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0386 - Götzentanz im Märchenpark

0386 - Götzentanz im Märchenpark

Titel: 0386 - Götzentanz im Märchenpark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sogar Susannoo, ein japanischer Dämon, auf den Schienen aufgetaucht, um die Bahn zu stoppen.
    Auch in Hongkong waren sie vor ungefähr einem Jahr durch das künstliche Land einer Filmkulisse gefahren, um nach einem Vampir-Theater zu suchen. An all das erinnerte sich Suko, als er in der Schlange stand und die erste Sperre erreichte.
    Hier wurden die Wartenden bereits zu Vierergruppen zusammengefaßt. Helfer sorgten mit dafür, daß Familien zusammenblieben.
    Suko war allein. Eingerahmt wurde er von zwei Jugendlichen.
    Der Junge führte das große Mundwerk, während das Mädchen mit skeptischem Gesicht das sich bereits vor ihnen abzeichnende Gestänge der »Space Range« betrachtete.
    Man hörte die Wagen, wie sie mit donnernden Geräuschen in die Tiefe rasten und von den Schreien der darin sitzenden Besucher begleitet wurden.
    Spaß und Horror wurden hier geboten!
    Eine Fahrt mit dieser Bahn war im Eintrittsgeld eingeschlossen.
    Deshalb gab es auch keine Karten-Kontrollen.
    Über Holzbohlen liefen die Besucher entlang, rechts und links durch hüfthohe Eisengitter abgeschirmt. Dahinter waren fleckenhaft die Gesichter anderer Gäste zu erkennen, die nur schauten und sich nicht trauten, mit der Bahn zu fahren.
    Suko würde einen Einzelsitz bekommen, und das war ihm sogar recht.
    Er sah die Schlange vor sich kleiner werden. Immer mehr Menschen verschwanden in den kleinen Wagen.
    Je näher sie ihrem Ziel kamen, um so stiller wurde auch der Junge. Sein Girl lächelte leicht, aber umkehren wollten beide nicht.
    Hinter ihnen kreischten Kinder, vor ihnen stiegen wieder welche ein, und dann waren sie an der Reihe.
    Ein Mann mit hellem Leinenkäppi auf dem Kopf und einem Namensschild an der Brust streckte seinen Arm aus. Suko hatte Pech gehabt. Er mußte auf einen neuen Zug warten.
    Der andere verschwand soeben in einem Tunnel, der sehr steil in die Höhe führte.
    Suko warf einen Blick nach rechts, wo die Wagen nach der Fahrt hielten und die Passagiere ausstiegen. Wie blaß manche Gesichter waren, konnte er nicht erkennen.
    Er sah auch den großen, wuchtigen Aufbau hinter dem Überschlagrad, in den der Zug hineindonnern würde. Das war die Attraktion. Da kam man sich tatsächlich vor wie im All. Durch die hohe Geschwindigkeit und die Dunkelheit schwerelos erscheinend.
    Die nächsten Wagen ratterten heran.
    Sie waren leer, rot angestrichen und glichen einer Rakete, denn der vordere Wagen zeigte eine stromlinienförmige Spitze.
    Zunehmend bekam Suko das komische Gefühl, als würde sich etwas in seiner Nähe verdichten.
    Sollte er die Fahrt nicht doch lieber verschieben?
    Die Entscheidung wurde ihm aus der Hand genommen, denn der Angestellte drängte darauf, endlich die Wagen zu betreten. »Sie müssen allein sitzen«, sagte er zu Suko.
    »Ich weiß.«
    »Dann gute Fahrt. Als erster hat man ein besonderes Vergnügen dabei, glauben Sie mir.«
    Hinter ihm stieg das Pärchen ein. »Du hältst mich ja fest, nicht?« fragte sie.
    »Mal sehen.«
    Suko streckte die Beine aus und drückte sich mit dem Rücken gegen das weiche Polster. Er starrte über die Schienen. Noch stand der Sicherheitsbügel hochkant. Sobald die Wagen gefüllt waren, würde er sich senken.
    Der Chinese machte es sich so bequem wie möglich. Er hörte bereits das Kommando zur Abfahrt und sah auch die Bewegung des Bügels, als neben ihm ein Schatten erschien, der sich gedankenschnell über den Rand des Wagens schwang, noch unter dem sich senkenden Bügel hinwegtauchte und plötzlich neben Suko saß.
    Damit hatte er den Chinesen überrascht.
    Vielleicht hätte Suko noch verschwinden können, aber der Bügel hakte sich in diesem Augenblick fest, so daß Suko die Fahrt mit einem ihm bekannten Menschen und Todfeind unternehmen mußte.
    Mit Kamikaze!
    ***
    Selten hatte Suko ein so breites, diabolisches und gemeines Grinsen im Gesicht eines Menschen gesehen wie bei diesem überhäßlichen Killer mit dem Pferdeschwanz. In den Augen leuchtete der Haß. Seine knochigen Mörderfäuste lagen auf dem roten Haltegriff, als wollten sie ihn zerquetschen.
    »Jetzt hab’ ich dich!« sagte er.
    Im gleichen Augenblick fuhren die Wagen an. Plötzlich spürte Suko den Schweiß auf der Stirn. Okay, er war kein Schwächling, traute sich im fairen Kampf gegen Kamikaze auch zu, ihn zu besiegen, aber war dieser Mensch jemals fair gewesen?
    Daran konnte sich Suko nicht erinnern. Kamikaze lebte von seiner ungebändigten Kraft und Heimtücke.
    »Ich wußte, daß du da bist«, sagte er. »Ich

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