwandfrei ein Überfall mit Tötungsabsicht, deshalb handelten die Männer kompromißlos.
    Sie erhoben sich blitzschnell und schossen auf die nächsten Scheiben; dann gingen sie wieder in Deckung. Der Vorgang wiederholte sich einige Male, dann blieben die Angriffe aus. Rauchwolken und winzige Trümmer kennzeichneten die Stellen, an denen die mechanischen Angreifer vergangen waren.
    „Vorwärts!" rief Ibani seinen Gefährten zu.
    Er sprang aus dem Grab und rannte auf die Shifts zu.
    Figaro stimmte von hoch oben eine Siegeshymne an. Offenbar hatten die Scheiben ihn nicht als Gegner angesehen. Oder sie konnten nur Bodenziele bekämpfen.
    Vorsichtshalber rief Galoa ihn zurück.
    Aber der Fokuranier kam nicht. Statt dessen stieß er abermals seinen Alarmruf aus.
    Wenige Meter vor den rettenden Shifts prallten die vier Freifahrer gegen eine unsichtbare Mauer.
    „Para...!" gurgelte Mossi. Seine Stimme erstarb.
    Unfähig, sich zu rühren, sah Ibani Galoa einen Schwarm silbrig glitzernder Kugeln von etwa einem Meter Durchmesser heranschweben. Unter jeder Kugel hing ein seltsames Gebilde, gehalten von ebenfalls silbrig schimmernden Fäden.
    Der Ferreaner erkannte katzenähnliche Köpfe und kugelig geformte Körper mit je acht langen Spinnenbeinen. Offenbar ließen sich die Wesen von den Ballonen treiben, an denen sie hingen.
    Ibani konnte vollkommen klar denken, obwohl er so steif war, daß er nicht einmal zu blinzeln vermochte.
    Er fragte sich, wodurch die Katzenspinnen ihre seltsamen Fahrzeuge in die Richtung steuerten, in die sie sie haben wollten.
    Verwundert nahm er wahr, wie Figaro sich mit gewaltigen Flügelschlägen auf das erste der Spinnenwesen stürzte und mit seinen krallenartig ausgebildeten Klammerfüßen die Haut des Ballons zerfetzte.
    Miauende Laute ausstoßend, stürzte das Spinnenwesen ab.
    Sekundenlang fühlte Galoa sich frei. Seine Hand mit dem Impulsstrahler hob sich - und verharrte erneut regungslos, als ein anderes Spinnenwesen mit seinen rätselhaften Parakräften zuschlug.
    Unterdessen hatte Figaro drei weitere Ballone zerstört. Der Fokuranier schien gegen die Parakräfte der Katzenspinnen immun zu sein. Er griff mit einer Wildheit an, die Ibani ihm niemals zugetraut hätte.
    Immer wieder kamen kurze Pausen, in denen der Ferreaner sich frei fühlte.
    Dann schossen von einem der schwebenden Angreifer silbrige Fäden zu ihm herab und umschlangen ihn. Elektrische Stromstöße erschütterten Galoas Körper.
    Zugleich erkannte er, daß die Angreifer damit einen entscheidenden Fehler begingen. Die Elektroschocks lösten seine parapsychisch erzeugte Starre. Er vermochte die Hand mit der Waffe zu heben und seinen Gegner durch einen kurzen Feuerstoß zu vergasen.
    Die Spinnfäden fielen von ihm ab.
    Verblüfft sah er, wie die restlichen Spinnenwesen - es mußten etwa fünfzig sein - im selben Moment ihre Angriffe einstellten und in panischer Hast davonsegelten.
    „Nicht!" schrie Galoa, als Mossi auf die flüchtenden Katzenspinnen schießen wollte. „In die Shifts!"
    Sie hetzten in ihre Fahrzeuge, ohne sich um die abgestürzten Spinnenwesen zu kümmern.
    „Wir fliegen zurück", ordnete Ibani Galoa an. „Es wäre sinnlos, noch mehr Angriffe herausfordern zu wollen."
    „Sehen Sie doch, Galoa!" rief der Kopilot des dritten Shifts. „Die Erinnyen kriechen in das offene Grab und legen sich über das Skelett!"
    Ibani nahm den Feldstecher vor die Augen.
    Was er sah, bestätigte seine Theorie, nach der sowohl die Diskusscheiben als auch die Spinnenwesen Wächter über die Toten darstellten.
    Die ihrer Ballone beraubten Wesen legten sich über das Skelett, als wollten sie es vor neugierigen Blicken schützen.
    Ibani runzelte die Stirn.
    „Was sagten Sie? Erinnyen...?"
    Der Kopilot von Shift drei lachte gepreßt.
    „So heißen in einer altgriechischen Sage die Göttinnen der Rache, Edelmann Galoa. Ich finde, das trifft den Kern der Sache recht gut."
    „Hm!" machte Galoa. „Also registrieren wir die Wächter unter dem Namen ,Erinnyen'. Ich frage mich nur, ob sie die Erbauer der Diskusroboter sind."
    Er holte tief Luft.
    „Ach, lassen wir das! Es genügt, daß wir in unserer Unwissenheit Schaden angerichtet

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